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Perry Rhodan - 2534 - Der Gesandte der Maahks

Titel: Perry Rhodan - 2534 - Der Gesandte der Maahks
Autoren: Christian Montillon
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Momenten lauschte er einfach den ewigen Worten der Natur, den Wellen, dem Licht der Sonne, dem Krächzen der Vögel, die dich über der Wasseroberfläche dahintrieben, den Bewegungen der Meeresungeheuer in ...  
    ... in meinem Verstand ...
    ... in der Tiefe.
    Früher störten völlig unwirkliche Geräusche die Idylle seines Lebens. Da hörte er Worte und Geräusche, seinen Namen gar: Sein Name ist Perry Rho dan, und er befindet sich in diesem Schiff.  
    Das Wissen um seinen Namen war so tief in ihm verankert, dass er nicht widerstehen konnte und aufmerksam wurde. Etwas regte sich in ihm, was über so viele Jahre hinweg, schon als kleines Kind, Teil seiner Persönlichkeit geworden war. So wurde er durch diesen Satz aus der Wirklichkeit gerissen, hinein in eine neue Illusion.  
    Oder war es umgekehrt?
    Mondra. Mondra hat diese Worte gesprochen, und sie würde nicht lügen. Muss ihre Stimme mich nicht in die Wirklichkeit leiten?   
    Manchmal fiel es schwer, zwischen Wahrheit und Täuschung zu unterscheiden und einen Traum als solchen zu erkennen. Was war die Vision, und wohin gehörte der Verstand, der sie gebar? Selbst wenn man die Lüge hinter sich ließ, war es nicht einfach, den Anker der Realität nicht wieder zu verlieren, vor allem dann nicht, wenn der Traum so viel schöner war.  
    Das Meer um ihn herum verschwand, die Weite wich der Enge des Überlebenstanks. Er schwamm tatsächlich, doch nur in einer Nährund Heilflüssigkeit, deren Natur er nicht kannte. Er hatte sich ganz MIKRU-JON anvertraut. Welche Alternative wäre ihm auch geblieben?  
    Perry Rhodan rief sich die Worte ins Gedächtnis, die er während der Illusion gehört und für Elemente eines bizarren Traumes gehalten hatte. Nun wusste er es besser; es war tatsächlich so geschehen. Und doch erschien es ihm unglaublich.  
    Es konnte nicht sein, dass Mondra mit einem Halbspur-Changeur diskutierte, der sich Akika Urismaki nannte. Es war undenkbar.   
    Wie oft habe ich Undenkbares erlebt?
    Dieser Gedanke wollte ihn zum Kichern bringen, doch er wehrte sich mit aller Kraft dagegen. Wenn er sich dem Medikament, das seinen Geist trübte, wieder hingab, würde er erneut verschwinden vielleicht in jenes Meer, vielleicht dieses Mal auch in luftige Höhen, wo er mit dem Wind, vielleicht mit eisigem Schnee oder ...  
    ... wie auf Wanderer ...
    ... oder in glühender Hitze der Sonnenstrahlen oder im ewigen Vakuum dahintreiben würde. Wenn das geschah, gäbe es vielleicht keine erneute Rückkehr mehr. Dann wäre dies die letzte Reise des Mannes, der so viele Galaxien und fremde Universen aufgesucht hatte.  
    Der Terraner klammerte sich an die Realität. Sein Wille würde siegen und über seinen Körper triumphieren. Dieser mochte schwach sein, schrecklich verletzt; aber Perry Rhodan war längst nicht bereit aufzugeben.  
    Er fokussierte seine Wahrnehmung auf die Umgebung, suchte nach Mondra, hörte bald ihre Stimme.  
    Er erinnerte sich genau an das, was er geglaubt hatte zu träumen. Mondra hatte schnell reagiert, indem sie den Neuankömmling an Bord holte.  
    Bei diesem Gedanken musste Rhodan wieder lachen, aber diesmal war es ein echtes Lachen, das aus ihm selbst herauskam: Mondra hatte sich fast als Sofortumschalterin erwiesen. Wenn es so weiterging, konnte sie ihm ernsthaft Konkurrenz machen.  
    Ein Kichern löste sich aus seinem Mund und stieg als Luftblase in die Höhe. Als sie an seinen Augen vorbeitrieb er sah sie nicht, spürte sie aber über seine Haut kriechen -, fragte er sich, wieso er nicht einmal das Verlangen hatte zu atmen.  
    Ein Geräusch wie das Öffnen eines Schotts ertönte. Zwei Wesen kamen, die Schritte des einen lauter als die des anderen und zugleich in langsamerem Rhythmus.  
    »Hier ist er«, sagte eine weiche weibliche Stimme. Mondras Stimme.
    Rhodan konnte mit der eigenartigen Art der Wahrnehmung in diesem Überlebenstank inzwischen gut umgehen; er hörte mehr und deutlicher als jemals zuvor in seinem Leben. Noch immer konnte er einfach abstellen, was er nicht hören wollte, und seine Sinne auf die Worte konzentrieren, die ihn interessierten, und fand die Unterhaltung noch so weit entfernt statt. Es funktionierte automatisch, ebenso selbstverständlich wie das normale Hören.  
    In Mondras wenigen Worten las er eine Vielzahl von Emotionen, so klar, als schaue er direkt in ihre Seele. Sie wollte selbstbewusst wirken, sicher und souverän, denn sie wusste, dass sie auf Akika Urismakis Hilfe angewiesen war. Und sie
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