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Perry Rhodan - 2503 - Die Falle von Dhogar

Titel: Perry Rhodan - 2503 - Die Falle von Dhogar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Eschbach
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gewesen, auf der pro Sekunde mehr Lasten transportiert wurden, als heutzutage im ganzen Sonnensystem insgesamt an Transmittertransporten stattfinden. Dagegen ist BACKDOOR ... klein.
    Das muss eine verrückte Zeit gewesen sein. Ich habe gelesen, damals gab es sogar Leute, die Wohnungen mit Zimmern auf unterschiedlichen Planeten besaßen! Das Wohnzimmer war meinetwegen auf der Erde, aber wenn du durch die Tür ins Schlafzimmer gingst, hast du in Wirklichkeit einen selbst für damalige Verhältnisse kostspieligen Transmitter passiert (er musste besonders energieaufwendig arbeiten, um den Entzerrungsschmerz auf ein nicht mehr spürbares Maß zu reduzieren, außerdem musste ein Bild der anderen Seite per Hyperfunk übertragen und holografisch vor das dunkle Wallen des Transmitterfelds projiziert werden und so weiter) und befandest dich, sagen wir, auf Promera und konntest beim Einschlafen den Wogen des Roten Meers und dem Zirpen der Kotalla-Zikaden lauschen.
    Gut, ich weiß nicht, ob das wirklich stimmt. Vielleicht ist das auch nur eine jener Übertreibungen, zu der Leute neigen, wenn sie von früher erzählen. Wollte man alles glauben, was man so liest, müsste die Zeit vor dem Hyperimpedanz-Schock das reinste Paradies gewesen sein.
    Jedenfalls, ich weiß noch, wie wir uns gesagt haben, das müssen wir auch mal ausprobieren. Wie alt waren wir da? Sechzehn oder so. Wir haben unsere Ersparnisse zusammengekratzt und uns Karten für einen Transmittersprung zum Mond und zurück gekauft. Die dann gar nicht so teuer waren wie gedacht; weißt Du noch? Wir hatten die Preise für den Transmitter mit denen für einen Platz auf einem Shuttleschiff verwechselt.
    Und dann: Du steigst in diesen Kasten, der aussieht wie ein Käfig für Tiertransporte, machst die Tür hinter dir zu, jemand drückt auf den Transportknopf, und – zack, ist es schon passiert. Ein kleines Ziehen im Körper, von dem man nicht recht weiß, woher es kommt, aber der Haupteindruck ist, dass die Umgebung jenseits der Käfigstäbe blitzartig wegtransportiert wird, nicht man selbst.
    Bei einer Teleportation ist das anders. Beim ersten Sprung an der Hand des Mausbibers war ich zu aufgeregt, um wirklich zu spüren, was alles vor sich ging, aber jetzt, beim zweiten Mal, habe ich bewusst aufgepasst.
    Wie soll ich es beschreiben? Es ist körperlicher. Du merkst, dass etwas mit dir geschieht. Dass du auf eine nicht zu fassende Weise durch eine andere Dimension gewirbelt wirst und innerhalb einer nicht messbar kurzen Zeitspanne (weswegen man von Nullzeit spricht) wieder auf deinen Füßen ankommst. Dass das in einer ganz anderen Umgebung passiert, wundert dich dann schon gar nicht mehr.
    So jedenfalls transportierte uns der Mausbiber hinter die Linie der Verteidiger, die die Darturka eingeschlossen hatten.
    Ein Höllenlärm schlug uns entgegen. Männer rannten, TARAS flitzten, und von überall her krachte, donnerte und fauchte es, dass man hätte meinen können, die Welt geht unter. Warum, würdest Du fragen.
    Nun, es war nicht damit getan, ein paar Schirmfelder aufzubauen und ansonsten Däumchen zu drehen. Innerhalb einer Station mit all ihren Decks, Leitungsschächten, Querstreben und so weiter ist eine Abschirmung schwieriger zu erreichen, als man denken möchte, erst recht innerhalb einer Station, deren Technik man nicht wirklich durchschaut!
    Die Darturka versuchten durch Wände zu brechen: Also musste man rechtzeitig an Ort und Stelle sein und weitere Schirmfelder aufbauen. Sie probierten es mit bombenbestückten Drohnen, die sie durch Lüftungsschächte jagten: Enge Schachtwandungen verzerren normale Schirmfelder, man musste also rechtzeitig spezielle Geräte zum Einsatz bringen. Und so weiter.
    Nachschub an Kampfrobotern ins Innere der abgeschirmten Zone zu transportieren ist naturgemäß auch nicht ganz einfach, wie Du Dir sicher vorstellen kannst: Man muss eine Art Schleusenverkehr betreiben, und natürlich versucht der Gegner, diese Schwachstelle gnadenlos auszunutzen.
    Es war den Leuten hier unten also auch vor unserer Ankunft durchaus nicht langweilig gewesen.
    Bull griff sich gleich den zuständigen Offizier und verlangte, zu den eingeschlossenen Darturka und ihren Anführern zu sprechen.
    »Und wie soll das gehen?«, fragte der Oberleutnant, ein stiernackiger Kerl mit einem buschigen Schnurrbart und Schmucknarben auf den Wangen. »Bei dem Lärm hört dich da drin keiner. Die hören sich nicht mal selber!«
    »Ihr müsst meine Stimme nur laut genug machen«,

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