Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Clifton und der Spionagering Rosa nelke

Perry Clifton und der Spionagering Rosa nelke

Titel: Perry Clifton und der Spionagering Rosa nelke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Ecke
Vom Netzwerk:
zog Albert Markham seinen Mantel an, nahm den Hut aus dem Schrank, nickte Sekunden später seinen Mitarbeitern zu und verließ die Büroräume der Albert-Markham-Gesellschaft.
    Er betrat den Lift und drückte auf die Taste U2. Es handelte sich dabei um das zweite Untergeschoß der Tiefgarage, in der sich die Stellplätze seiner Firma befanden.
    Albert Markham dachte an den Straßenverkehr und hoffte, daß ihn kein Stau oder gar ein Unfall daran hindern würde, verabredungsgemäß am Treffpunkt zu sein.
    Er dachte auch an den grauen Lieferwagen, und Zorn und Abscheu erfüllten ihn. Seine Hand fuhr in die Tasche, zog die Autoschlüssel heraus, und dann... dann erstarrte er. Seine Augen weiteten sich vor Entsetzen, als die beiden Männer mit den über die Köpfe gezogenen Strumpfmasken auf ihn zutraten.

    Luke (leise): Nimm die Schlüssel, Kleiner. Markham (erstickt): Bitte nehmen Sie die Pistole weg. Sie können alles Geld haben, was ich bei mir trage. Viel ist es nicht... Aber ich kann Ihnen auch einen Scheck geben...
    Luke (zischt leise): Halten Sie die Klappe! Tun Sie, was ich Ihnen sage, und ich verspreche Ihnen, daß Sie mit heiler Haut davonkommen. Los, legen Sie sich in den Kofferraum!
    Markham: In... in... in den Kofferraum... um Gottes willen, was haben Sie mit mir vor?
    Luke (scharf): In den Kofferraum, habe ich gesagt. Ein bißchen fix, wenn ich bitten darf, Mister.
    (Ganz kurzer Musikakzent)

    Um 13 Uhr 31 ließ Luke Porter den Motor des silbergrauen Bentley an und rollte langsam über die mit gelben Pfeilen markierte Route nach oben. Vorbei an Mrs. Abigail Southly, einer Immobilienmaklerin aus dem 6. Stock, die erstaunt dem ihr bekannten Wagen mit den ihr unbekannten Männern nachsah.
    Um 13 Uhr 34 passierte der Bentley die Ausfahrt. In der Tiefgarage blieben zwei blaue Arbeitsmäntel sowie zwei quadratische Glasscheiben zurück.
    Um 13 Uhr 36 erreichte der silbergraue Bentley die Alvis Road.
    Um 14 Uhr 10 glaubte Perry Clifton sicher zu sein, daß Mr. Markham etwas dazwischengekommen war.
    Er beobachtete noch weitere zehn Minuten die Straße, dann betrat er die Pförtnerloge in der Einfahrt des KLM-Hauses.

    Clifton: Hallo, Tom, können Sie mal für mich telefonieren?
    Tom: Aber natürlich... (Neugierig) Gibt’s was Besonderes auf der Straße?
    Clifton: Ich warte auf einen silbergrauen Bentley.
    Tom: Dann behalten Sie die Straße im Auge, Per-ry, ich wähle inzwischen die Nummer.
    Clifton: Vielen Dank, aber ich weiß sie nicht auswendig. Wenn Sie bitte mal ins Telefonbuch sehen würden. Markham, Albert, Briefmarkenhändler.
    (Blättern)
    Tom: L... L... L... hm... Mabert... hm... Hier, Markham, Salworth Street...
    Clifton: Das ist er!
    Tom: Dann wollen wir mal... (Wählt Nummer)
    Clifton (darüber): Fragen Sie, ob Mr. Markham bereits sein Büro verlassen hat, und wenn ja, wann!
    Tom: Ja, hier spricht Tom Lindsay vom KLM-Haus. Mein Auftraggeber, Mr. Clifton, hätte gern gewußt, ob Mr. Markham sein Büro bereits verlassen hat.
- - -
Aha, und wann?
- - -
Vielen Dank! (Auflegen)
Also, Ihr Mr. Markham ist wie immer pünktlich kurz vor 13 Uhr 30 weggegangen.
    Clifton: Hm, dann scheint er doch in einen Stau geraten zu sein. Besten Dank, Tom!
    Tom: Keine Ursache!

    (Musikakzent/überblenden in Garagentorschließen)
    Luke: So, Mr. Markham, aussteigen, die Fahrt ist zu Ende. Ich hoffe, Sie haben bequem gelegen, oder sollte ich sagen: Sie sind bequem gereist, hehehe...
    Markham (verständnislos): Aber... das ist ja meine Garage, wie kommen Sie hierher...
    Luke: Hehehe, ganz einfach, mit Ihrem Auto!
    Markham (beunruhigt): Wollen Sie mir nicht endlich sagen, was das alles zu bedeuten hat?
    Joe (aufgebracht): Mann, tun Sie so dumm, oder sind Sie es wirklich? Ist doch ganz einfach: Wir möchten ein klein bißchen von Ihrem Reichtum abhaben.
    Luke: Gehen Sie vor, Mister. Und tun Sie nichts Falsches. Wir sind, was das anbetrifft, sehr empfindlich.
    Markham (holt tief Luft): Die Leute im Haus wer...
    Luke (unterbricht): Geben Sie sich keine Mühe, wir wissen, daß es außer Ihrer Schwester keine Leute im Haus gibt. Den größten Fehler, den Sie machen könnten, wäre, uns für Anfänger zu halten, kapiert? Gehen wir!
    (Ganz kurzer Musikakzent)
    Esther (tonlos): Albert...
    Markham (leise): Tut mir leid, Esther, ich konnte nichts dagegen tun, sie sind bewaffnet.
    Luke: Ganz recht. Trotzdem brauchen Sie keine Angst haben, Mylady, wir sind anständige Gangster.
    Joe (kichert): So ist es.
    Luke: Zwei Stühle, Kleiner...

Weitere Kostenlose Bücher