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Perry Clifton und der Spionagering Rosa nelke

Perry Clifton und der Spionagering Rosa nelke

Titel: Perry Clifton und der Spionagering Rosa nelke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Ecke
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der Zeitung und hörte das Nachtprogramm der BBC, die bis 2 Uhr Oldies aus dem frühen Rockzeitalter übertrug.
    Er versuchte gerade, ein Kriminalrätsel auf der
    vorletzten Seite zu lösen, als das Telefon klingelte.
    Er meldete sich.
    Scott Skiffers Stimme drang an sein Ohr.

    Skiffer (müde): Du klingst ja beneidenswert munter.
    Clifton: Was man von dir nicht gerade behaupten kann. Wie kommt es, daß du noch im Dienst bist... Oder rufst du mich aus dem Bett an?
    Skiffer: Bis drei bin ich dabei. Morzinsky ist plötzlich krank geworden. Keefer und ich teilen uns seine Dienststunden, bis der neue Plan aufgestellt ist. Deshalb... (gähnt) deshalb klinge ich müde. Aber ich will mein Versprechen einlösen!
    Clifton: Es gibt also Neuigkeiten.
    Skiffer: Vor einer halben Stunde hat man die beiden schrägen Vögel aus der Markham-Geschichte geschnappt.
    Clifton: Das ist eine phantastische Nachricht, Scotty. Was ist mit dem Schmuck?
    Skiffer: Schmuck und Geld konnten vollständig sichergestellt werden. Bei den beiden handelt es sich um ein Brüderpärchen. Luke und Joe Porter. Luke, der Ältere, war wohl gerade dabei, seinen Bruder anzulernen.
    Clifton: Habt ihr Markham schon verständigt?
    Skiffer: Nein, ich dachte, daß du dich darum reißen würdest, ihm diese Neuigkeit mitzuteilen. Mußt ja nicht verraten, daß du sie von mir hast. Erzähl die Story vom Vögelchen, das sie dir zugezwitschert hat.
    Clifton: Du bist wirklich ein echter Freund, Scotty. Ich werde dich in meinen Memoiren lobend erwähnen. Nun sag mir nur noch, wie ihr den beiden auf die Schliche gekommen seid?!
    Skiffer: Wir fanden Fingerabdrücke von Luke Porter.
    Clifton: Ich denke, die haben immer Handschuhe getragen?
    Skiffer: Sie haben Handschuhe getragen in Markhams Bentley, und sie haben Handschuhe getragen im Haus. Aber...
    Clifton: Der Lieferwagen!
    Skiffer: Stimmt. Die Armaturen waren voll von Luke Porters Abdrücken.
    Clifton: Auf der einen Seite so gerissen, und dann...
    Skiffer: Wo blieben wir, wenn die Gegenseite keine Fehler machen würde, Perry. So, jetzt muß ich mir einen starken Tee aufgießen, sonst schlafe ich doch noch ein. Bis zum nächsten Mal, Perry!
    Clifton: Bis Sonntag, Scott!
    Skiffer (ahnungslos): Wieso bis Sonntag? Was ist
    am Sonntag?
    Clifton: Ich lade dich zum Essen ein!
    Skiffer (fröhlich): Danke... Dann werde ich bis dahin fasten, damit ich auch recht viel essen kann! (gähnt) Gute Nacht, Privater!
    Clifton: Gute Nacht, Beamter!
    (Auflegen — Schlußmusik)

Das Millionending

    Gay Axford, der Obergauner, hatte gerufen, und seine kriminellen Getreuen hatten ihre Verstecke in London verlassen und waren zu ihm geeilt, hinaus nach Brentwood.
    Hier residierte Gay Axford unter dem Namen George L. Langrave in einem kleinen, aber eleganten Landhaus als reicher Privatier, den das Heimweh angeblich aus Australien wieder zurück auf die Britischen Inseln getrieben hatte.
    Selbst der Polizeichef von Brentwood gehörte neben dem Bürgermeister und zwei Professoren zu seinen ständigen Schachpartnern.
    Sie ahnten nicht, daß sie mit einem der gesuchtesten Supergauner Londons spielten.

    Jetzt saß Axford seinen Komplicen vieler gemeinsamer Raubzüge gegenüber und paffte zufrieden und genüßlich eine lange dünne Virginia.
    Jeden der drei Besucher konnte man auf seinem Gebiet als Spezialisten betrachten.
    David Stone zum Beispiel war ein exzellenter Mechaniker und Autoexperte, der sich sogar in der Elektronik überdurchschnittlich gut auskannte.
    Nick Tompson beherrschte dagegen die Kunst des Taschendiebstahls so perfekt, daß er in jedem Variete die Attraktion hätte sein können.
    Winston Nettleham rundete das Quartett ab. Er war ein Fälscher der Extraklasse und ein Genie im Organisieren.
    „Wir werden ein Millionending drehen, von dem die Londoner noch in zehn Jahren schwärmen werden“, eröffnete Gay Axford seinen Besuchern.
    Dann wandte er sich an Tompson: „Nick, ich brauche einen Zieher, der mindestens so gut ist wie du, aber in London nicht bekannt ist.“ Tompson schabte sich einen Augenblick lang nachdenklich am Kinn, dann leuchteten seine Augen auf, und er erwiderte: „Pieter Lather in Southampton!“
    „Kannst du ihn heute noch erreichen?“
    Tompson nickte. „Telefonisch, aber erst nach Mitternacht. Wir haben August, für Lather Hochsaison, da arbeitet er immer bis in die Nacht hinein. Was soll er tun, was ich nicht kann?“
    „Er soll in der Stammkneipe der Detektive eine Brieftasche mit echten Yardpapieren

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