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Perry Rhodan - 2518 - Patrouille der Haluter

Titel: Perry Rhodan - 2518 - Patrouille der Haluter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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ungezählte Male erlebt hatte.
    Die Orter wiesen auf ein Netz aus winzigen Satelliten über dem Planeten hin. Ohne den Einsatz von aktiven Taster-Impulsen konnte Lingam jedoch nichts Näheres herausfinden; diese wiederum hätten ihre Feinde möglicherweise auf den Shift aufmerksam gemacht. So blieb unklar, ob es sich bei diesen Satelliten um Technologie der Tefroder oder der Gaids handelte.
    Sie erreichten die oberen Atmosphäreschichten, die den antriebslosen Flug automatisch verlangsamten. Zusätzlich aktivierte Lingam den Bremsschub und schaltete schließlich die Steuerung wieder ein.
    Die Orter entdeckten ein Gebäude, das auf einer Grundfläche von mehr als hundert Metern fast ebenso hoch aufragte. In unmittelbarer Nähe befand sich ein kleiner Raumhafen, auf dem ein einzelner Walzenraumer gelandet war. Diese Zusammenstellung stach auf dem dünn besiedelten Planeten ins Auge, zumal rund um den Raumer Kampfgleiter der Gaids patrouillierten.
    Lingam machte Keestin darauf aufmerksam. »Was halten Sie davon?«
    »Es ist ein guter Platz, um mit unseren Nachforschungen zu beginnen.« Sie zeigte ein sanftes Lächeln. »Suchen Sie einen geeigneten Landeplatz.«
    Was sie unter einem geeigneten Landeplatz verstand, musste sie nicht weiter erklären. Er zeichnete sich vor allem dadurch aus, dass sie dort vor Entdeckung weitgehend sicher waren. Nun erwies es sich als vorteilhaft, dass der Planet zu großen Teilen agrarwirtschaftlich genutzt wurde. Lingam musste nicht lange nach unbesiedelten Flächen Ausschau halten.
    Bald schwebte der Shift über einem Wald, dessen Bäume so dicht standen, dass sie wie ein grünschwarz wogendes Meer wirkten. Vereinzelt reckten sich gewaltige rote Pflanzen über die Wipfel, an deren Spitzen riesige Blüten in allen Farben schillerten. Am Rand dieses Waldgebiets ragte ein schroffes Hochgebirge auf, dessen Gipfel in dunklen Wolken verschwanden.
    Der Haluter landete auf einem unzugänglichen Hochplateau, und das Einsatzteam schleuste aus.
    Eisige Luft empfing sie; die Minipositronik seines Kampfanzugs meldete eine Temperatur weit unter dem Gefrierpunkt. Auf den schroffen Felsen rundum, durch die sich mattblaue Adern zogen, lag vereinzelt Schnee. Der Abhang an ihrer Seite war eine einzige spiegelnde Eisfläche. Über ihnen im Wind trieben Vögel mit ledrigen Schwingen. Sie stießen krächzende Schreie aus.
    Es roch würzig; ganz in der Nähe mussten wohl trotz der Kälte kräuterähnliche Pflanzen wachsen.
    Lingam schadete die niedrige Umgebungstemperatur nicht, auch Keestin und die Einsatzspezialisten störten sich nicht daran. Jeder im Team schloss seinen Schutz- und Kampfanzug, kaum dass sie aus dem Gleiter ins Freie getreten waren. Die Thermoregulierung isolierte sie von der Kälte. Lingam trug das rote halutische Modell, die Terraner moderne SERUNS.
    Der Helm schloss knisternd fugendicht ab; im selben Moment sprang die Funkübertragung an. Keestin instruierte ihr Team mit kurzen, prägnanten Worten. Das Ziel ihrer ersten Erkundigungsmission bildete die unbekannte Anlage der Gaids in der Nähe des kleinen Raumlandefelds.
    »Sie befindet sich etwa vierzig Kilometer entfernt. Wir legen die Strecke im Flugmodus zurück. Oberste Priorität besitzt, nicht enttarnt zu werden. Wir sind ausschließlich hier, um zu beobachten und Informationen zu sammeln. Wir werden den Schutz unserer Deflektoren also nicht verlassen.«
    »Die Prämisse für den Fall einer Entdeckung?«, fragte einer der Spezialisten. Seine kahl rasierte Kopfhaut überzogen ineinander übergehende Tätowierungen, die durch die Sichtscheibe seines Helms klar zu erkennen waren.
    Die Anführerin des Teams legte demonstrativ die Rechte auf den Griff ihres Handstrahlers. »Überleben mit allen notwendigen Mitteln – fliehen – hierher zurückkehren.«
    »Wir müssen herausfinden, warum die Gaids ausgerechnet diesen Planeten besetzen«, ergänzte Lingam. »Nach Lage der Dinge kann es wohl kaum darum gehen, Lebensmittel für die eigenen Truppen zu erbeuten.«
    Er aktivierte sein Flugaggregat und schwebte an der kahlen Felswand empor. Die anderen folgten; Keestin übernahm die Rolle der Führerin und flog voraus. »Deflektoren aktivieren!«, befahl sie.
    Im nächsten Moment beobachtete Lingam, wie die Konturen seiner Begleiter verschwammen. Für ihn waren sie noch als Schemen zu erkennen, weil sein eigener Schutzanzug mit der Tarnfrequenz synchronisiert war und sie sich so gegenseitig wahrnehmen konnten. Für jeden Außenstehenden jedoch

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