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Perry Rhodan - 2534 - Der Gesandte der Maahks

Titel: Perry Rhodan - 2534 - Der Gesandte der Maahks
Autoren: Christian Montillon
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beschädigt, viele so schwer, dass wir eine Reparatur nicht einmal in Erwägung zogen. Unsere Mittel reichten dazu nicht aus.«  
    Mondra kannte diese Hintergründe durch die Informationen, die Ariel Motrifis ihnen vor der Katastrophe in der Endlosen Stadt mitgeteilt hatte. Alles in allem kannten die Changeure wohl etwa 250 Höfe, von denen sie 150 tatsächlich nutzten. Es handelte sich dabei fast durchgängig um solche, die von der Frequenz-Monarchie als Verlorene Höfe bezeichnet wurden. Was diese Bezeichnung genau bedeutete, hatte allerdings niemand bislang in Erfahrung bringen können.  
    »22 Höfe in Andromeda«, wiederholte Mondra nachdenklich.
    »Es ist eine hohe Anzahl für nur eine Galaxis«, gestand Akika ein. »Anfangs wunderten sich meine Vorfahren wohl darüber, wenn ich an die spärlichen Überlieferungen aus alter Zeit denke, doch für mich war es stets völlig normal. Im Lauf etlicher Jahrzehntausende verlieren Rätsel ihre Faszination und werden zu etwas Alltäglichem. Mein Volk nutzte die Höfe für etwa 25.000 Jahre, bis Bewohner aus der Nachbargalaxis kamen und zunächst ein kleines Sternenreich errichteten. Sie nannten unsere Sterneninsel Karahol, und bald entbrannte der große Krieg, der auch die Maahks vertrieb. Ich hatte übrigens bis vor wenigen Minuten nie persönlich mit den Maahks zu tun. Meine erste Begegnung kann ich kaum als positiv bezeichnen.«  
    Mondra hörte die letzten Worte kaum. Sie dachte über die Zusammenhänge nach, die sich durch die wenigen Sätze des Halbspur-Changeurs bereits öffne ten. Bewohner der Nachbargalaxis, die Andromeda alias Karahol mit Krieg überzogen. Der große Krieg, der die Maahks vertrieb. Wovon er sprach, lag auf der Hand: von den Lemurern, aus denen in Andromeda die Tefroder wurden und in der Milchstraße unter anderem die Terraner.  
    Akika Urismaki stockte. »Aus der Nachbargalaxis«, wiederholte er seine eigenen Worte, und ihm schien erst jetzt aufzufallen, was er gesagt hatte. »Sagtest du nicht, dass auch du aus einer Nachbargalaxis stammst?«  
    »Die Milchstraße ist groß«, meinte Mondra nichtssagend und ausweichend zugleich. Sie war froh, dass der Changeur nicht weiter nachfragte. Der Zusammenhang zwischen Lemurern und Terranern hätte womöglich nur unnötige Konflikte aufgeworfen. Zweifellos hätte man sie ausräumen können, aber es galt, keine weitere Zeit zu verlieren.  
    Urismaki war bislang unruhig durch den Raum gewandert, als fürchte er sich davor, sich hinzusetzen. Nun ließ er sich in einen kleinen Sessel fallen, der für ihn wie maßgeschneidert war und das war er tatsächlich. MIKRU-JON war nicht umsonst einst ein Raumer der Halbspur-Changeure gewesen.  
    Dass das Schiff und sein neuer Passagier gegenseitige Antipathie hegten, war aus der Geschichte der HalbspurChangeure zu erklären, die MIKRUJON für Jahrzehntausende in die Ausstellungshalle eines Museums gezwungen hatte. Akika fühlte sich jedoch offenbar zusehends wohler, je mehr er redete. Er schien ganz in seinem Element zu sein.  
    Vielleicht hatte er seit der Katastrophe nicht mehr mit anderen Intelligenzwesen gesprochen. Mit einem flauen Gefühl fragte sie sich, welche schreck liche Odyssee wohl hinter dem kleinen Humanoiden lag und was er durchgemacht haben musste. Die Vorbehalte gegen ihn hatte sie längst abgelegt; sie vertraute ihm, dass er genau das war, was er zu sein schien.  
    »Diese neuen Herrscher nannten sich vor etwa 55.000 Jahren zunächst Lemurer, später dann Tefroder. Einige von diesen schwangen sich zu grausamen Despoten auf«, fuhr Urismaki fort, »den Meistern der Insel. Weil meine Vorfahren befürchteten, sie könnten das Polyport-System erobern und dadurch mehr Macht erlangen, evakuierten sie die Polyport-Höfe und schalteten sie ab. Es mag dir vielleicht radikal vorkommen, aber ... «  
    »Nach dem, was Ariel Motrifis uns erzählt hat, war dies kein einmaliger Vorgang.«  
    Akika fuchtelte mit beiden Händen vor dem Oberkörper, wohl eine Geste heftiger Zustimmung. »Es wurde auch in anderen Galaxien der Halbspur-Domäne immer wieder nötig. Das Universum ist ein schlechter Ort, voll des Krieges und des Leids! Wir hatten stets die Macht über das Polyport-Netz, weil wir die Einzigen waren, die Controller besaßen. Also verhinderten wir weitaus größeres Übel, indem wir dafür sorgten, dass sich Kriege nicht über das Netz ausbreiteten und somit viele Galaxien gleichzeitig mit Leid und Tod überzogen. Für 80.000 Jahre fungierten wir
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