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Perry Rhodan - 2502 - Im Museumsraumer

Titel: Perry Rhodan - 2502 - Im Museumsraumer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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die MIKRU-JON. Er redet von dem Raumschiff, als handele es sich um ein Lebewesen.
    Der Raumer stand alles andere als an prominenter Stelle am äußersten Rand der gewaltigen Halle. Die Grundform erinnerte an einen Obelisken, der sich nach oben hin verjüngte. Die bronzefarbene Außenhülle war ornamentiert. Auf den ersten Blick hätte man das Schiff für eine Säule halten können, die die Decke stützte.
    »73 Meter hoch«, sagte Tolot. »Der Durchmesser an der Basis liegt bei 31 Metern. Die Einkerbungen, die an die Einschnürungen eines Insektenleibs erinnern, liegen genau bei einem und bei zwei Dritteln der Gesamthöhe.«
    »Lass uns in das Schiff gehen«, bat Rhodan.
    »Ich weiß nicht, ob ...« Die nächsten Worte sprach Ariel Motrifis so leise, dass Rhodan sie nicht mehr verstehen konnte. Wahrscheinlich waren sie nicht für fremde Ohren bestimmt.
    Der Halbspur-Changeur öffnete ein Schott an der Basis des Schiffes.
    Ein schwach erhellter Korridor öffnete sich ihren Blicken.
    Motrifis ging ins Innere. Rhodan folgte und verspürte mit einem Mal ein deutliches Unwohlsein.
    »Was ist das?«, fragte Mondra hinter ihm.
    MIKRU-JON , dachte Rhodan. Das Schiff mag den Changeur nicht. Es lehnt ihn ab.
    Der Gedanke kam so plötzlich, dass er sich erst hinterher darüber wunderte. Zugleich wusste er jedoch, dass er der Wahrheit entsprach, so ungewöhnlich er auch klang.
    Hinter ihnen zwängte sich Icho Tolot ins Innere. Der Gigant fand kaum genügend Platz im Korridor.
    Oder doch?
    Besaß der Korridor nicht einen größeren Durchmesser als noch vor Sekunden?
    »Das gibt es nicht.«
    Rhodan hörte Mondras Stimme kaum.
    Vor Icho Tolot vergrößerte sich der Korridor merklich. Jeden Schritt, den der Haluter ging, vollzog das Raumschiff auf diese Weise nach; der Gang weitete sich wie die Adern in einem Organismus, sodass Tolot leichter vorankam.
    Und Rhodan spürte deutlich das Gefühl von Annahme und Akzeptanz.
    »MIKRU-JON mag euch«, sagte Ariel Motrifis, »während es mich ablehnt. Das Schiff bemerkt, dass ihr Raumfahrer seid.«

8.
    Frequenzfolger Kharonis:
    Entdeckungen

    Sie stiegen hinab in die Tiefe.
    Auch in der Unterwelt dieses Stadtteils setzte sich das prunkvolle Ambiente fort. Zahllose Lichtquellen, die sich bei Annäherung der kleinen Gruppe selbsttätig aktivierten, erhellten je-den Zentimeter der verschwenderisch breiten Korridore.
    Kharonis ging an der Spitze, wie meistens umtänzelt von Ptoriss. Die strahlende Helligkeit verstärkte den durchscheinenden Effekt seiner Haut noch; Muskeln, Adern und Sehnen waren deutlich im trübweißen Fleisch zu erkennen.
    Die Darturka folgten. Jeder ihrer Schritte hallte von den Wänden wider und vermischte sich zu einem hämmernden Stakkato. In ihrer Mitte ging der Okrivar. Als schwächstes und zugleich wertvollstes Mitglied der Einsatztruppe musste er geschützt werden; immerhin bestand jederzeit die Möglichkeit eines Überraschungsangriffs durch die Fremden, denen sie auf der Spur waren. Kharonis brauchte den Technik-Spezialisten noch, um die Spur weiterzuverfolgen. Keiner war dazu besser geeignet als die kleine Gestalt in ihrem dunkelgrünen Schutzanzug.
    Die Farbe der Wände wechselte in regelmäßigen Abständen alle Dutzend Meter. Als sie in ein sattes Lila überging, weitete sich der Korridor zu einer kreisförmigen, mehr als zwanzig Meter durchmessenden Ausbuchtung. Gleichzeitig wölbte sich die Decke in die Höhe und bildete eine gläsern-durchsichtige Kuppel, sodass sich ein Blick ins Freie öffnete.
    Wesen tummelten sich dort.
    Dutzende, Hunderte von aufrecht gehenden Insektenartigen, die leuchtend bunte Roben als Kleidung trugen. Über den kräftigen Rückenpartien falteten sich durchsichtige Flügel; einige flogen auch in luftiger Höhe zwischen den Fassaden der Gebäude. Ein regenbogenfarben gestreiftes Wesen, grazil wie ein Schmetterling, spazierte auf einem glitzernden Faden, der sich über den Straßenzug spannte.
    Die Klonsoldaten gerieten in Unruhe und zogen Waffen.
    Auch Kharonis fragte sich einen Augenblick lang, wie es möglich sein konnte, dass die Stadt plötzlich bevölkert war. Schnell jedoch glaubte er zu verstehen, was sich vor seinen Augen in Wirklichkeit abspielte.
    Die Bestätigung lieferte der Okrivar nur Sekunden später. »Es gibt in diesem Tunnel keine Verbindung zur Oberfläche. Wir befinden uns in mehr als dreißig Metern Tiefe. Dies ist eine raffinierte holografische Projektion, wahrscheinlich eine uralte Aufzeichnung.«
    Ein Bild aus

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