Perry Rhodan - 2534 - Der Gesandte der Maahks
Überwindung: »Danke!«
Perry Rhodan hielt nach wie vor die Augen offen, und zum ersten Mal hob er eine Hand, streckte mühsam und langsam die Finger aus.
»Er will Kontakt aufnehmen«, sagte Akika zu Mikru. »Kann er ... «
»Ich werde mich um ihn kümmern«, unterbrach das Schiffsbewusstsein. »Ich informiere dich so bald wie möglich. Im besten Fall kann Rhodan selbst eine Entscheidung treffen.«
Der Halbspur-Changeur benötigte keine Anleitung, um die simple Wiedergabetechnologie bedienen zu können. Wenige Sekunden später baute sich vor ihm in der Luft ein detailgetreues, seiner Einschätzung nach mindestens um den Faktor drei oder vier vergrößertes Abbild eines Controllers auf.
Das elfenbeinfarbene Gerät war in der Abbildung nahezu so groß wie Akikas Oberkörper. Auf der matt schimmernden Oberfläche gab es einen multivariablen Berührungsschirm, genau wie er es gewohnt war ...
... aber etwas war anders. Völlig anders. Akika erkannte sofort die Diffe renz zu allem, was er je mit eigenen Augen gesehen hatte. Von einem solchen Controller hatte er zwar gehört welcher Halbspur-Changeur hatte das nicht? -, aber mehr nicht. Die Aussicht, ihn tatsächlich in Händen halten zu können, ließ alles vor seinen Augen verschwimmen.
»Rhodan«, flüsterte er. Die Worte waren eigentlich nicht für den Terraner bestimmt, sondern entstammten dem Gefühl, innerlich überwältigt zu sein. »Das ist ein Controller der Klasse B.«
8.
Contact
»Grek 1«, sagte Mondra Diamond zur Begrüßung.
Sie standen auf freier Ebene, keine fünfzig Meter von MIKRU-JON entfernt. Unter ihren Füßen schimmerte das bernsteinfarbene Metall.
Rund um die beiden wirkte alles wie ausgestorben. Erst in einiger Entfernung, ganz in der Nähe der Transferkamine, warteten Posten der Maahks. Angesichts der ständigen Bedrohung, dass die Frequenz-Monarchie Zugang zu DARASTO gefunden haben könnte, beruhigte Mondra dieser Anblick eher, als dass er sie bedrückte.
Grek 1 hatte Wort gehalten und war allein gekommen. Ob er allerdings den Abmachungen entsprechend unbewaffnet war, konnte Mondra nicht beurteilen, denn selbstverständlich trug der Anführer der Fundamentalisten einen Schutzanzug; dazu war er als Methanatmer in einer Sauerstoffatmosphäre gezwungen.
Der andere schien ihre Gedanken zu erahnen. »Mein Anzug könnte als Defensivbewaffnung interpretiert wer den«, kam er ohne Umschweife zum Punkt. »Ich versichere dir jedoch, dass ich einzig und allein an einem diplomatischen Gespräch mit dir interessiert bin. Du wirst in dein Schiff zurückkehren können, ohne behelligt zu werden. Ein Angriff auf dich wäre kontraproduktiv.«
Was nützt mir das Wort eines Anführers, der seine Feinde öffentlich hinrichten lässt? Mondra hütete sich, diesen Gedanken auszusprechen. Statt des nötigen Fingerspitzengefühls wäre eine Äußerung wie diese der sprichwörtliche Schlag mit dem Holzhammer gewesen.
Sie wog jedes einzelne Wort ab, ehe sie es aussprach. »Die Situation ist für beide Parteien untragbar. Ihr könnt uns in MIKRU-JON nicht gefährlich werden. Wir jedoch vermögen unser Schiff nicht zu verlassen, solange ihr uns belagert.«
»Wollen wir nicht besser bei den Tatsachen bleiben, als Halbwahrheiten zu verbreiten?« Licht blitzte auf der Metallplatte in seinem Schädel, als der massige Körper sich bewegte. »Beide Aussagen stimmen nur bedingt.«
Das Gespräch nahm genau den Verlauf, den Mondra erwartet hatte. Ihre Worte hatten nur als Steilvorlage für Grek 1 gedient, um dessen Reaktion zu beobachten. Der Maahk schien ebenso mit offenen Karten spielen zu wollen wie sie selbst.
»Ich stimme dir zu«, sagte Mondra langsam. »Lass mich meine Behauptungen präzisieren. Ihr könnt unser Schiff nicht beschädigen, ohne dass ihr zugleich dem Polyport-Hof schwere Schäden zufügt, was ergo keine Option darstellt. Wir hingegen können MIKRU-JON nicht verlassen, außer mithilfe unseres Teleporters. Was uns aber gewaltig einschränkt.«
»Umso mehr, als wir euch orten können.«
»Orten?« Mondra erinnerte sich sehr gut daran, dass sie selbst versucht hatten, mit Individualtastern nach den Maahks zu suchen. Das war ihnen aber nicht gelungen, weil Störfrequenzen dies verhinderten. Lediglich beim Ansturm auf Rhodans Krankenlager hatte sie die Annäherung der Gegner erfassen können, weil sich diese bereits in unmittelbarer Nähe befanden.
Grek 1 stand völlig unbeweglich. Keine Miene
Weitere Kostenlose Bücher