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Perry Rhodan - 2502 - Im Museumsraumer

Titel: Perry Rhodan - 2502 - Im Museumsraumer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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fernen Tagen , dachte der Frequenzfolger, dazu erschaffen, den Passanten in dieser Unterwelt das Gefühl von Weite und Freiheit zu verleihen . Er ärgerte sich darüber, selbst kurzzeitig der Täuschung zum Opfer gefallen zu sein. Fast hätte er ein Vao-Regiment der Klonkrieger auf diese Scholle beordert und damit vor seinen Soldaten Schwäche bewiesen.
    Ptoriss’ Gestank intensivierte sich; offenbar wollte er etwas sagen. Kharonis ignorierte seine Kriegsordonnanz, weil gleichzeitig eine Nachricht auf der Frequenz einging, die nur die Führer der einzelnen Darturka-Regimenter nutzen durften.
    Keiner würde es wagen, ihn ohne triftigen Grund zu stören. Er öffnete den Kanal, während er den Marsch durch den Korridor fortsetzte. Die mobile Empfängereinheit baute ein kleines Holobild seines Gesprächspartners auf.
    Die Zähne blitzten in der vorgewölbten Schnauze des Klonsoldaten. Die Sonne fiel schräg in sein Gesicht und erzeugte karstige Schatten in den feinen Rillen seiner fleckig braunen Panzerhaut. »Wir sind in der Stadt der Halbspur-Changeure auf etwas gestoßen, Frequenzfolger.«
    »Weiter!«, verlangte der Frequenzfolger ungeduldig.
    »Es handelt sich um diesen Container.«
    Das Holobild wechselte und zeigte einen würfelförmigen Behälter von etwa einem Meter Kantenlänge, der aus demselben bernsteinfarbenen Material bestand, das auch zum Bau der Polyport-Höfe verwendet worden war. Der Deckel stand offen, doch aus dem Blickwinkel der Aufnahme konnte Kharonis nicht ins Innere sehen.
    Das änderte sich im nächsten Moment, als der Klonsoldat die Position seiner automatischen Kamera veränderte.
    In dem Container lagen kleine Geräte, die meisten zu Schlacke verbrannt. Die ursprüngliche Form war nicht mehr zu erahnen.
    »Noch immer treibt ein beißender Gestank durch die Luft«, sagte der Darturka. »Der Brand kann noch nicht lange zurückliegen. Ein Okrivar hat inzwischen eine Untersuchung gestartet. Sein Mikrorechner hat eine Rekonstruktion vorgenommen.«
    Kharonis ahnte, was er zu hören bekommen würde, und er irrte sich nicht.
    »Vor weniger als acht Stunden wurden hier etwa einhundert Controller des Polyport-Netzes zerstört, eher noch mehr.«
    Die Halbspur-Changeure zerstörten sie, ehe sie sich verflüchtigt haben , dachte Kharonis. Sie wollten nicht, dass uns wichtige Technologie in die Hände fällt. Und sie nahmen die Controller nicht einmal mit sich, wohin immer sie auch gegangen sind.
    Ptoriss zog offenbar dieselben Schlussfolgerungen. »Ein unersetzlicher Verlust! Die Halbspur-Changeure zerstören ihre einzige Möglichkeit, die Transferkamine zu programmieren. Sie haben ihre Rolle als die angeblichen Herren des Netzes aufgegeben und werden nie wieder zurückkehren.«
    Das bedeutete nichts anderes, als dass die Stadt Maran für die Frequenz-Monarchie tatsächlich gesichert war. Es würden keine unverhofften feindlichen Truppen mehr aus dem All auftauchen, die Changeure würden keine überraschende Rückeroberung durch zu Hilfe gerufene Einheiten versuchen.
    Der Verlorene Hof befand sich also endgültig in der Hand der Frequenz-Monarchie.
    Echte Zufriedenheit verspürte Kharonis allerdings nicht. Der Sieg brachte einen überaus schalen Beigeschmack mit sich.
    *
    Der Laternenschädel des Okrivar drehte sich zu Kharonis, während der Technik-Spezialist gleichzeitig mit allen vier Händen an kleinen Gerätschaften arbeitete. Er richtete sie auf die Querwand, die diesen Teil des Korridors in eine Sackgasse verwandelte. »Wir sehen eine Schutzeinrichtung vor uns, eine Notversiegelung. Dahinter ist Wasser vom Meer her eingebrochen und füllt den Korridor. Ich habe eine Analyse gestartet, die ...«
    Das Piepsen eines der Geräte unterbrach ihn. Rasch musterte der Okrivar die Ortungsergebnisse. Seine Finger bewegten sich im eng anliegenden Material des grünen Schutzanzugs unablässig über Sensorfelder. Er arbeitete mit traumwandlerischer Sicherheit.
    »Die Fremden waren hier.« Sein Blick haftete auf einer Datenkolonne. »Vier Personen. Ein Changeur ist unter ihnen. Die Werte sind schwach, aber ich konnte sie mit einer Sicherheit von mehr als neunzig Prozent rekonstruieren.«
    »Kannst du den Weg unserer Feinde herausbekommen?« Als Kharonis einen Schritt auf den Okrivar zuging, trat er in eine Wasserlache. Auf den Wänden hatten sich Tropfen gesammelt und rannen vereinzelt herab. Offenbar hatte sich die Schutzwand nicht rechtzeitig genug geschlossen.
    Über die Bodenplatten verlief ein seine Sinne

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