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Perry Rhodan - 2534 - Der Gesandte der Maahks

Titel: Perry Rhodan - 2534 - Der Gesandte der Maahks
Autoren: Christian Montillon
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wollte ihr Gegenüber beeindrucken. Dennoch schämte sie sich, dass sie den schwer verletzten, nackten Rhodan präsentierte wie ein exquisites Sammlerstück, auf das sie besonders stolz war. Sie fühlte sich ihm gegenüber schuldig. So wie er sich schuldig fühlte, weil er durch seine überempfindliche Wahrnehmung geradezu in ihre Seele eindrang.  
    »Nicht die Vergangenheit zählt, sondern die Zukunft.«
    Das war eine andere Stimme. Rauer, leiser, zweifellos die eines männlichen Geschöpfes, und doch hell. Durchzogen von Schmerz und dem eisernen Willen, sich selbst und die eigenen Ängste zu überwinden.  
    »Er hat damals Großes geleistet, und es wird ihm wieder gelingen«, versprach Mondra   
    »Ich weiß nicht, wieso du ... «
    »Du weißt, was eine Superintelligenz ist?«  
    »Natürlich. ESTARTU und APHANUR sind aus der Geschichte meines Volkes nicht wegzudenken.«  
    »Unsere Superintelligenz ES führte Perry Rhodan auf ihre Heimstatt, die Kunstwelt Wanderer.«  
    Nicht nur mich!, dachte Rhodan. Ein eigenartiges Gefühl überwältigte ihn. Hatten sich soeben seine Lippen bewegt? Erlangte er die Kontrolle über seinen Körper zurück, die er verloren hatte, als er in den Tank gehoben worden war? Mirku hatte angekündigt, ihn in eine Art körperliche Stasis zu versetzen, um den Heilungsprozess zu beschleunigen.  
    Mondra kam näher an den Überlebenstank heran. »Auf Wanderer überreichte ES Perry einen Controller für das Polyport-Netz. Wenn du einverstanden bist, Akika, werde ich dir diesen Controller zeigen.«  
    Eine Welle durchlief die Flüssigkeit rund um Rhodan, sanft und kaum merklich. Leichte Vibrationen wallten gegen seinen Körper. Mondra hatte beide Handflächen gegen die gewölbte Außenwand gelegt. Die Sinne des Terraners waren so sensibel, dass sie das Pochen ihres Herzschlages wahrnahmen.  
    Und er hörte etwas, so leise, dass Mondra die Worte wohl eher dachte, als tatsächlich aussprach: Ich hoffe, dass ich das Richtige tue.   
    Das tust du, Mondra, dachte Rhodan. Was bleibt uns anderes übrig, als zu handeln, selbst wenn es möglicherweise zum falschen Ergebnis führt?   
    So hatte er es sein Leben lang prak tiziert, und daran würde sich nie etwas ändern, solange er lebte. Man durfte das Heft nie freiwillig aus der Hand geben. Er hatte stets gehandelt, wie es ihm richtig erschien oft hatte er Konflikte gelöst, zu anderen Zeiten waren ihm Fehler unterlaufen. Auch das war unvermeidlich.  
    »Zeig mir den Controller!« Die Stimme des Halbspur-Changeurs bebte vor unterdrückter Erregung.  
    »Wenn er sich im Besitz einer Superintelligenz befand ...« Urismaki sprach den Satz nicht zu Ende.  
    Rhodans Herz begann rascher zu schlagen. Welch eine Kombination! Ein Controller, der von Wanderer stammte, den ES persönlich besessen hatte. Dazu ein Halbspur-Changeur, vielleicht der Letzte seines Volkes, der zweifellos mehr über Controller und ihre Möglichkeiten wusste als sonst jemand.  
    Plötzlich erfüllte ein melodisches Summen die Welt. Rhodan kam es vor, als spiele ein großes Orchester auf altertümlichen, handgefertigten Instrumenten. Der Wohlklang erhob seine Seele und tauchte ihn in Enthusiasmus, weckte Schönheit und Freude in ihm.  
    Er öffnete die Augen und sah trübe, wie durch einen Schleier, Mondras Gesicht.  

  7.
Vertrauen
    Akika Urismaki hörte den Alarm, der durch die improvisierte Medostation von MIKRU-JON gellte zumindest hielt er es anfangs für einen Alarm. Doch es war ein eigenartiges, weiches Sirren, viel zu sanft, um als Warnsignal zu dienen.  
    Eine weitere Gestalt stand plötzlich im Raum. Mondra Diamond hatte von dieser jungen Frau gesprochen oder von der Projektion einer jungen Frau. Es handelte sich um kein echtes Lebewesen, sondern um die Verkörperung des Schiffsbewusstseins, das auf den Namen Mikru hörte.  
    Mikru stand so nahe bei Akika, dass dieser den Kopf in den Nacken legen musste, um in ihr Gesicht blicken zu können. Es wirkte zart und zerbrechlich, und obwohl Mikru ihn um einiges überragte, fühlte er sich unwillkürlich, als müsse er sie beschützen; eine Regung, die ihn verwirrte.  
    »Er hat das Bewusstsein zurückerlangt«, sagte die Projektion. Ihre Stimme klang natürlich, gar nicht wie die einer künstlichen Lebensform.  
    Einen Augenblick lang war der Halbspur-Changeur über diese Worte verwirrt, dann begriff er, dass die Rede von jenem Perry Rhodan war, der in dem Heiltank ruhte.  
    Diamond lehnte beide Hände an den
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