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Perry Rhodan - 2531 - Das Fanal

Titel: Perry Rhodan - 2531 - Das Fanal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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»Ich verstehe.«
    Unwillkürlich lachte ich auf. Täuschte ich mich, oder hatte der alte Melancholiker innerhalb kurzer Zeit zweimal einen Anflug für Humor gezeigt?
    Ich nahm den zweiten SERUN aus der Box, aktivierte die Mikropositronik und befahl ihr, sich tragbereit zu machen. Anschließend zog ich meine USO-Uniform aus und schlüpfte in den entfalteten Schutz- und Kampfanzug. Auf dem Multifunktionsarmband gab ich meinen persönlichen Kode ein, worauf die Positronik meine individuellen Einstellungen lud. Die elastischen Zwischenstücke der Platten an den Gelenken stellten sich auf meine körperlichen Maße ein.
    »Vollständige Funktionskontrolle!«, befahl ich.
    Die Positronik bestätigte und startete die Kontrollroutine. Alaska folgte meinem Beispiel und stieg in seinen SERUN.
    Kurze Zeit darauf meldete Reino tan Vitar die Bereitschaft des Kokon-Transmitters und öffnete die letzte verbliebene Box. Darin lag der typisch schwarze Schutzanzug des Energiekommandos. Der Akone zog ihn mit tausend Malen geübten Handgriffen an.
    »Der Transmitter funktioniert autark«, erklärte der Akone. »Die Energieversorgung ist in die Basisplattform integriert.«
    »Ebenso wie die Pufferspeicher und die Projektoren für den Formenergie-Kokon«, fügte Saedelaere an und zeigte damit, dass er sich bereits mit der Materie vertraut gemacht hatte.
    Nichts anderes hatte ich von ihm erwartet.
    Nachdem auch Alaskas SERUN 100 Prozent Bereitschaft meldete, schwebten wir mit den Gravo-Paks unserer Anzüge auf die Oberseite des Quaders.
    Tan Vitar tippte auf das Unterarmdisplay seines Schutzanzuges. »Die Gegenstation hat unsere Transmission autorisiert. Sind wir bereit?«
    Alaskas Maske nickte hinter dem volltransparenten Falthelm.
    »Das sind wir«, sagte ich und legte meine rechte Hand auf das Feld mit der Trägersignatur-Sicherung. Der Waffenholster entriegelte sich.
    »Die Transmission findet in zehn Sekunden statt«, sagte tan Vitar und tippte auf sein Display.
    Ich atmete zweimal tief durch. Gleich würden die Projektoren für eine Zehntelsekunde einen gelblich transparenten Käfig aus reiner Formenergie erzeugen, dessen Zusammenbruch dann den Transit auslösen würde.
    »Jetzt!«, sagte der Akone.

9.
    Manipulationen
    25. März 1463 NGZ

    Persönliche Aufzeichnungen Ronald Tekener: Dunkelheit umfing uns.
    Reflexartig zog ich meinen Kombistrahler. Ein leises Klicken verriet mir, dass Alaska dasselbe tat. Neben mir bearbeitete Reino tan Vitar mit flinken Fingern das Bedienfeld seines Anzuges. Es bildete die einzige Lichtquelle in der Dunkelheit.
    »Alles in Ordnung«, sagte der Akone. »Die Lenkstation ist wie erwartet unbesetzt. Um nicht durch Routineüberprüfungen entdeckt zu werden, sollten wir den Energieverbrauch in der Station nur minimal erhöhen. Die Wahrscheinlichkeit ist zwar gering, doch wir sollten vorsichtig sein.«
    »Kein Problem«, gab ich zurück. »Restlichtverstärker ein!«
    Sofort erhellte sich die Umgebung in der Innenseite meines Displays. Wo für den Restlichtverstärker zu wenig Licht vorhanden war, rechnete die Mikropositronik des SERUNS Kontraste und Farben hoch.
    »Ich übertrage euch einen Raumplan der Lenkstation an eure Positroniken«, sagte der Akone. »Darin findet ihr alle für unser Unternehmen notwendigen Daten.«
    Ein akustisches Signal meines Anzuges bestätigte tan Vitars Worte. Eine halbe Sekunde später sah ich, wie vor Alaskas Maske ein Netz aus verschiedenfarbigen Linien entstand. Der Maskenträger hatte den Raumplan der Station zur Orientierung in sein Headup-Display übertragen.
    Ich beschränkte mich darauf, die wichtigsten Daten der Station abzufragen. In meinem Display entstand das Bild eines Diskus’, der auf der Ober- und Unterseite in gewaltigen Antenneneinrichtungen auslief. Gemäß der eingeblendeten Daten hatte die Station einen Durchmesser von nicht ganz dreihundert Metern bei einer maximalen Dicke von achtzig Metern – ohne die Antennentürme, die auf jeder Seite zweihundert Meter ins All reichten.
    Wir machten uns auf den Weg in die Hauptzentrale. Wartungs- und Wachroboter, denen wir begegneten, beachteten uns nicht. Der Tschanor-Gos erklärte uns, dass wir dank seiner Überrang-Kodes von der Station und den Robotern nicht nur einfach ignoriert, sondern schlicht nicht wahrgenommen wurden.
    Nach fünf Minuten leichten Laufschritts erreichten wir die kugelförmige, etwa vierzig Meter durchmessende Hauptzentrale. Tan Vitar setzte sich sofort an ein halbmondförmiges Steuerpult

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