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Perry Rhodan - 2505 - Der Polyport-Markt

Titel: Perry Rhodan - 2505 - Der Polyport-Markt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Orte wie Atlan Village besuchte?
    *
    Ein gelangweilter Toyken stellte Mondra einige belanglose Fragen, markierte sie mit einem ultravioletten Zwei-Tages-Visum und entließ sie dann ins Gemenge, das vor der Verwaltungshalle herrschte. Gleiter boten lautstark ihre Dienste an, hochglanzpolierte Roboter kreischten von »sensationellen Angeboten« in den Vergnügungszentren, Marktschreier schwärmten von der Vielfalt der Waren, die »nur hier und nirgendwo sonst« zu haben waren.
    Mondra ließ sich weiterhin mittreiben. Sie beobachtete, sondierte und bemühte sich, ein Gefühl für diese miniaturisierte »Welt« zu bekommen. Was machte die Station so reizvoll?
    PERISTERA stand weitab von bewohnten Welten; Besucher mussten eine Anreisezeit von mindestens einem Tag in Kauf und viel Geld in die Hand nehmen – um sich dann an ihrem Zielort schröpfen zu lassen.
    Mondra fühlte sich an Lepso erinnert. An die Freihandelswelt, auf der buchstäblich alles möglich war, und auf der keine Regeln zu gelten schienen. Und dennoch: Trotz all ihrer bizarren Geheimnisse und des scheinbaren Laissez-faire gab es auf Lepso feste Strukturen wie auf jedem anderen Planeten.
    Sie winkte einen der Kriechroboter herbei. Er streckte seinen birnenförmigen Kopf hoch; dünne Fühler, die aus seinem Kinn wuchsen und an einen Ziegenbart erinnerten, bewegten sich nach allen Richtungen. »Erste Auskunft ist gratis«, knirschte er, »für alle weiteren Informationen muss ich dein Konto belasten.«
    »Wo finde ich den Marktleiter?«
    »Gar nicht. – Jede weitere Auskunft ist kostenpflichtig. Willst du mir deinen Kontochip zur Abbuchung vorlegen, schöne Frau?«
    »Warum kann ich den Marktleiter nicht sprechen?«, fragte Mondra unbeirrt weiter. »Ist er so sehr beschäftigt, ist er nicht anwesend, scheut er die Öffentlichkeit?«
    »Du möchtest vier Antworten auf vier Fragen – das wäre ein Viertel Duretin. Willst du mir nun deinen Kontochip zur Verfügung stellen?«
    »Nein danke«, sagte Mondra und wandte sich beiseite, bevor sie etwas tat, was sie später bereute. Noch war sie nicht bereit, auf den Putz zu hauen. Es musste andere Möglichkeiten geben, um ihre Ziele zu erreichen.
    Ein Funkspruch traf ein. Perry Rhodans Gesicht erschien auf dem Armbandkom. »Kommst du zurecht?«
    »Ich beginne gerade erst, mich zu akklimatisieren. Es ist komplizierter, als ich dachte.«
    »Hast du schon einmal den Controller eingesetzt?«
    Mondra fühlte sich beobachtet. Irgendjemand warf still und leise ein Auge auf sie, benahm sich dabei aber so auffällig unauffällig, dass sie es deutlich spüren konnte. Sie drehte sich um und tat so, als hätte sie etwas verloren, während sie ihre Umgebung musterte. »Es hat sich bis jetzt noch keine Gelegenheit dazu ergeben«, antwortete sie ausweichend. »Wie sieht es bei euch aus?«
    »Wir kommen nicht so recht weiter. Ich hätte dich begleiten sollen. Ein wenig Abwechslung hätte mir gut getan.«
    »Hast du etwa Hummeln im Hintern?« Mondra grinste, weiterhin ihr Umfeld mit Blicken absuchend.
    Perry Rhodan lachte. »Gib gut auf dich Acht«, mahnte er und winkte ihr zum Abschied zu. »Wir bleiben in Kontakt.
    Sie desaktivierte den Empfangsteil des Armbandkoms.
    Hab ich euch! , triumphierte sie. Mondra hatte drei kleinwüchsige Wesen im Halbschatten eines Gebäudevorbaus entdeckt. Sie konnte nicht viel mehr als ihre Konturen ausmachen und die Blicke aus großen, weithin reflektierenden Augen. Sie beobachteten die Neuankömmlinge mit ungewöhnlichem Interesse.
    Nun – wie Diebe, die ihre möglichen Opfer musterten, wirkten sie eigentlich nicht. Ihre Körper waren plump, und sie bewegten sich behäbig. Eigentlich vermittelten sie den Eindruck, schutzbedürftig zu sein.
    Mondra schob alle Spekulationen beiseite. Sie hatte oft genug erlebt, wie aus harmlos wirkenden Wesen erbarmungslose Kampfmaschinen wurden. Auch eine geringe Körpergröße spielte keine Rolle, wenn man die eigenen Fähigkeiten richtig einzusetzen vermochte.
    Sie widerstand dem Strom der Touristen, der sie eine breite Straße entlang Richtung Markt und Vergnügungszentren schieben wollte. Stattdessen drängte sie zum Rand der Straße; zu jener Seite, an der die drei kleinen Gestalten im Schatten lungerten.
    Ein Schwebe-Roboter teilte Bündel von Holo-Plaketten aus, deren Anblick schummrige Gefühle hervorrief. Sie waren imprägniert, zweifelsohne, und übten einen leicht hypnotischen Effekt aus. Die Holo-Plaketten luden zum Besuch in einem schmuddelig wirkenden

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