Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Perry Rhodan - 2519 - Die Sonnen-Justierer

Titel: Perry Rhodan - 2519 - Die Sonnen-Justierer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
Vom Netzwerk:
Sarkyuin das System für deutlich instabil. Kein Wunder, dass sie bei der Materialisation solche Probleme bekommen hatten.
    Diese Abweichungen waren früher nicht vorhanden gewesen, soviel stand fest. Beim Bau des Transmitters hatten die Sonneningenieure alle Parameter perfekt gesetzt. Sofern nicht seine Theorie der hyperphysikalischen Spiegelung zutraf und es sich letztlich nur um eine echte Sonne handelte.
    »Die Werte im Hyperspektrum haben sich verschoben«, diktierte er in das Log, das in Gestalt einer handtellergroßen Memoscheibe vor ihm in der Luft schwebte und ihn auf Schritt und Tritt begleitete. »Das wirkt sich auf ein paar Parameter im Standard-Kontinuum aus. Die Schnüre sind in Ordnung, aber die Gondeln an den Schnüren haben sich ein wenig verschoben.«
    Die Frage war nur, wie sie das richten sollten. Einen Vorschlag hatte der Chefwissenschaftler der ATLANTIS bereits parat. Neu bauen. Den gesamten Transmitter neu erstellen und konfigurieren. Aber dazu hätten sie dringend ein paar Sonneningenieure und deren Technik gebraucht.
    Da dies offenkundig unmöglich war, mussten sie einfach weitermachen, weiterwursteln. Mit winzigen Schritten waren sie bisher bei jedem Transmitter vorangekommen.
    Sarkyuin richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf das Holo. Nach und nach erhielten die beiden unteren Sonnen rote Punkte, erst am Rand, dann weiter drinnen. Ein dreidimensionales Muster entstand, das an Mini-Sonnenflecken erinnerte.
    »Hyperbarie-Markierungspunkte«, nannten die Spezialisten das. Die Punkte kennzeichneten Koordinaten, an denen das rotierende Gebilde von der Form einer abgeplatteten Kugel Hyperbarie-Konzentrationskerne aufwies. Verband man später diese Punkte miteinander, entstand eine Art Schichtennetz. Es diente der Beschreibung des hyperphysikalischen Gleichgewichts innerhalb des Rotationskörpers. Im aktuellen Fall benutzten es die Hyperphysiker, um im ersten Schritt die Abweichungen vom ursprünglichen Zustand zu beschreiben, wie er in den Daten HOLS abgelegt war.
    Sarkyuin stoppte die Zeit, die sie brauchten, um das Netz im Holomodell zu vervollständigen. Sieben Stunden!
    Wahrscheinlich diskutierte man in der ATLANTIS und in der NAUTILUS IV aus Langeweile schon darüber, ob man es nicht in vier oder fünf Stunden hätte schaffen können. Solange es die da oben für sich behielten und nicht damit nervten, war es Sarkyuin egal.
    Der Gedanke an den Zeitfaktor lenkte seine Aufmerksamkeit vom Holo auf das nagende Gefühl in seinem Bauch. Es war höchste Zeit, dass er eine warme Mahlzeit zu sich nahm. Ständig nur Konzentratriegel und keimfreies Wasser aus dem Anzug, das hielt kein Algustraner auf Dauer aus, schon gar nicht, wenn er fast 50 Zentimeter maß.
    »Oberst Sarkyuin an Captain Lenz«, sprach er in das Funkgerät. »Wo bleibt die Feldküche? Es ist höchste Zeit!«
    Soweit er es mitbekam, verschluckte sich am anderen Ende der Funkstrecke jemand. Nach einer Kunstpause von mindestens zwei Sekunden dann endlich die Antwort.
    »Leutnant Degarde spricht. Wo drückt der Schuh, Sarkyuin?«
    »Das ist gerade das Problem, junger Mann. Er drückt nicht mehr, weil ich so stark abgemagert bin, dass ich einem Skelett immer ähnlicher werde. Schickt mir bitte einen Lebensretter.«
    »Wie soll er denn aussehen?«
    »Fleischbrühe mit Sago, Wachtel auf Speckklößen, jede Menge Salate und zum Abschluss eine Birne Helene.«
    »Du bist mir vielleicht ein Feinschmecker. Und das auf Staatskosten.«
    »In meinem Alter und an diesem Ort ist jede Mahlzeit eine Henkersmahlzeit.«
    »Geht in Ordnung, Herr Obermotivator. Allerdings sind wir auf traditionelle Laaferitische Küche nicht eingerichtet.«
    »Dann bringt Bohneneintopf. Der Hunger treibt’s rein. Hauptsache, es ist etwas Essbares.«
    »Ich werde sehen, was sich machen lässt.«
    »Wo steckt Lenz?«
    »Der Captain ist in der ATLANTIS. Wichtige Besprechung mit der Schiffsführung.«
    »Beeilt euch trotzdem. Wenn der Blutzuckerspiegel absinkt, wird man müde und kann nicht mehr so trefflich denken.«
    Eine Viertelstunde dauerte es, bis die Schwebeplattform eintraf und ihre zwölf Tentakel ausfuhr. Zuerst verteilte sie Klappsets, bestehend aus einem Fünfbeinstuhl mit angeflanschtem Schwenktischchen. Jeder der siebzig Männer und Frauen bekam eines. Sarkyuin erhielt eine Sonderanfertigung und baute sie erhöht auf der Oberseite eines Messpults auf. Aus NATHANS Historienspeichern wusste er, dass es solche Konstruktionen schon vor über 3000 Jahren gegeben

Weitere Kostenlose Bücher