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Perry Rhodan - 2531 - Das Fanal

Titel: Perry Rhodan - 2531 - Das Fanal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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»Auch rückblickend betrachtet, ergeben sich aus meiner Sicht keinerlei Zusammenhänge. Zudem erscheint mir die Technologie der Transporthöfe zu ... ineffizient. Ich wäre überrascht, wenn die Kosmokraten etwas mit ihnen zu tun hätten.«
    Das war wenigstens einmal eine verwertbare Aussage , dachte ich.
    Trotzdem sah ich ein, dass ich so nicht weiterkam. Ich musste meine Taktik ändern.
    In einer großzügigen Geste winkte ich ab. »Vergiss es, Alaska. Es war sowieso nur ein Griff nach einem Strohhalm. Und ehrlich gesagt stört es mich auch nicht, dass du nicht über die fünfundneunzig Jahre Abwesenheit sprichst und dich von allen gesellschaftlichen Anlässen fernhältst, ohne explizit unfreundlich zu sein.«
    Saedelaeres Körperhaltung hatte sich zuerst ein wenig entspannt, dann hatte er wohl gemerkt, dass ich erst jetzt begann, meine Trumpfkarten zu sortieren. Sein rechter Zeigefinger fuhr nervös an der Kante der Tischplatte entlang.
    »Was mich aber brennend interessiert«, setzte ich zum entscheidenden Hieb an, »sind deine Nachforschungen in der Waringer-Akademie. Dein Status als LFT-Sonderbotschafter wurde nie aberkannt. Er erlaubt dir, auch in geheime Dateien Einsicht zu nehmen.«
    Wiederum zuckte Saedelaere mit den Schultern. Dieses Mal lag jedoch eine Spur Trotz in der Geste. »Na und? Ist das verboten?«
    »Du konferierst oft mit NATHAN«, gab ich unerbittlich zurück. »Wonach suchst du?«
    Saedelaere verschränkte die Arme und schwieg.
    »Dir muss bewusst sein, dass jegliche Tätigkeit NATHANS protokolliert wird. Ebenso gilt dies für Suchanfragen Außenstehender.«
    »Ja? Und? «
    »Jeder Hochrangige hat Zugriff auf diese Protokolle. Bei Bedarf können demzufolge Profile über die Suchtätigkeiten Einzelner erstellt werden.«
    Ich bildete mir ein, dass sich Saedelaeres Gesicht hinter seiner schwarzen Plastikmaske höhnisch verzog. »Dann wünsche ich dir bei der Analyse viel Glück, Tek.«
    »Danke!«, gab ich zurück. »Aus deinem offensichtlichen Desinteresse am Projekt Saturn und den Forschungen am Polyport-Hof könnten sich weitere Hinweise auf deine Suche ergeben.«
    Ein dumpfes Lachen drang hinter der Maske hervor. »Der Konjunktiv entlarvt dich. Damit kommst du meinem – wie du es siehst – Geheimnis nicht näher.«
    »Nein«, sagte ich genüsslich. »Aber verrat mir einfach, weshalb du die Archive so intensiv nach Informationen über die zwölf Sternenballungen durchstöberst, die damals von ES in Hyperkokons eingelagert wurden? Weshalb interessierst du dich so brennend für den Abzug der Motana zum Ahandaba? Weshalb hast du dich intensiv mit Roi Dantons Bericht über Kirmizz’ Ende befasst? Sag mir, Alaska, weißt du, was dessen Vision über das Finden des mysteriösen Ortes bedeutet? Die Suchschemata weisen darauf hin, dass es dich interessiert, ob mir Kirmizz Fragen zum Ahandaba gestellt hat, als er damals die SOL erbeutet hatte. Weshalb willst du all das wissen, Alaska? Und weshalb fahndest du nach Hinweisen zu den ominösen Sonnenlicht-Stationen?«
    Ich fühlte, wie das Adrenalin durch meine Blutbahnen schoss. Lächelnd lehnte ich mich zurück. »Was also sucht wohl Alaska Saedelaere, der kosmische Mensch? «
    *
    Am liebsten wäre Alaska aufgestanden und gegangen. Er verstand aber, dass die Suchbegriffe, die ihm Tekener entgegengeschleudert hatte, nichts anderes als die Zurschaustellung des Trumpfes war, den der Smiler gegen ihn ausspielen wollte.
    »Ich weiß selbst nicht, wonach ich genau suche«, sagte der Maskenträger. »Das kannst du mir nun glauben oder nicht, Tek. Weshalb tust du uns beiden nicht den Gefallen und sagst endlich, weshalb du wirklich hier bist?«
    Tekener überlegte kurz und nickte dann nachdenklich. »In Ordnung, Alaska. Es geht mir um die Entwicklungen im Akon-System. Ich nehme an, dir wurde letzte Nacht ebenfalls eine Einladung zugestellt. Wirst du ihr Folge leisten?«
    Alaska zögerte.
    Er hatte sich diese Frage gestellt, seit er die Einladung erhalten hatte. So interessant und geheimnisvoll sie ihm erschien, würde sie ihn für Tage, wenn nicht Wochen von seinen Nachforschungen abhalten.
    »Die USO hat Hinweise darauf«, fuhr Tekener fort, »dass es bei dieser Aktion der Akonen nicht mit rechten Dingen zugehen wird. Deine Erfahrung und Qualitäten als Logiker wären mir äußerst willkommen.«
    Nachdenklich betrachtete Alaska sein Gegenüber. Jeglicher Spott, jegliche Spielertricks waren plötzlich verschwunden. Tekener hatte seine Karten gespielt. Er hatte

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