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Perry Rhodan - 2526 - Die Gespenster von Gleam

Titel: Perry Rhodan - 2526 - Die Gespenster von Gleam Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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ihr als ...
    Anais hörte das typische dumpfe Geräusch eines abgefeuerten Impulsstrahlers.
    Lethem ist anderer Ansicht als ich , dachte sie mit einer seltsamen Mischung aus Erleichterung und Besorgnis. Sie spürte Unruhe, die durch den Leib der Schlange auf sie übertragen wurde. Ein schriller Schrei ertönte. Alles Wasser verschwand, um gleich darauf wieder nachzuströmen. Saugwirbel und gewaltige Wellen wechselten einander ab.
    »Es gibt weitere Viecher!«, meldete Lethem Shettle. »Mindestens zehn. Sie drehen durch, sie ...«
    Der Funkkontakt brach ab, eine weitere Schlinge der Sumpfschlange legte sich über ihren Helm. Anais hatte nur noch das Innenhelm-Display zur Verfügung, das die Geschehnisse ringsum via Ortungssignale anzeigte.
    Der Major war vom Endteil eines Reptils erwischt und meterweit geschleudert worden, andere Soldaten suchten Sicherheit in der Höhe. Die TARAS hingegen ließen sich auf den Kampf mit den riesigen Wesen ein. Sie spien Feuer mit den Impulsstrahlern und den Desintegratoren; ohne Rücksicht auf Verluste.
    Doch der Kampf erschien ihr weit weg. Anais war nach wie vor eingepackt von diesem Monstrum. Eingepackt und gebeutelt.
    »Beunruhigende Körperwerte«, meldete die Medo-Einheit ihres SERUNS knapp. »Ich empfehle den Einsatz adrenalinsenkender Medikamente.«
    »Abgelehnt!« Anais keuchte. Es war ihr erster klarer Gedanke, seitdem sie von der Sumpfschlange entführt worden war. Sie wusste, dass ihr keine Gefahr drohte. Ihr Anzug schützte sie. Der HÜ-Schirm baute sich soeben auf und lockerte den Druck auf das Material. Eigentlich hätte die Mikropositronik viel rascher reagieren müssen; war sie »überrascht« worden?
    Unwahrscheinlich. Vermutlich hatte sie die Gefahr als beherrschbar eingeschätzt. Nun aber, da der Major mit erbarmungsloser Härte gegen die Reptilien vorging, schaltete auch der SERUN in seiner Gangart eine Stufe höher.
    »Bring mich von hier weg!«, befahl Anais.
    Der SERUN gehorchte. Die Generatoren des Gravo-Paks lösten sie aus der schlammigen Brühe. Wie ein Pfeil schoss bis hoch zur Decke der Halle.
    Unglaubliche 40 Meter Schlange hingen an ihr. Das Tier wollte und wollte nicht lockerlassen, auch nicht, da es seinem natürlichen Element entrissen worden war. Es wand sich und schlug und peitschte, hieb nach den TARAS, biss sich in einem Lianengeflecht fest, das nur wenige Sekunden später unter seinem Gewicht zusammenbrach.
    Die Sumpfschlange reagierte kaum auf die Schmerzimpulse durch die Energien des Schutzschirms. Das Tier war nur noch Instinkt und Raserei und Todesangst.
    »Befrei mich!«, forderte Anais von ihrem Anzug. Ihr Herz raste, ihr Puls lag bei über 180 Schlägen. Die Ärmel des Anzugs, von den kräftigen Zusatzmotoren gesteuert, wollten sich auseinander schieben. Doch die Kräfte der Sumpfschlange waren zu groß, und sie verkrampfte immer mehr, je größer die Gefahr für sie wurde.
    »Ich helfe dir«, hörte sie Ambers schnarrende Stimme aus dem Wirrwarr der gefunkten Anweisungen heraus. »Bleib möglichst ruhig.«
    Ruhig bleiben!
    Seit Minuten schon war sie gefangen und bewegungslos, konnte nichts tun ... und ... und ...
    Etwas geschah. Amber hatte das Tier tödlich verwundet. Es verlor den Halt und stürzte wie ein mehrfach ineinander verknoteter Regenwurm in die Tiefe.
    Wasser und Schlamm spritzten hoch, als die Sumpfschlange aufprallte – und doch war dies nur ein winziger Aspekt jenes Kampfes, der rings um Anais tobte. Sie zählte zwölf weitere Riesenreptilien, die die Halle klein und unbedeutend erscheinen ließen.
    Zwei von ihnen hatten einen TARA gepackt. Mit irrwitzig raschen Bewegungen wichen sie seinen Waffenarmen aus.
    Entspannen. Atmen. Auf den Körper hören. Anais hatte die tausendfach wiederholten Routinen des Trainings intus.
    Nach wenigen Sekunden konnte sie sich wieder auf die Geschehnisse in der Halle konzentrieren. Dank der HÜ-Schirme gerieten die Menschen und Roboter nie ernsthaft in Gefahr, und so kehrte ringsum allmählich Ruhe ein.
    Eine letzte Sumpfschlange, ein »kleineres« Exemplar von vielleicht 20 Metern Länge, wurde von mehreren TARAS getötet. Wieder schwappte brackiges Wasser über die Wände, als das Tier mit letzten Zuckungen sein Leben aushauchte. Dann kehrte Stille ein. Jene schreckliche Stille, die einem Kampf auf Leben und Tod unweigerlich folgte.
    *
    Lethem Shettle zog Bilanz. »Seien wir froh, dass es keinen erwischt hat. Gibt es jemanden, der aussteigen und an Bord einer Korvette zurückkehren

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