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Perry Rhodan - 2548 - Hibernationswelten

Perry Rhodan - 2548 - Hibernationswelten

Titel: Perry Rhodan - 2548 - Hibernationswelten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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beschädigt, dann hätte er sofort das Feuer der Jet auf sich gezogen.
    Die Desintegratorschüsse kamen näher. Migrosch warf sich herum und hastete weiter. Kastenförmige Aggregate versperrten ihm den Weg. Er wich zur Seite aus, fand endlich einen Durchschlupf - hinter ihm verwehten die Maschinen als flirrende Staubwolke.
    »Verdammte Idioten!« Ein neuer, verkrampfter Aufschrei. »Ihr bringt die eigenen Leute ...«
    Das grüne Leuchten sprang heran. Migrosch warf sich in Panik zur Seite. Er schlug schwer auf, rollte sich über die Schulter ab ...
    ... und wartete darauf, dass ihn der nächste Schuss erwischte. Er jagte ein Stoßgebet zu seinem Gott, von dem er nicht wusste, wo er zu finden war. In diesem Universum, in einem anderen? Egal. Völlig egal.
    Ungläubig sah er die Space-Jet schemenhaft im Dunst verschwinden. Er brauchte einen Moment, bis er wirklich begriff, dass er unversehrt geblieben war. Der Desintegrator war nur bis auf einen Meter an ihn herangekommen.
    Migrosch lachte. Erst stockend. Dann lauter. Dann biss er sich auf die Zunge und tastete nach dem Impulsgewehr, das er im Sturz verloren hatte. Er bekam den Schultergurt zu fassen, aber die Waffe hatte sich irgendwo verhakt. Es half nicht, dass er fester zog ...
    ... um ein Haar wäre ihm der Gurt aus der Hand gerissen worden. Er hielt dem heftigen Gegenzug gerade noch stand und drehte sich um.
    Im ersten Erschrecken glaubte er, einen seiner Kameraden vor sich zu haben. Die Gestalt lag keine zwei Meter vor ihm, verkrümmt, beinahe in sich zusammengerollt, als hätte sie versucht, auf diese Weise Schutz zu finden. In Fetzen klebte die verbrannte Kleidung am Körper. Schwarzviolett war sie mit der fleckig braunen Panzerhaut verschmolzen.
    Ein Darturka! Migrosch stockte der Atem. Der Farbe des Schutzanzugs nach ein Vaofor-Eins, ein Kommandant.
    Der Gegner schien ziemlich schwer verwundet zu sein. Um ihn herum war der Boden dunkel verschmiert. Allerdings hatte er noch Kraft, an der Waffe zu zerren und sich jäh nach vorn zu schieben. Zischend versuchte er zuzubeißen.
    Migrosch schlug mit der zur Faust geballten Linken zu. Das Zischen erstarb, doch ein heftiger Ruck hätte ihm beinahe das Gewehr entrissen. Nur weil er sich den Gurt ums rechte Handgelenk geschlungen hatte, konnte er die Waffe festhalten.
    »Weg!«, stieß er im Handelsidiom hervor, der Sprache der Darturka. Die Grundbegriffe hatte jedes Mitglied des Einsatztrupps über Hypnoschulung erhalten. »Warum habt ihr uns angegriffen?«
    Zeit gewinnen. Nur darum ging es ihm. Er hätte nicht erwartet, dass der Darturka antwortete.
    »Ihr habt Polyport-Höfe gestohlen!«
    »Unsinn. Niemand ...«
    Der Darturka hatte ihn ablenken wollen. Während Migrosch ihm widersprach, schnellte er sich nach vorn.
    Der Soldat reagierte ebenso schnell.
    Den Unterarm noch im Gurt, zog er sich halb herum und trat mit beiden Füßen zu. Die Stiefel krachten gegen den Oberkörper des Darturka, der zischend in die Höhe stieg und nun mehr denn je einer gefleckten Muräne ähnelte.
    Migrosch schrie auf. Die Reaktion des Gegners schnitt ihm fast das Handgelenk ab. Mit unwiderstehlicher Kraft zerrte der Darturka ihn auf sich zu.
    Migrosch kam nicht dagegen an. Eine Hand des Darturka verkrallte sich in seinem Kragenring und der Instrumentenleiste. Heftig zerrte der Gegner, und mit einem Zischen schnappte die Helmverriegelung auf. Es stank nach Ozon, nach Rauch und brennenden Kunststoffen. Migrosch würgte schon beim ersten Atemzug. Tränen schössen ihm in die Augen, und der Moment der Nachlässigkeit genügte dem Klonsoldaten, das Impulsgewehr an sich zu reißen. Migrosch wurde ein Stück mitgezerrt, ehe die Schlaufe über seine Hand glitt.
    Mit beiden Händen umklammerte der Darturka den Gewehrlauf. Migrosch sah den Gewehrkolben auf sich herabzucken, aber er konnte nicht mehr ausweichen. Ein unglaublich heftiger Schlag traf seine Schulter. Obwohl das Anzuggewebe die meiste Energie absorbierte, spürte Migrosch einen ziemlich heftigen Schmerz.
    Der Helm war vollends aufgeklappt. Im nächsten Moment drückte der Gewehrlauf auf Migroschs Hals.
    Er bekam keine Luft mehr.
    Seine linke Hand war schon an der Hüfte, die Finger hatten sich um den Griff des Desintegratormessers geschlossen. Dennoch fehlte ihm beinahe die Kraft, den Arm wieder nach oben zu bringen. Mit letzter Anstrengung schaffte er es noch, die Klinge hochzureißen. Den Widerstand spürte er kaum, dann öffneten sich seine Finger.
    *
    Lane Migrosch fand erst

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