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Perry Rhodan - 2519 - Die Sonnen-Justierer

Titel: Perry Rhodan - 2519 - Die Sonnen-Justierer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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Bewegung. Während er zum nächstgelegenen Projektorturm schwebte, versuchte er sich vorzustellen, was bei der Transmission von Multika hierher alles hätte passieren können. Sie hätten im Hyperraum verwehen können, zwischen den Dimensionen.
    Situationstransmitter waren dagegen für den Transport großer Objekte konstruiert und glichen in der Wirkungsweise dem Halbraum- oder Linearflug. Beim Situationstransmitter reichte eine gegenpolige Aufladung des zu transportierenden Objekts für den extern induzierten Halbraumflug aus. Größe, Masse und Reichweite waren ausschließlich eine Frage der Energieversorgung, die im Allgemeinen durch Sonnenzapfung sichergestellt wurde. Theoretisch gab es keine Grenze, wenn nur genug Energie und die entsprechenden Projektoren zur Verfügung standen.
    Der größte Nachteil des Geräts bestand in seinen Emissionen. Über große Entfernungen hinweg ließ sich ein Situationstransmitter anmessen und seine Position bestimmen.
    Genau das würde auch bei jedem Probelauf passieren. Ein zufällig im Umkreis von ein paar tausend Lichtjahren vorbeikommendes Raumschiff der Frequenz-Monarchie würde sofort darauf aufmerksam werden und – wenn sie Pech hatten – kurze Zeit später über Holoin auftauchen.
    Daran konnte niemand interessiert sein, auch Atlan nicht. Also war es besser, sie ließen die Finger davon. Wenn sie es mit dem Sonnenfünfeck nicht schafften, musste es mit einem der fünf Stoßimpuls-Generatoren der Pyramiden-Fünfecke klappen, wie die Tefroder Situationstransmitter einst genannt hatten.
    Canio Sarkyuin musterte die Pyramide. Im Innern fanden hyperenergetische Prozesse statt. Die von den Sonnenzapfern angesaugte Hyperenergie wurde transformiert, wobei alte Anlagen wie diese mindestens sechzig Prozent bei der Umformung verbrauchten. Nur die restlichen vierzig Prozent flossen in den Projektor für das Halbraumfeld an der Pyramidenspitze.
    Um die gesamte Anlage nach Jahrtausenden zu aktivieren, mussten sie sich zunächst um den Zustand der einzelnen Komponenten kümmern. Selbst Hightech war nicht immun gegen Alterung und Materialermüdung.
    »Diesen Part überlasse ich dir und deinen Leuten«, sagte Sarkyuin zu Garlong. »Wir treffen erst am Schluss wieder zusammen, wenn ihr das Zeug auf Vordermann gebracht habt.«
    Don Garlong war einverstanden.

7.
    Hoch über dem Tal zogen Schleierschwänze ihre Bahnen. Hin und wieder leuchteten ihre Blätter im Sonnenlicht auf, als wollten die fliegenden Pflanzen ihnen Zeichen geben.
    Dork beschattete mit der Hand die Augen. Am oberen Ende des Tals, wo die Passkluft tief in das Felsmassiv schnitt, entschwand soeben der Gleiter, der sie von dem Hantelschiff zur Oberfläche gebracht hatte.
    »Auf Wiedersehen«, sagte Dork leise. Er glaubte fest daran, dass die Terraner eines Tages zurückkehren würden.
    »Glaub nicht zu sehr daran«, warnte Kuike. »Das Lieblingswort der Terraner verheißt nichts Gutes.«
    Dork verstand rein gar nichts. »Wie heißt dieses Wort?«
    »›Bestimmt‹! Wenn sie es sagen, wollen sie dich meistens vertrösten.«
    Dork starrte auf seine Füße. Das Moos rundherum leckte sich die Lippen in Erwartung einer leckeren Mahlzeit, aber unter dem Gewicht von Dorks Körper zog es die empfindlichen Organe lieber ein.
    Der Tlunx erhaschte einen letzten Blick auf den Schatten, den der Gleiter auf die Felswand warf. Dann war auch er verschwunden. Nur Dork und die zehn Kameraden standen da, als seien sie nie fort gewesen.
    Kuike setzte sich in Bewegung und ging voraus. »Wir sollten uns nicht zu viel Zeit lassen. Unsere Familien haben den Gleiter bestimmt gesehen.«
    Als sie den Wald mit den schaukelnden Nestern erreichten, fiel ihnen die Stille auf. Dork empfand sie als fremd und unnatürlich, eine Stille des Todes und des Vergessens.
    »Bei Taafun! Hoffentlich waren die Darturka nicht noch einmal hier. Sucht! Die Schlächter können wohl kaum den ganzen Planeten entvölkert haben!«
    Er stellte sich auf einen Baumstumpf und legte die kleinen Hände um den Mund. »Freunde! Hier steht Dork!«
    Er spürte ein leises Zupfen in seinen Gedanken. Nohirme, die Telepathin?
    »Nohirmeeee! Ich bin es, Dork!«
    Tief im Wald wurde es lebendig. Nach und nach kletterten sie aus den schützenden Kronen der Bäume herab, wagten sich vorsichtig an den Waldrand und sahen sie schließlich stehen. Ein Jubelruf aus vielen hundert Kehlen brandete durch das Tal, ebbte nur zögerlich ab und verstummte schließlich. Dann waren sie bei ihm, umringten

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