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Perry Clifton und der Spionagering Rosa nelke

Perry Clifton und der Spionagering Rosa nelke

Titel: Perry Clifton und der Spionagering Rosa nelke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Ecke
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handelte.
    In seinem mit allen elektronischen Raffinessen gesicherten Büro Ecke Alton Street und Salworth Street waren sieben Mitarbeiter beschäftigt. Jeder von ihnen konnte für sich in Anspruch nehmen, ein Experte auf dem Gebiet der Philatelie zu sein.
    An einem späten Vormittag nun, es war 11 Uhr 10, faßte Mr. Markham nach langem Zögern einen für ihn ungewöhnlichen Entschluß. Blaß, aber unbeirrt griff er zum Telefon...

    (Wählen/Rufzeichen über Verzerrer) Mädchenstimme: (Verzerrer) Johnson & Johnson!
    Markham: Hier spricht Markham. Würden Sie mich bitte mit Mr. Clifton verbinden?
    Mädchenstimme: Einen Augenblick, bitte!
    Clifton: (Verzerrer) Ja, bitte?
    Markham: Spreche ich mit Mr. Clifton?
    Clifton: Das tun Sie!
    Markham: Ich bin Albert Markham, Mr. Clifton. Vielleicht erinnern Sie sich noch an mich. Wir unterhielten uns neulich auf der Geburtstagsparty von Sir Archibald Attenhath längere Zeit über Warenhausdiebe.
    Clifton: Natürlich erinnere ich mich, Mr. Markham. Sie betreiben einen Briefmarkenhandel in Holborn.
    Markham (erleichtert): Stimmt.
    Clifton: Sie klingen bedrückt. Kann ich Ihnen helfen?
    Markham: Das ist sehr freundlich von Ihnen. Ich habe wirklich ein Anliegen...
    Clifton: Dann raus mit der Sprache, Mr. Markham.
    Markham: Ich wäre Ihnen aufrichtig dankbar, wenn Sie mir einen Tip geben könnten. Ich weiß nämlich nicht genau, wie ich mich verhalten soll. Eine Zeitlang habe ich mit dem Gedanken gespielt, die Polizei einzuschalten, aber dann kamen mir wieder Bedenken. Vielleicht sehe ich auch nur Gespenster und geheimnisse etwas in ganz alltägliche Ereignisse hinein. Es wäre mir schon eine Erleichterung, wenn ich mit Ihnen darüber sprechen könnte.
    Clifton: Bitte reden Sie nur frei von der Leber weg. Was beunruhigt Sie?
    Markham: Ich glaube, seit einigen Tagen geheimnisvolle Schatten zu sehen.
    Clifton: Sie wollen damit sagen, daß man Sie verfolgt. Seit wann genau?
    Markham: Seit vorigem Donnerstag sehe ich immer wieder einen grauen Lieferwagen hinter mir herfahren. Und nun bilde ich mir ein, daß er mich verfolgt.
    Clifton: Ein Fahrzeug mit Londoner Kennzeichen?
    Markham: Ja, ganz recht.
    Clifton: Mit nur einem Fahrer?
    Markham: Ich habe nie einen zweiten Mann gesehen.
    Clifton: Handelt es sich bei dem Fahrer immer um dieselbe Person?
    Markham: Keine Ahnung, Mr. Clifton. Der Fahrer trägt ständig eine tief ins Gesicht gezogene Mütze und eine ziemlich große Sonnenbrille, dies auch bei Regen. Natürlich könnte das alles Zufall sein, aber wie soll ich das herausfinden?
    Clifton: Steigt dieser Verfolger nie aus?
    Markham: Nie!
    Clifton: Er fährt Ihnen also nur hinterher!
    Markham: Ja. Gibt es dafür eine Erklärung?
    Clifton: Es könnte sein, daß er damit Ihren genauen Tagesablauf ermitteln möchte. Um welche Art von Lieferwagen handelt es sich?
    Markham: Geschlossen, Farbe, wie gesagt, grau!
    Clifton: Mit oder ohne Firmenbeschriftung?
    Markham: Ohne jeglichen Hinweis.
    Clifton: Können Sie mir die Nummer nennen?
    Markham (verlegen): Tut mir leid, Mr. Clifton. Ich habe nur festgestellt, daß es sich um ein Londoner Kennzeichen handelt. Aber das kann ich ja nachholen. Er steht auch jetzt wieder unten in der Salworth Street. Ich könnte hinuntergehen und die Nummer notieren.
    Clifton: Beobachtet er Sie wirklich, ist anzunehmen, daß der Wagen gestohlen und die Nummer gefälscht ist. Ich möchte Ihnen einen anderen Vorschlag machen, Mr. Markham. Wann verlassen Sie das nächste Mal Ihre Firma?
    Markham: Ich fahre wie üblich um halb zwei zum Lunch.
    Clifton: Und wohin?
    Markham: In mein Haus nach Hampstead. Seit dem Tode meiner Frau führt mir meine Schwester den Haushalt.
    Clifton: Okay, dann fahren Sie diesmal einen Umweg über Johnson & Johnson. Ich stehe mit meinem Wagen in der Einfahrt des KLM-Hauses. Blinken Sie bitte kurz auf, damit ich Bescheid weiß. Welchen Wagentyp fahren Sie?
    Markham: Ich fahre einen silbergrauen Bentley.
    Clifton: Okay, ich werde Ihnen und Ihrem Schatten nach Hampstead folgen.
    Markham (aufatmend): Ich bin Ihnen sehr dankbar, Mr. Clifton, und ich fühle mich schon wesentlich erleichtert. Ich werde pünktlich hier wegfahren und etwa 20 Minuten später bei Ihnen sein.

    (Musikakzent/gedämpfter Straßenverkehr)
    - Szene darüber —
    Luke: Verdammt, Joe, kannst du nicht mal still sitzen?!
    Joe: Nein, das kann ich nicht. So kurz vor einem Coup bin ich immer nervös, das müßtest du doch wissen.
    Luke: Jammerlappen!
    Joe: Kann nicht jeder so ein

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