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Perry Rhodan - 2509 - Insel im Nebel

Titel: Perry Rhodan - 2509 - Insel im Nebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horst Hoffmann
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verknotete.
    Dieser Ort, diese Zeit, dieses Phänomen war gefährlich . Die Nebelbank war gefährlich. Sie bedrohte sie alle. Es war nicht gut, näher an sie heranzufliegen.
    Er sah hinüber zu Legrange. Doch dieser schwieg, als ginge ihn das alles nichts an.
    »Umdrehen!«, schrie Furtok. Der Mann hatte seine gesamte Selbstbeherrschung verloren, wenn Lexa nach dem Klang der Stimme urteilte.
    Nein! So ein blöder Nebel macht mir keine Angst!
    Maximilian Lexa gab Gas.
    Und dann waren sie innerhalb der riesigen Nebelbank.
    *
    Die Angst und quälende Beklemmung waren von einem Augenblick auf den anderen wie weggewischt.
    Der Nebel lichtete sich, der Gleiter flog in eine von hellem Sonnenlicht erfüllte Enklave zwischen den weißen Wänden. Sonnenlicht, das unmöglich vom fernen Muttergestirn Stardust stammen konnte.
    Plötzlich lieferten auch die Sensoren wieder Ergebnisse. Das Abbild auf dem Monitor erinnerte frappierend an die Kartusche mit dem geheimnisvollen Grundriss: Vor ihnen lag eine ovale Landmasse von rund zweitausend Kilometern Durchmesser!
    Das, was sich in paradiesischer Schönheit unter ihnen ausbreitete, war die Insel, die in der Kartusche abgebildet war:
    Atlantis oder Talanis!
    »Danke, Lexa!«, hörte er von Legrange.
    Er nickte nur geistesabwesend und überprüfte die Messungen und Ortungen. Kein Zweifel, sie waren echt. Außerhalb eines maximal 2650 Kilometer durchmessenden, bis zu hundert Kilometer über den Wellenkämmen sich erstreckenden Gebiets gab es absolut keinerlei Ortungs- oder Tastungsdaten.
    Es war, als seien sie mit dem, was unter und um sie war, aus der Welt herausgeschnitten worden, in die sie gehörten. Aus dem Rest des Universums.
    Wieso musste er dabei an Far Away denken? Auch der Kugelsternhaufen war durch den Sextadim-Schleier in ein eigenes kleines Universum gebettet, jenseits dessen es nichts zu geben schien.
    Nichts. Nicht einmal die Basisdaten von Katarakt ließen sich mehr ermitteln.
    »Wir bewegen uns nicht«, stellte Legrange plötzlich fest.
    »Natürlich tun wir das«, sagte er irritiert. Aber Legrange hatte recht. Die Instrumente zeigten eine Eigenbewegung des Gleiters an, doch sie kamen nicht voran.
    »Die Insel flieht vor euch«, kam es von Corma. »Das ist die einzige Erklärung.«
    Seine Stimme war heftig und verriet die Angst vor einem Scheitern und die gefühlte Notwendigkeit, die Schuld daran anderen zu geben.
    »Das hast du wunderbar hinbekommen«, sagte Furtok gehässig.
    Maximilian Lexa hörte nur mit halbem Ohr hin. Ihm wurde in dem Moment in vollem Umfang klar, wie wichtig die Aussicht auf mögliches Ewiges Leben auch für ihn war, für ihn selbst und für keinen anderen.
    Und als sei das Abfallen jeglicher Eigenlüge der Schlüssel, der ihnen die verschlossene Tür öffnete, änderte sich in diesem Moment alles.
    *
    Der Gleiter machte einen Satz. Es war kein plötzlicher Antriebsschub, sondern eher wie eine Teleportation oder ein Transmitterdurchgang.
    Sie befanden sich über einer Bucht am Nordzipfel der Insel – einer Bucht, die nicht leer war.
    Bevor irgendeiner von ihnen eine einzige Frage stellen konnte, hatte Duncan Legrange die Kuppel entdeckt. Lexa sah sie auch, völlig deutlich im klaren, nur von ganz leichten Wellen gekräuselten Wasser des Meeres und ein paar Kilometer vor dem Land.
    »Nicht so schnell!«, befahl Rikoph Furtok. »Das will ich mir genauer ansehen. Eine Kuppel bedeutet intelligentes Leben. Wir könnten – Lexa?«
    »Ich kann nichts tun!«, beteuerte Maximilian betroffen. »Der Gleiter gehorcht mir nicht mehr. Wir werden von außen gesteuert.«
    »Von außen?« Administrator Corma klang alarmiert. »Du meinst, irgendwer ist hier und ...?«
    »ES«, spekulierte Furtok. »All das ist ES’ Wille, nicht wahr, Admini?«
    Corma funkelte ihn böse an, sagte aber nichts.
    Duncan Legrange sagte nur: »Nein, es ist lediglich ein Traum.«
    Lexa zog eine Braue hoch. Ein Traum? Und eine solche These ausgerechnet von Legrange?
    Dann aber folgte er Duncans nach unten gerichteten Blick und verstand, was dieser meinte.
    Maximilian Lexa hatte nicht mehr das Gefühl, in einem Kontursessel zu sitzen und an den Kontrollen eines Gleiters. Es kam ihm eher so vor, als schwebe er auf einer Wolke über eine Märchenlandschaft. Oder noch besser: als sei er die Wolke.
    Er musste nichts tun. Er wurde getragen, er musste nicht selbst fliegen.
    Getragen über eine mit dichtem Grün bewaldete Ebene, aus der ein einzelner Berg herausragte, dessen Flanken von

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