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Perry Rhodan - 2502 - Im Museumsraumer

Titel: Perry Rhodan - 2502 - Im Museumsraumer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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erinnerte an einen in der Mitte durchtrennten Fußball, dessen Oberfläche wie mattschwarzer Marmor glänzte.
    Rein optisch sprach nichts dafür, dass dies tatsächlich ein Sprengsatz war – aber auch nichts dagegen. Es handelte sich um einen Fremdkörper in dieser Umgebung. Die Klonsoldaten konnten sehr wohl gerade die Zerstörung vorbereitet haben, als sie die Annäherung der Fremden entdeckten, und …
    Ja, und was? Hatten sie ihre Vorbereitungen abgebrochen? War die Bombe inaktiv? Oder lief ein Countdown ab, der jede Sekunde enden konnte?
    Längst hatte Rhodan mit den Mitteln des SERUNS eine Ortung vorgenommen, doch das Ergebnis war ernüchternd. Diese schwarze Halbkugel war energetisch tot. Ein Hinweis, der allerdings keine echte Sicherheit bot. Die Bombe konnte perfekt abgeschirmt sein oder tatsächlich keine Energie verbrauchen – ein mechanischer Zünder, eine chemische Reaktion; es gab viele Möglichkeiten. Über den Stand der Waffentechnologie ihrer Feinde und wie stark die Sprengkraft einer Bombe dieser Größe sein konnte, wussten sie entschieden zu wenig.
    Jeden Augenblick kann eine Explosion uns in Stücke reißen , dachte Rhodan. Unsere schwachen Schutzschirme werden hinweggefegt werden wie morsche Hütten von einem Taifun.
    Es war ein tödliches Spiel mit maximalem Risiko. Ebenso gut war möglich, dass keinerlei Gefahr drohte.
    Endlich war das Schott weit genug geöffnet, dass wenigstens Ariel Motrifis als der mit Abstand Kleinste ihrer Runde es passieren konnte.
    »Der Transmitter ist aktiv«, sagte der Changeur.
    »Du gehst zuerst.« Rhodan schob ihn durch die Öffnung.
    Motrifis ging einen Schritt und entmaterialisierte.
    Mondra folgte eine Sekunde später, dann Rhodan. Icho Tolot wollte zuletzt gehen, wenn die Hälften des Schotts auch für ihn weit genug auseinander standen.
    Genau wie Motrifis angekündigt hatte, spürte der Terraner keinerlei Entzerrungsschmerz. Seine Umgebung löste sich auf und formte sich im selben Augenblick zu etwas Neuem. Es war, als habe er nur einen Schritt getan. Das Einzige, was dagegen sprach, war der fremde Korridor, der direkt vor ihm lag. Er war mindestens fünf Meter hoch und ebenso breit.
    Er trat zur Seite. Es dauerte nur Sekunden, dann kam der Haluter aus dem Empfangsfeld. Hinter ihm schloss sich das Schott.
    Es war gelungen. Sie hatten die Nachbarscholle erreicht. Nun mussten sie weiter fliehen, möglichst viel Raum zwischen sich und die Klonsoldaten bringen.
    Gerade wollte Rhodan erleichtert aufatmen, als hinter ihm eine ohrenbetäubende Detonation erklang.
    Das Schott zerriss auf zwei Metern Länge – ein dicker Wasserstrahl schoss durch einen handbreiten, gezackten Spalt. Er klatschte hinter Rhodan auf den Boden; scheinbar im selben Moment schon umspülte Wasser seine Füße. Da Rhodans Schirm zwar mit minimaler Leistung lief, aber immerhin noch geschlossen war, perlte das Wasser an ihm ab.
    »Weg hier!«, rief Mondra. »Wenn das Schott bricht, werden wir ...«
    Ihre weiteren Worte gingen im Lärm prasselnder Wassermassen unter.
    Kreischend verbog sich das Metall des Schotts. Vom Spalt aus wölbte es sich nach innen, bog sich wie bizarre, halbmeterdicke Blütenblätter.
    Immer mehr Wasser schoss mit hohem Druck in den Korridor. Der Boden – Keine erdfarbene Kachelung mehr , nahm Rhodan beiläufig wahr – war bereits kniehoch bedeckt. Mit gewaltigem Krachen fetzte der Wasserdruck das Schott vollends aus seiner Halterung. Es schlitterte mit rasender Geschwindigkeit an der Wand entlang, schoss an der kleinen Gruppe vorbei.
    Meterbreit stürzten die Meeresfluten in den Korridor.
    Icho Tolot packte den Halbspur-Changeur, umklammerte ihn mit den oberen Armen und stürmte los.
    Rhodan und Mondra schalteten gleichzeitig die Flugaggregate ihrer SERUNS auf Vollschub. Sie funktionieren , dachte er erleichtert.
    Mit halsbrecherischer Geschwindigkeit jagten sie durch den schnurgeraden Korridor. Eine einfache Biegung konnte ihnen zum Verhängnis werden. Eine Anzeige auf der Innenseite seines Helms gab für die Stabilität des Schutzschirms einen Wert von gerade einmal 20 Prozent an. Zu wenig, wenn die Wassermassen uns erreichen.
    Die gurgelnden Fluten folgten ihnen mit mörderischer Geschwindigkeit und tödlichem Druck.
    Ein Alarmsignal heulte. Weit vor ihnen schob sich eine Schutzwand aus dem Boden, die offenbar exakt für diesen Notfall konstruiert worden war. Sie funktionierte noch immer, obwohl die Endlose Stadt bereits seit einer Ewigkeit leer stand. Die

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