Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Perry Rhodan - 2538 - Aufbruch der LEUCHTKRAFT

Titel: Perry Rhodan - 2538 - Aufbruch der LEUCHTKRAFT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Feldhoff / Anton
Vom Netzwerk:
haben?«
    Blitzer gab sich beschäftigt und hantierte an dem Holoterminal. »Leider nur über eine kurze Distanz«, sagte er schließlich. »Dein Ennerhahl hat sich Richtung Lokops Nest entfernt. Doch dort ist er in keinem Fall anzumessen, weil die Streustrahlung der Großstadt alles überdeckt.«  
    Also sind auch den Möglichkeiten der Kosmokraten Grenzen gesetzt, dachte Saedelaere enttäuscht. »Es ist nicht mein Ennerhahl. Kannst du diese Streustrahlung nicht ebenfalls abschirmen und dämpfen?«
    »Selbst dann werden wir d... diesen Ennerhahl nicht ausfindig machen können.«
    Saedelaere dachte nach, doch ihm fiel keine Lösung des Problems ein. Nur die profane, die mit viel Laufarbeit verbunden war.
    »Was nun, Alraska?«
    Die Frage verwunderte den Mann mit der Maske nicht mehr. Die Androiden der LEUCHTKRAFT standen im Dienst der Kosmokraten, doch sie waren und das hatte er schon vorher gewusst nicht ihre wertvollsten Handlanger.
    Er musterte Blitzer verstohlen. Der Blick der seelenlosen Augen des Kommandanten war irgendwie leer. Es fehlte ihm an ... ja, woran?
    Nicht unbedingt an Intelligenz, aber daran, was ein »richtiges« Individuum ausmachte. An Neugier, Interesse, Aufmerksamkeit.
    Es wunderte Saedelaere nicht mehr im Geringsten, dass DAN ihn gegen den Willen der Androiden geholt hatte, um nach der Frau Samburi zu suchen. Es mangelte Eroin Blitzer und seinesgleichen an fast allem, was man für eine solche Suche benötigte: an spontanen Einfällen, an Improvisationsvermögen, an verqueren Gedanken. Sie waren nicht auf die Idee gekommen, die Reststrahlung des Zeitbrunnens zu löschen, um nach der ähnlichen Strahlung eines ähnlichen Transportsystems zu suchen.
    Sie wären wahrscheinlich in hundert Jahren nicht auf diese Idee gekommen.
    In diesem Augenblick wurde Saedelaere klar, dass die Androiden der LEUCHTKRAFT ihn viel dringender benötigten, als er auf lange Sicht sie benötigen würde, wollten sie gemeinsam Samburi Yura finden, die Seele des Schiffes.
    Keiner der Androiden war imstande, an ihre Stelle zu treten. Nicht einmal allen zusammen war das möglich.
    Nun war er diese Seele, und es gab keinen Ersatz für ihn. Solange die Kosmokraten die LEUCHTKRAFT nicht zurückrufen würden, würde er in bestimmten Grenzen schalten und walten können, wie er wollte.
    Und die Reaktionszeit der Hohen Mächte war bekanntlich sehr lang.
    *
    »Was nun, Alaska?«, wiederholte der Commo'Dyr seine Frage.
    »Ihr müsst euch gewisse Versäumnisse vorwerfen«, sagte Saedelaere.
    Zerknirscht sah Blitzer ihn an. »Was genau meinst du damit?«
    »Mein Ennerhahl«, sagte Saedelaere mit ätzenderer Schärfe, als er es eigentlich beabsichtigt hatte, »hat gewisse Informationen über eine Zeremonie gehabt, die bald in den Großstädten von Kopters Horst abgehalten werden wird. Warum habt ihr diese Daten nicht aufbereitet und mir zur Verfügung gestellt? Durch meine Unkenntnis war ich dem Fremden gegenüber in einer schlechten Position. Er hat mich sozusagen vorgeführt. Ich benötige daher dringend weitere Informationen. Zapft die planetaren Kommunikationskanäle an. Findet alles über diese Zeremonie heraus. Warum habt ihr das nicht schon längst getan?«
    »Weil ...« Der Androide verstummte wieder.
    Weil er von vornherein keinen Zusammenhang zwischen der Existenz einer Primitivkultur und dem Tun seiner Her rin gesehen hatte, nein, sehen wollte. Der Gedanke war für ihn schlicht »undenkbar«, dachte Saedelaere. Ihm wurde klar, dass seine Rolle an Bord der LEUCHTKRAFT ihm mehr abverlangen würde, als er bislang vermutet hatte.  
    Bald würde es an der Zeit sein, Bedingungen zu stellen.
    »Dann tut es jetzt. Wann erreichen wir die LEUCHTKRAFT?«
    »Wir befinden uns längst wieder im Mutterschiff.«
    »Gut. Dann lasse ich euch jetzt in Ruhe arbeiten.«
    »Und was wirst du tun, während wir die gewünschten Informationen zusammenstellen?«
    »Ich lege mich schlafen. Die Begegnung mit Ennerhahl hat mich erschöpft.«
    Er konnte sich nicht erklären, wieso dem so war, doch es entsprach der Wahrheit.
    Er hatte sich kaum auf sein Lager in der Kabine gelegt, die ihm in dem Walzenschiff als Refugium diente, als er
    auch schon einschlief.
    *
    Das vibrierende Pulsieren der steinernen Ebene hatte an Intensität stark nachgelassen; Saedelaere konnte es kaum noch wahrnehmen. Es schien ihm, als habe die Umgebung ihn nun akzeptiert und müsse ihn nicht mehr herausfordern.
    Der Maskenträger hatte den SERUN abgelegt, als er sich schlafen

Weitere Kostenlose Bücher