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Perry Rhodan - 2519 - Die Sonnen-Justierer

Titel: Perry Rhodan - 2519 - Die Sonnen-Justierer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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dokumentiert und ausgewertet. Während wir die Wartezeit mit Planspielen vertrieben und Simulationen für den Ernstfall entwarfen, gesellten sich neue Daten zu dem Puzzle.
    Einmal führte der Kurs eines Schlachtlichts keine fünf Lichtjahre entfernt vorbei. Ohne den Schutz der Sonnenkorona wären wir aufgeflogen.
    Die Ortung des Sternhaufens lief auf Hochtouren. Bei jedem Ortungssignal musste der Herkunftsort so genau wie möglich bestimmt und die dort herrschende Umgebungsstrahlung herausgerechnet werden. Erst dann ließ sich verlässlich etwas über dieses Signal sagen.
    »Wir haben einen interessanten Funkspruch von einem der beiden Punkte aufgefangen«, meldete NEMO mit einem Akustikfeld. »Vor ein paar Tagen sind 2400 Schlachtlichter unter dem Kommando des Frequenzfolgers Sinnafoch zu einer wichtigen Mission aufgebrochen.«
    »Wir müssen versuchen, mehr darüber in Erfahrung zu bringen«, sagte ich hastig. »Mit der Information kann etwas nicht stimmen.«
    Sinnafoch war jener Befehlshaber der Frequenz-Monarchie, den Bullys Leute erwischt und gefangengesetzt hatten. Er war entkommen und wenig später mit einer Flotte nach ITHAFOR zurückgekehrt. Aber wenn ich Bully richtig verstanden hatte, war das nur rund ein Hundertstel der gegenwärtig mit ihm fliegenden Schiffe gewesen.
    »Da stimmt einiges nicht«, pflichtete mir Kasom bei. »24 sind definitiv vernichtet oder kampfunfähig geschossen worden. Außerdem fand dieser Frequenzfolger den Tod. Gesetzt den Fall, die übrigen Schiffe hatten ein anderes Ziel ...«
    »Du meinst das Solsystem und GALILEO. Warum haben sie dann dort nicht angegriffen?«, fragte Uturan Kook, der siganesische Chefwissenschaftler der JULES VERNE.
    Je länger ich darüber nachdachte, desto mehr gelangte ich zu der Überzeugung, dass der Funkspruch einen Fehler enthielt. Oder uns fehlten wichtige Informationen. Andererseits, der Name Sinnafoch stimmte. Aber genau dieser Sinnafoch hatte den Angriff gegen ITHAFOR geführt! Gab es bei der Frequenz-Monarchie Sinnafochs wie Müllers und Smiths auf der Erde oder Zoltrals auf der Kristallwelt?
    »Wir brauchen mehr Daten«, sagte ich. »Und das möglichst schnell. Tristan, traust du dir zu, die JULES VERNE aus der Korona dieser Sonne direkt an die Korona einer anderen zu fliegen?«
    »Kein Problem. Das Trafitron-System ist extrem elastisch. Und es denkt mit. Allerdings muss ich wissen, welcher Stern es sein soll, wo er steht und wie groß die Entfernung ist. In Kilometern, versteht sich.«
    Alle lachten, nur Kook schaute einen Augenblick pikiert drein, bis er den Witz verstanden hatte.
    *
    Eine orangefarbene K-Sonne, zehn Lichtjahre vom Rand des Sternhaufens entfernt, diente uns als zweites Versteck. In 33 Lichtjahren Entfernung hielten 1000 Schlachtlichter ein Manöver ab. Sie verzichteten auf den Einsatz von Waffen, übten ausschließlich taktische Manöver, Vorstöße und Rückzüge, versuchten gegnerische Einheiten zu täuschen, um ihnen dann unversehens in den Rücken zu fallen.
    Dass es sich um ein groß angelegtes Manöver handelte, zeigte allein die Zahl der Schiffe. Dass sie für eine Auseinandersetzung mit einem mächtigen Gegner übten, ließ sich ebenfalls daraus ableiten. Ging es gegen die aggressiven Gaids? Kaum. Deren Schiffe konnten den Schlachtlichtern wohl nicht standhalten. Dasselbe galt für Maahks, Tefroder und alle anderen Völker Andromedas, die wir kannten.
    In der Milchstraße hingegen gab es eine Macht, die es mit der Frequenz-Monarchie aufnehmen konnte: Das Galaktikum mit seinen vereinten Flotten von Arkon, Terra, der Hundertsonnenwelt und vielen anderen Mitgliedsvölkern. In einem gemeinsamen Kraftakt hatten Bully und Bostich innerhalb weniger Tage die Voraussetzungen für eine sinnvolle Gegenwehr geschaffen. Die Taktik hieß nicht abwarten, bis der Gegner mit einer riesigen Flotte auftauchte. Sie hieß, Kampfverbände dorthin schicken, wo er seine Schiffe sammelte.
    Noch war es zu früh, in das Wespennest Bengar zu stechen. Die JULES VERNE als einzelnes Schiff hatte keine Chance. Außerdem galt nach wie vor höchste Geheimhaltung. Wenn die Frequenz-Monarchie von unserer Anwesenheit erfuhr, konnte sie sich auf eine Konfrontation einstellen. Hatten wir den Überraschungseffekt auf unserer Seite, verschaffte uns das einen Vorteil.
    Vergiss nicht, dass die Gaids uns erst vor Kurzem in Kampfhandlungen verwickelt haben , stellte der Extrasinn klar.
    Ich widmete mich anderen Gesichtspunkten und fragte mich nach dem Grund, warum

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