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Perry Rhodan - 2526 - Die Gespenster von Gleam

Titel: Perry Rhodan - 2526 - Die Gespenster von Gleam Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Kampfgruppe raste einen der Gänge entlang. Lethem blieb bei Anais Berkoff, Leutnant Carrincha und Tunji Moses. Sie folgten den Spuren; teilweise im Flug, teilweise zu Fuß. Von Zeit zu Zeit verharrten sie, um weitere Messungen anzustellen. Nach wie vor zeigten sich seltsam fremdartige Emissionsbilder, die sonderbarerweise bis weit ins hochfrequente Hyperspektrum hineinreichten.
    Lethem gab neue Anweisungen. Je eine der vier Gruppen wählte die Abzweigung nach links und nach rechts, ins Unbekannte. Wenn alles so klappte, wie er es sich vorstellte, würden die Flügelzangen wenige hundert Meter voraus auf den Gegner treffen.
    Waren sie bemerkt worden? – Vermutlich nicht. Die Unbekannten bewegten sich nach wie vor mit derselben Geschwindigkeit. Stur wie ... wie Maschinen.
    Sie erreichten einen Verteilerraum. Mehrere Gänge zweigten von dort ab, ein Antigravschacht in der Mitte des Raumes war von schweren Metalltrümmern nach unten blockiert. Staub hing in der Luft; in mehreren Glutnestern schmolzen Kunststoffteile.
    Lethem zog seinen Kombistrahler, aktivierte ihn und schaltete das Handwaffen-Zielkreuz auf die Projektionsfläche seines Helms. Böse Ahnungen machten sich in ihm breit, und nur mühsam konnte er seinen Zorn unterdrücken. Was die Bewohner von Power City betraf, musste er mit dem Schlimmsten rechnen.
    Er übernahm die Spitze des kleinen Zuges, Anais und ihr TARA setzten sich neben ihn. Er registrierte den scheinbaren Gewichtsverlust, den der SERUN bewirkte, sobald er sich im Kampfmodus befand. Die Exoskelett-Kraftverstärker taten ihre Wirkung und erleichterten ihm über kleine Zusatzmotoren die Bewegungsarbeit, ein bis zwei Prozent mehr Sauerstoff reicherten seine Atemluft an.
    Ihn fröstelte plötzlich. Jemand berührte ihn. Irritiert blickte er sich um. Doch da war nichts. – Halt! – Verwirrende Daten tauchten in den Helmeinblendungen auf. Hätte es Lethem nicht besser gewusst, wäre es ihm vorgekommen, als ob ihn ein Geist gestreift hätte.
    Die merkwürdigen Daten verschwanden. Sie machten anderen Datenblöcken Platz: Die Kennungen jener, die sie verfolgten, wurden deutlicher. Sie definierten sich als Emissionen von Deflektoren und Antiortungsschirmen, und sie waren eindeutig nicht terranischen Ursprungs.
    »Zwei Minuten bis zum Zugriff«, gab er an seine Leute weiter. »Bereithalten.«
    Er legte den Helm an den seiner Begleiterin und sagte zu Anais Berkoff: »Du bleibst in meiner Nähe.«
    »Verstanden.« Die Stimme klang kalt und emotionslos. Jegliche Furcht war aus ihr gewichen.
    Das ist ganz schlecht. Soldaten, die keine Angst empfinden, sind schlechte Soldaten.
    Sie erreichten einen Abschnitt, der voller Trümmer schien. Alles lag kreuz und quer, überall zeigten sich Spuren der Zerstörung. Augenscheinlich waren diese Schäden weitaus älter als jene, auf die sie erst vor wenigen Minuten gestoßen waren. Waren sie in einen Sektor geraten, der von der Milchstraßen-Besatzung schon vor vielen Jahrzehnten oder gar Jahrhunderten aufgegeben worden war?
    Neuerlich fühlte sich Lethem ... berührt. Er spürte, wie sich eine Gänsehaut den Rücken hoch zum Nacken zog. Ein Blick auf Anais zeigte ihm, dass es der Frau ähnlich ging. Sie drehte den Kopf hin und her, als suchte sie etwas.
    Wie auf Kommando blieben sie beide stehen und starrten auf das Symbol an der Wand links von ihnen. Lethem wusste augenblicklich, dass dies hier wichtiger war als die Verfolgungsjagd.
    »Jagd abbrechen!«, befahl er seinen Leuten. Seine Stimme hörte sich seltsam heiser an. »Zwei TARAS bleiben an den Unsichtbaren dran, die einzelnen Gruppen sammeln sich bei mir.« Dann richtete er seine Aufmerksamkeit auf die Zeichnung, die ihrer bei-der Aufmerksamkeit erregt hatte.
    »Kann das ein Zufall sein?«, fragte Anais.
    »Unmöglich.« Lethem streichelte sanft über das Muster. Es war mit der Feineinstellung eines Desintegrators in die Wand geritzt worden. Die Darstellung stellte ohne Zweifel den Polyport-Hof GALILEO dar. Aber ... hier , auf Gleam ...?
    *
    Es dauerte eine Weile, bis sie hinter das eigentliche Geheimnis des eingebrannten Symbols kamen. Tunji Moses, immer für unorthodoxe Ansätze gut, fand des Rätsels Lösung. Jemand hatte mit einem Desintegrator ein Loch in die Wand gefräst, einen handelsüblichen Speicherkristall in die Lücke gepresst, mit dem fein fokussierten Desintegratorstrahl eine stilisierte Darstellung GALILEOS darüber gebrannt sowie eine aktuelle Flottenkennung daneben gemalt.
    Lethem unterzog

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