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Perry Rhodan - 2550 - Die Welt der 20.000 Welten

Perry Rhodan - 2550 - Die Welt der 20.000 Welten

Titel: Perry Rhodan - 2550 - Die Welt der 20.000 Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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und ohne Ziel dahinzutreiben - er hatte eine Aufgabe zu erfüllen. Perry Rhodan und die Mannschaftsmitglieder der JULES VERNE verließen sich auf ihn.
    Er verringerte willentlich seine Geschwindigkeit und orientierte sich neu.
    Der Eindruck, hin- und hergeschleudert zu werden und dabei stets von einer Art Mauer zurückzuprallen, hatte nicht getäuscht. Das Netz, an dessen Fäden er entlangreiste - es muss ein psionisches Netz sein -, besaß eine Ausdehnung von etwa zwei Astronomischen Einheiten in den Maßen seiner Gastgeber.
    Pral wusste nicht, wie er auf diese Feststellung kam. Doch er war sicher, richtig zu liegen. Er benötigte keine Messgeräte, um die Geschwindigkeit, mit der sein Geist reiste, abschätzen zu können.
    Er machte eine zweite Entdeckung: Dieses eng umgrenzte Gebiet hatte ein deutlich markiertes Zentrum. Einen Kern, dessen Größe er seltsamerweise nicht festmachen konnte. Doch er vermutete, dass er mit dem Handelsstern identisch war.
    Pral assoziierte. Er dachte an einen Atomkern, der von einer Hülle umgeben war. Natürlich existierte dieses Bild in der primitiven Kernphysik bloß als Anschauungsmodell; und dennoch meinte er für einen Moment, zwischen Kern und Schale hin und her zu schießen wie ein wild gewordenes Teilchen.
    Der Gedanke erfüllte ihn mit Schrecken. Schönheit und Klarheit des psionischen Netzes waren mit einem Mal bloß Nebenerscheinungen einer dunklen, räumlich nicht greifbaren Gefahr.
    Pral reduzierte erneut seine Geschwindigkeit. Es kostete ihn viel Kraft. In dieser Wunderwelt, in der einzig und allein der Wille zählte, war es nicht leicht, sich selbst beisammenzuhalten.
    Er machte sich neuerlich auf den Weg, weg vom Zentrum. All seine Sinneskräfte waren auf die Umgebung ausgerichtet. Er empfand - Feuchtigkeit. Reibung. Unangenehmes Scheuern. Eindrücke, die er augenblicklich mit dem Psi-Nebel assoziierte. Nun, da er sich mit geringerer Geschwindigkeit vorandachte, wurde auch der Widerstand größer. Was für ein seltsames Paradoxon ...
    Der Widerstand wurde zu einem unangenehmen Scheuern, das Scheuern zum Schmerz, der sich anfühlte, als stamme er von Nadelstichen.
    Pral nahm wiederum Fahrt auf. Er musste ein gewisses Tempo beibehalten, um dieser Pein zu entkommen.
    Es gelang ihm kaum. Er begann sich aufzulösen, verlor sich allmählich im Nichts. Das psionische Netz, das ihm bislang als Hort des Friedens und der Freude vorgekommen war, zeigte sich unbarmherzig.
    Hatte er ein unausgesprochenes Gesetz gebrochen, hatte er sich gegen die hiesigen Naturgesetze gestellt und wurde nun bestraft?
    Wolken geballter Psi-Energie bildeten sich in Prals unmittelbarer Nähe. Sie wirkten bedrohlich; wie jene gefürchteten Ammoniak-Stürme auf seinem Heimatplaneten, die binnen weniger Minuten ganze Landstriche zerstören und riesige Gaswurzelreservoire vernichten konnten.
    Pral wandte sich ab. Nur weg, dachte er, weg aus diesem schönen, schrecklichen Land. Zurück in meine körperliche Hülle ...
    Die Sturmwolken rollten auf ihn zu. Sie packten ihn und hüllten ihn ein, wühlten sich in sein Sein und drohten, ihn auseinanderzureißen. In kleinste Bewusstseinspartikel, die niemals wieder zusammenfinden konnten. Er würde seine Identität verlieren und selbst zu einem Teil der Wegstrecke im psionischen Netz werden.
    War es anderen Besuchern ähnlich ergangen? Bewegte er sich durch einen Friedhof zerteilter, verteilter Bewusstseins-Bausteine?
    Nein!
    Pral kämpfte gegen das Psi-Gewitter an; und auch wenn er es nicht auf Anhieb schaffte, seinem Einflussbereich zu entkommen, blieb er doch ganz.
    Die Ausläufer des Sturms wirbelten ihn weiter, rissen ihn aus den sonst so klar strukturierten Netzbahnen. Er raste davon, hin zum Ende dieses eng begrenzten Universums.
    Anders als zuvor wurde er diesmal wie ein Körperputztuch gegen die Grenze geschleudert. Die Wucht dahinter war so gewaltig, dass er fürchtete, sich aufzulösen. Auszufasern.
    Der Sturm wütete am Rand des kugelförmigen Gebildes am stärksten. Er bildete orkanartige Wolkengebilde, die sich vor ihm auftürmten, sich verdichteten, zu einem undurchdringbaren Hindernis wurden. Eines, das ihn hasste und von diesem Ort weghaben wollte. Und, um dies zu erreichen, auf ihn einprügelte.
    Pral nahm all seine verbliebene Kraft zusammen und wühlte sich durch den Sturm. Meterweise - so empfand er es zumindest - kämpfte er sich voran. Raus aus dem tobenden Ungewitter.
    Hatte er sich bislang stets darauf gefreut, die körperliche Hülle

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