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Perry Rhodan - 2518 - Patrouille der Haluter

Titel: Perry Rhodan - 2518 - Patrouille der Haluter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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sagen will, dass wir uns nicht selbst unserer Haut erwehren könnten.«
    Einen Augenblick herrschte Stille im Raum, dann nickte Allegrement. »Das Team besteht aus mindestens vier Personen.«
    Er wies nacheinander auf Lingam, die rothaarige Terranerin und ihre beiden Begleiter. »Solltest du ein oder zwei zusätzliche Mitglieder wünschen, Keestin, steht es dir frei. Ich stelle dir so viele Begleiter zur Verfügung, wie du für nötig hältst.«
    »Da wir uns auf einer Erkundungsmission befinden, möchte ich das Team klein halten. Viele Leute ziehen viel Aufmerksamkeit auf sich.«
    »Euer Ziel besteht darin, herauszufinden, was die Gaids in diesem Sonnensystem suchen. Im Idealfall bleibt ihr unentdeckt und kehrt so bald wie möglich zur NAUTILUS zurück. Spätestens jedoch erwarte ich euch in exakt 24 Stunden. Höre ich bis dahin nichts, starten wir eine Rettungsmission. Noch Fragen?«
    »Keine Fragen«, versicherte die Terranerin. Lingam schwieg, die beiden Einsatzspezialisten ebenso.
    Der Kommandant verließ als Erster den Raum.
    Keestin trat vor Lingam. Durch das stoppelkurze feuerrote Haar schimmerte ihre weiße Kopfhaut. Ein herber Duft ging von ihr aus. »Ich freue mich, dass Sie uns begleiten werden.« Mit den nächsten Worten bewies sie, dass sie die Hintergründe dieses Einsatzes genau einschätzen konnte. »Und ich hoffe, dass Sie Ihre Nachkommen wiederfinden werden.«
    »Ich danke Ihnen, dass Sie mich unterstützt haben.«
    »Aus rein egoistischen Gründen«, versicherte sie. »Ich wollte schon immer mit einem Haluter einen Einsatz bestreiten.«

    *

    »Wir sind zu nahe dran!«, sagte Keestin Lerter. Ihre Stimme blieb kühl und wies die nötige professionelle Ruhe auf.
    Lingam konzentrierte sich auf die Steuerung des LUPUS-Shifts. Er hatte die Rolle des Pilots übernommen. »Ruhig bleiben. Wir emittieren keine Streustrahlung. Sämtliche Antriebe und energiereichen Aggregate sind abgeschaltet. Unter dem Deflektor werden uns die Gaids nicht entdecken.«
    »Sie klingen sehr überzeugt.«
    »Ich klinge nicht nur so. Ich habe als Pilot schon ganz andere Situationen gemeistert.« Nur mit Mühe verkniff er sich ein mein Kleines , das von der Terranerin sicher missverstanden worden wäre, obwohl sich darin nur sein Beschützerinstinkt ausgedrückt hätte. »Vergeben Sie mir, wenn ich das betone, aber ich habe bereits Dutzende unterschiedlicher Raumschiffe gesteuert, als Sie noch lange nicht geboren waren.«
    »Das können Sie mir wohl kaum zum Vorwurf machen.«
    »Ich käme nie auf die Idee!« Er schaute seine Begleiterin an. »Ich bin von Ihren Fähigkeiten zutiefst überzeugt.«
    Der Shift raste antriebslos, den Schub der letzten Beschleunigungsphase ausnutzend, durch die ewige Schwärze des Alls. Sein Kurs, der ohne Maschinenaktivität – und damit ohne verräterische Streustrahlung – nicht mehr zu ändern war, führte sie dicht an drei parallel fliegenden Walzenraumern vorüber. Das mittlere der Schiffe besaß den schlauchartigen Aufbau, der offenbar die Ortungstechnologie für den sechsdimensionalen Bereich enthielt.
    Hinter Lingam, dem der Pilotenplatz fast zu eng war, stand die Anführerin der Einsatzspezialisten, die sich wiederum im Schleusenmodul aufhielten. Der Haluter wusste, dass er nur dank seiner Kleinwüchsigkeit überhaupt im Pilotensitz Platz fand.
    Keestins Gesicht wirkte zart auf ihn wie das eines Kindes. Natürlich war sie alles andere als das; ihre Akte enthielt eine stattliche Anzahl an Belobigungen, was dazu geführt hatte, dass sie jünger war als die meisten anderen in ihrer Position. Ihre militärisch-strategischen Fähigkeiten hatten die besten Beurteilungen nach sich gezogen.
    Angeblich hatte die USO in Gestalt von Lordadmiral Monkey höchstpersönlich versucht, sie anzuwerben. Ihr Ausspruch Bietet mir etwas Besseres als die JULES VERNE war zum geflügelten Wort geworden.
    Der LUPUS-Shift passierte die Walzenraumer in einer Entfernung von einigen hundert Kilometern, was im All weniger als einem – wie hatte Allegrement es genannt? – Katzensprung entsprach.
    Nicht nur auf den Bildschirmen der Orter, sondern auch durch die Sichtscheibe des Cockpits lag nun der Blick auf Donure völlig frei. Der von düsteren Wolken umgebene Planet bot einen geradezu spektakulären Anblick; Lingam fand es immer wieder erhebend, vom All aus auf einen Planeten zuzufliegen. Wie sie dem Augenschein nach im Nichts hingen und Leben auf sich trugen, faszinierte ihn stets aufs Neue, obwohl er es inzwischen

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