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Perry Rhodan - 2526 - Die Gespenster von Gleam

Titel: Perry Rhodan - 2526 - Die Gespenster von Gleam Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Ausrüstung.«
    Anais ließ die Lichter ihrer Scheinwerfer über die Seitenwände schweifen. Waren dort weitere Spuren? War er durch die Dunkelheit getapst und hatte sich abgestützt?
    Anais initiierte einen weiteren, den bereits dritten Bio-Scan. Die Wärmerestspuren stammten ausschließlich von ihr; ihr SERUN hatte die Hitzekennungen der TARAS aus dem Erkennungsraster gefiltert.
    Langsam, jeden Quadratzentimeter Bodenfläche untersuchend, entfernte sie sich vom Schauplatz, nunmehr nach winzigsten Partikelablagerungen suchend. Doch da war nichts.
    Überhaupt nichts.
    Seltsam. Eigentlich hätte der Unbekannte Staubkörnchen an seinem Schuhwerk mitschleppen müssen.
    Es sei denn ...
    Vorsichtig ging sie weiter, jenen Weg entlang, den auch der Eindringling genommen haben musste. Meter für Meter legte sie zurück, stets nach allen Seiten ortend.
    »Ich habe eine Anomalität entdeckt«, meldete sich Amber über Funk.
    »Und zwar?«
    »Eine Veränderung der Luftzusammensetzung. Neben den üblichen Spurengasen wie Argon, Helium und Methan finden sich Ammoniak und Hydrazine ...«
    »Und das bedeutet?«, fragte Anais ungehalten.
    »Dass vor relativ kurzer Zeit die Luft mit Stickstoffverbindungen angereichert wurde. Zwar nur in einem relativ eng begrenzten Bereich, aber es ...«
    »Könnt ihr diesen Bereich genauer eingrenzen?«, fragte Anais aufgeregt. Dies war der erste wirklich brauchbare Hinweis auf den Unbekannten!
    »Es wird einige Minuten dauern.«
    Sie unterbrach die Verbindung und eilte davon, vom SERUN zum Standort Ambers geleitet. Sie scherte sich nicht mehr um mögliche Spuren, die sie zerstören mochte. Der TARA hatte gefunden, wonach sie gesucht hatte.
    Er befand sich keine 150 Meter entfernt. Mit großer Geschwindigkeit durcheilte er mehrere Räume, die von einer Gangflucht links und rechts abzweigten, um bald darauf einen Nebengang ebenso rasch zu scannen. Natürlich war er bei Weitem nicht so gut ausgerüstet wie ein Spürroboter. Auch seine Fähigkeiten zur Deduktion und Abstraktion waren schwach ausgeprägt; sie widersprachen teilweise seiner Funktion als Kampfroboter. Er war auf Aktion und nicht auf Reaktion ausgerichtet. Dennoch trug Amber ein kleines Erkennungslabor in sich, mit dem er Spuren eines potenziellen Gegners aufnehmen konnte.
    »Vorgang abgeschlossen«, sagte der TARA nach nicht einmal zwei Minuten und hielt vor ihr an. Er übermittelte einen Datenblock an ihren SERUN und sagte: »Das Übermaß an Stickstoff muss in diesem Raum entstanden sein.«
    Anais orientierte sich. Es handelte sich um eine Kabine zu ihrer Linken, keine 20 Meter entfernt.
    »Ich habe ihn«, meldete sie Lethem Shettle über Funk.
    »Du bleibst, wo du bist, und wartest, bis wir bei dir eintreffen!«, befahl der Major. »Dieser Kerl ist aller Voraussicht nach gefährlich.« In seiner Stimme ließ sich erstmals so etwas wie Aufregung ausmachen.
    Sie sichtete das Material, das ihr Amber soeben übermittelte. Der Stickstoff-Ausbruch war explosionsartig erfolgt.
    »Keine Sorge«, meldete sie Lethem Shettle. »Er kann uns nichts mehr tun.« Entgegen der Anweisung ihres Vorgesetzten betrat sie den Raum, mit dem TARA an ihrer Seite. Ihre Scheinwerfer wanderten über den Leib eines weit über zwei Meter großen Wesens, dessen lange Arme weit zur Seite ausgestreckt waren.
    »Er ist tot«, murmelte sie. »Der Maahk ist tot.«
    *
    Ein Maahk. Ein Geschöpf, dessen Stoffwechsel auf Wasserstoff, Stickstoffradikalen und Ammoniakverbindungen beruhte.
    Entgegen Anais’ Annahme war sein Raumanzug äußerlich unverletzt. Aus irgendeinem Grund musste er im Augenblick seines Todes einen Teil seiner Anzug-Atmosphäre freigesetzt haben. Erste, oberflächliche Untersuchungen lieferten keinerlei Hinweise, was hier wirklich geschehen war.
    Hatte der Maahk Selbstmord begangen? War er vor etwas davongelaufen, was er als so schrecklich empfunden hatte, dass er sich selbst gerichtet hatte?
    Nein. Die oftmals fälschlich als »Methanatmer« bezeichneten Wesen gehorchten weitgehend einer strengen Logik. Suizid hatte in ihrer Gedankenwelt kaum eine Bedeutung. Es sei denn ...
    Es sei denn, ein Weiterleben erschien dem Maahk als nicht schlüssig.
    Mittlerweile hatten sich alle Mitglieder des Trupps nahe der Zimmerflucht eingefunden. Gemeinsam mit den TARAS machten sie sich auf die Suche nach weiteren Spuren ungewöhnlicher Geschehnisse – und sie fanden sie.
    »Hier wurde ein Lager ausgeräumt«, meldete Tunji Moses.
    Seine Stimme klang gereizt. Offenbar

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