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Perry Rhodan - 2550 - Die Welt der 20.000 Welten

Perry Rhodan - 2550 - Die Welt der 20.000 Welten

Titel: Perry Rhodan - 2550 - Die Welt der 20.000 Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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mehrere Holos. Sie zeigten Psi-Materie-Wolken, wie sie uns seit unserer Ankunft umschwebten - und einige Lücken darin.
    »Marin hat wahre Wunderwerke vollbracht und auf diesen schlecht geratenen Aufnahmen in einer Entfernung von etwa 300.000 Kilometern einige Details entdeckt. Zwei kugelförmige Gebilde mitten in der Sonnentarnung. Sie sind so dicht von Nebeln eingehüllt, dass wir die eigentlichen Objekte nicht erfassen können. Aber ...«
    »... aber sie bestätigen ansatzweise Prals Beobachtungen«, fuhr ich fort. »Sie könnten so etwas wie Monde oder Asteroiden sein.Wie groß sind die beiden Kugeln?«
    »Hundertfünfzig Kilometer im Durchmesser.«
    »Das ist durchaus beachtlich.«
    »Wir könnten eines der Beiboote ...«
    »Abgelehnt!«, fiel ich Kala ins Wort. »Ich werde niemanden auf ein derartiges Himmelfahrtskommando schicken. Selbst wenn es dem Schiff gelänge, ausreichend zu beschleunigen, hätte die Besatzung mit denselben Schwierigkeiten wie wir vor und während unserer Landung zu kämpfen.«
    »Und wenn wir einen raumtauglichen Shift aussetzten? Einen, den wir auf chemische Raketentriebwerke umrüsten?«
    Ich winkte ab. »Ihr haltet hier die Stellung und seht zu, dass ihr mit den schiffseigenen Möglichkeiten so viel wie möglich über den Handelsstern und seine Umgebung herausfindet. Wir dringen ins Innere des Gebildes vor und sichten, was es zu sichten gibt. Gib den Bordmitgliedern so viele Erholungspausen wie möglich.«
    Kala hörte sich meine Anweisungen geduldig an. Ihr Gesicht blieb ausdruckslos. Ich hegte den Verdacht, dass sie mich reden ließ, um mir einen Gefallen zu tun. Sie wusste ohnedies ganz genau, was zu tun war.
    Ein Funkspruch unterbrach mich. Das Engelsgesicht von Captain Curi Fecen blickte mir entgegen. »Wir sind bereit für den Abmarsch«, sagte er mit kaum verhüllter Ungeduld.
    »Ich komme.«
    Ich richtete ein paar letzte Worte an Tiff, schüttelte ihm die Hand und verließ in Mondras Beisein die Zentrale über den vorderen Antrigravschacht.
    »Du redest zu viel«, sagte meine Begleiterin.
    »Was willst du damit sagen?« Ich drehte mich zu ihr um.
    »Je nervöser du bist, desto mehr quatschst du. Und da du derzeit kaum zu bremsen bist, würde ich meinen, dass du fürchterlichen Schiss vor dem hast, was uns dort draußen erwartet.«
    »Ich habe keinen Schiss«, sagte ich. »Eher ein unangenehmes Gefühl.«
    »Das ist ein und dasselbe. Aber mach dir keine Sorgen - ich werde auf dich aufpassen.«
    Sie schwebte an mir vorbei und erreichte als Erste das Hangardeck, in dem unsere Kameraden bereits ungeduldig warteten.
    *
    Wir betraten die Oberfläche des Handelssterns über die ausgefahrene Rampe der Bodenschleuse. Ich fühlte mich ins Freie hinausgezogen.
    Die Schwerkraft war schrecklich niedrig. Jeder Schritt wurde zum unfreiwilligen Satz über mehrere Meter. Der SERUN griff ein. Das Gravo-Pak simulierte ein normales Körpergewicht.
    Wir wirbelten Staub auf. Glitzernden Staub, der sich nur langsam wieder senkte und für Irritationen sorgte.
    Curi Fecen und zwei seiner Leutnants übernahmen die Sicherung nach vorne und zu den Seiten hin, mehrere TARAS kümmerten sich um die Lufthoheit. Der Captain ging mit der notwendigen Sorgfalt vor, ohne dabei das Tempo zu vernachlässigen.
    Ich sah nach oben. Da war nichts. Orangerotes Wabern, das von winzigen, etwas helleren Graupeln gesprenkelt war. Es war der Blick von unten in die Sonnentarnung.
    Unser Ziel, ein fast 700 Kilometer ho- her Kegelstachel, ragte monumental vor uns auf. Sein Gipfel war nicht zu sehen, nicht einmal zu erahnen. Für uns war er eine Wand. Ein Berg, der ins Endlose reichte.
    Irgendwo hinter uns befanden sich zwei weitere Dornen, deren Sockel wir hätten erblicken müssen. Doch da war nichts. Die JULES VERNE, dieses Geniestück terranischer Baukunst, auch wenn die zweite Hantelkugel fehlte, war der einzig vertraute und eben aufgrund der fehlenden Kugel auch so schmerzhaft fremdartige Anblick.
    Schritt für Schritt, Sprung für Sprung näherten wir uns der Basisschleuse des Stachels. Immer wieder gruppierte Curi Fecen seine Truppen um, erinnerte sie mit prägnanten Befehlen an ihre Pflichten, während Mondra, Akika Urismaki, Pral, Lloyd/Tschubai und ich im Zentrum eines sorgfältig abgesicherten Bereichs unserem Ziel entgegenhüpften.
    »Irgendwelche Kontakte?«, fragte ich das Konzept.
    »Nein«, antwortete Lloyd/Tschubai einsilbig.
    Ich schaltete auf eine reservierte Funkfrequenz. »Was hältst du von Prals Worten,

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