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Perry Rhodan - 2520 - Grenzgängerin des Schleiers

Titel: Perry Rhodan - 2520 - Grenzgängerin des Schleiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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mehr als mannshoch und achtzig Zentimeter breit, aber nur acht Zentimeter dick.
    »Das sind berührungssensitive Schaltflächen, jede einen auf zwei Zentimeter groß.« Whistler hatte Rhodans Blick genau verfolgt. Als Rhodan kurz den Kopf wandte, verstand er das als Aufforderung und redete sofort weiter. »Es sind genau 32 Spalten und 128 Zeilen, insgesamt also 4096 Sensorfelder. Niemand zweifelt daran, dass es sich um Zielwahltasten handelt.«
    »Aber?« fragte Mondra Diamond, als der Administrator wieder schwieg. »Es gibt immer ein Aber.«
    »Die gesamte Anlage reagiert nicht. Wir haben es versucht, immer wieder. Ohne Erfolg.«
    »Ein Transmitternetz, das aus viertausendsechsundneunzig Sende- und Empfangsstationen besteht, bietet eine beachtliche Bewegungsfreiheit. Zumal es sich um Käfigtransmitter handelt, die auch nach der Erhöhung der Hyperimpedanz fehlerfreie Transportvorgänge erwarten lassen ...«
    Rhodan war auf den nächsten Transmitterkäfig zugegangen und vor der Schaltplatte stehen geblieben.
    Mondra betrat neben ihm die Gitterrampe. Sie ließ sich in die Hocke nieder und strich mit der Hand über die Gitterstäbe. »Völlig glatt. Ein unsichtbares Prallfeld.«
    Rhodan nickte eher beiläufig. »Mit Käfigtransmittern hatten wir es schon vor dreitausend Jahren zu tun.«
    Mondra stand bereits mit einem Bein im Käfiginnern. Sie zögerte allerdings weiterzugehen. »Willst du damit sagen, die alten Käfigtransmitter seien bereits ein Hinweis auf die Erhöhung der Hyperimpedanz gewesen? «
    Sie schwang sich vollends in den Käfig und griff von innen nach den Kontrollflächen. Die Anspannung war ihr anzusehen, doch nichts geschah.
    Perry Rhodan hatte sich ebenfalls wieder den Schaltflächen zugewandt, die lediglich fortlaufend nummeriert, aber nicht beschriftet waren. Er wartete, bis Mondra wieder auf der Rampe stand.
    »Eigentlich egal«, murmelte er, »aber warum nicht? Feld 1971 – das Datum unserer ersten Mondlandung.«
    »Alles schon versucht ...« Whistler verstummte sofort wieder, weil Rhodan die Schaltfläche berührte.
    Eben noch matt, leuchtete das Feld hell auf. Das Licht sprang auf die benachbarten Flächen über, und innerhalb von zwei, drei Sekunden strahlte die gesamte Schalttafel in diesem hellen Schein.
    »Alle Schalter sind funktionsklar.«
    Whistlers Stimme klang sachlich. Rhodan registrierte verwundert, dass kaum ein Hauch von Emotion darin mitschwang. Aber was erwartete er eigentlich, noch dazu an einem Tag, an dem sich für den Administrator die Ereignisse geradezu überschlagen hatten?
    »Wahrscheinlich kann ab sofort jeder das Transmitternetz nutzen. Wie viele Gegenstationen sind bekannt?«
    Whistler hob in einer abschätzenden Geste beide Hände, als wäge er in dem Moment Für und Wider ab. »Durchaus möglich, dass die Transmitter über alle zweiundzwanzig Planeten und die Monde unseres Sonnensystems verteilt sind«, antwortete er.
    »Und vielleicht sogar darüber hinaus.« Mondra Diamond kam die Rampe herunter. »Die anderen Schalttafeln wurden ebenfalls aktiviert.«
    Sie zögerte kurz.
    »Das hier wurde eindeutig durch deine Anwesenheit ausgelöst. Ich bin sogar überzeugt, dass niemand außer dir das Transmitternetz hätte aktivieren können. Timber hat von dem Sextadim-Schleier gesprochen, der Far Away zur geschlossenen Enklave macht – gemacht hat, wenn die verstümmelte Meldung von Sionis richtig interpretiert wurde. Und was ist mit der Öffnung der Tore der Vier Himmel? Das sind alles Ereignisse, die mit deiner Ankunft im Stardust-System zusammenhängen könnten.«
    Sie schaute fragend in die Runde. Ihr Blick blieb an Whistler hängen.
    »Diesen Gedanken weitergedacht: Gibt es noch etwas, das eingeleitet worden sein könnte und von dem du uns bislang nichts erzählt hast?«

8.
    Katarakt, Außenstation Amethyst

    Nur wenige hundert Meter hoch schwebten die Dutzende Raumschiffe über dem offenen Gelände. Ihr bösartiges Surren ließ Makron taumeln. Der Unither riss die Arme hoch und presste sich die Hände auf die Ohren, doch das entsetzliche Geräusch ließ sich nicht vertreiben. Es war in ihm, wühlte ihn auf und machte ihm Angst.
    Hunderte der fremden Schiffe stiegen noch in der Stadt auf. Ein düsterer, unheimlicher Schwarm, so lösten sie sich von den Gebäuden und schwärmten aus. Nach Beute jagende Insekten, die ihren Bau verließen ...
    Seit Tagen fürchtete Makron nichts mehr als diesen Moment. Er hatte versucht, von seinen Albträumen zu erzählen, doch niemand

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