Perry Rhodan - 2519 - Die Sonnen-Justierer

Titel: Perry Rhodan - 2519 - Die Sonnen-Justierer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer

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ihn und die Kameraden. Sie betasteten ihn, als müssten sie sich vergewissern, dass er aus Fleisch und Blut war wie sie.
    Ihr habt ja so recht , dachte er. Dabei könnt ihr es gar nicht wissen.
    Die Darturka hatten sie in Multiduplikatoren gesteckt und Kopien von ihnen angefertigt, die sich in nichts von ihnen unterschieden.
    Zum Glück hatte den Duplos etwas Wichtiges gefehlt: Ziemlich schnell hatten die Kräfte sie verlassen und die Kopien waren gestorben.
    Dork berichtete in einer entschärften Fassung, was ihnen widerfahren war; dass die Darturka sie auf einen fremden Planeten gebracht und sie ständig in der Angst gelebt hatten, abgeholt und von den Riesen aufgefressen zu werden. Er schilderte, wie die Terraner aus der Nachbargalaxis sie befreit und jetzt zurück auf ihre Exilwelt gebracht hatten.
    »Das ist nicht gut«, meinte Norenhard nach einer Weile. Er trug die Binde des Sprechers. »Jetzt kennen schon zwei Fremdvölker unseren Aufenthalt. Wie oft müssen wir uns im Wald verstecken? Für immer?«
    »Die Terraner sind unsere Freunde.« Dork lobte sie in den höchsten Tönen, doch zu seinem Erstaunen rief er damit eher Skepsis hervor. »Sie werden zurückkehren und dafür sorgen, dass uns nichts geschieht.« Dann aber fügte er mit hängendem Mund hinzu: »Es sei denn, dass als Erste die Darturka zurückkehren und uns erneut entführen.«
    Davor konnten sie sich nur schützen, wenn sie ganz aus dem Tal verschwanden. Doch wohin sollten sie gehen?
    »Lasst uns Höhlen bauen!«, schlug Dork vor. »Bequeme, gut belüftete Höhlen tief im Berg, mit engen Zugangsstollen. Dann finden die Darturka uns nicht. Und sie können nicht bis zu uns vordringen.«
    Norenhard ließ das Resonanzholz erklingen, das alle Tlunx des Tals zum Versammlungsplatz rief. Sie diskutierten Dorks Vorschlag. Am Schluss gab es keine einzige Gegenstimme. Gleich am nächsten Morgen würden sie damit beginnen, ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen.
    So musste es sein. So lautete die Lehre, die sie aus ihren Erlebnissen auf Multika zogen. Selbst das Schicksal in die Hand nehmen. Wenn sie sich schon nicht mit Kraft oder mit Waffen gegen die Darturka wehren konnten, dann mit Köpfchen.
    Schon einmal hatten die Tlunx ihre Heimat verloren – Taafun. Ein zweites Mal durfte ihnen das nicht passieren.
    Dork gehörte zu denen, die als Boten in die anderen Täler wanderten, um den Tlunx ihre Entscheidung kundzutun.
    *
    »Rücksturz!« Tristan Kasom hob den Kopf.
    Im Holo-Globus erschien vor gleichmäßig gleißendem Hintergrund der Offene Sternhaufen Bengar, 222 Lichtjahre oberhalb der Hauptebene Andromedas. In einem Gebiet von 26 Lichtjahren Durchmesser drängten sich 1350 vergleichsweise junge Sterne, keiner älter als 600 Millionen Jahre. Ungefähr 400 davon waren massereiche weißblaue und sehr heiße Riesensterne. Das Gros bestand aus gelben und orangefarbenen G- und K-Sternen. Wenige Dutzend nur schienen es besonders eilig gehabt zu haben. Sie befanden sich bereits im Stadium Weißer Zwerge oder Roter Riesen.
    »Abstand zum Rand des Haufens vierzig Lichtjahre«, sagte Shaline Pextrel. »Flugverkehr im Abstand von zwanzig Lichtjahren!«
    Das war nah, gefährlich nah sogar.
    Ich nickte Kasom zu. »Wir nehmen die Korona des UHF-Strahlers, vier Lichtjahre Backbord!«
    Die JULES VERNE wechselte in den Hyperraum und tauchte in die oberen Schichten einer weißgelben Sonne ein. Das Trafitron-System begann umgehend mit der Aufladung der Speicher.
    In der Zentrale herrschte gespanntes Schweigen. Nach einer halben Stunde stand fest, dass wir Glück gehabt hatten. Unser überraschendes Auftauchen war unbemerkt geblieben. Kein Schiff nahm Kurs auf den Sektor, in dem wir uns aufhielten.
    NEMO präsentierte das Ergebnis unserer eigenen Ortung. Über zwei Dutzend Schiffe hatten sich am Rand des Sternhaufens aufgehalten. Sie passten alle in das Raster, das in der Milchstraße beim Angriff auf ITHAFOR erstellt worden war. Es handelte sich um Schlachtlichter der Frequenz-Monarchie.
    Wenn es sich nicht um eine zufällige Häufung gerade in diesem Sektor und diesen wenigen Minuten handelte, verfügte die Frequenz-Monarchie allein in Bengar über 5000 bis 10.000 Einheiten.
    »Lauschangriff rund um die Uhr!«, befahl ich.
    Ich rief die Detailprojektion des Sternhaufens auf. NEMO markierte die beiden Koordinatenpunkte aus dem Datentank des Wracks. Dort herrschte erhöhte Aktivität.
    Der gesamte Sternhaufen wurde ab sofort pausenlos gemustert, jede winzige Veränderung