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Perry Rhodan - 2550 - Die Welt der 20.000 Welten

Perry Rhodan - 2550 - Die Welt der 20.000 Welten

Titel: Perry Rhodan - 2550 - Die Welt der 20.000 Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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schon zuvor von den Leitspuren des psionischen Netzes. Doch als ich ihm näher kam, gewannen die Gefühlswallungen sprunghaft an Intensität. Als wäre ein Damm gebrochen und alles, was unter einer Art Schutzschicht lag, bräche mit einem Mal hervor.«
    »Weiter.«
    »Ich wurde zurückgetrieben. Fühlte mich nicht imstande, den Emotionen zu widerstehen, und kehrte in meinen Körper zurück.«
    Ich dachte nach. Die Exopsychologen würden ein schönes Stück Arbeit bekommen. Sie mussten Prals Erzählungen genauer analysieren.
    »Wie erklärst du dir diesen plötzlichen Gefühlsausbruch? Wollte sich das Wesen verteidigen oder aktiv gegen dich wenden?«
    »Ich glaube, dass es auf meine Anwesenheit reagierte«, sagte der Maahk, um
    nach einer Weile hinzuzufügen: »Ich fürchte, dass ich es aufgeweckt habe.«
    *
    Nägel mit Köpfen machen, sagte man auch heutzutage noch. Nägel brauchte man in der Raumfahrt nicht mehr, das geflügelte Wort hingegen hatte sich gehalten. So wie ich selbst auch.
    Ich fühlte eine seltsame, mir sonst unbekannte Melancholie. War auch sie eine Folge des Psi-Sturms oder hatte sie mit Thoras Anwesenheit zu tun?
    »Du willst hinausstürmen und die Welt wieder einmal aus den Angeln heben, nicht wahr?«, fragte die Arkonidin.
    Ich ignorierte sie und beendete meine Vorbereitungen für den Ausstieg. Ohliver Allegrement hatte ein ausgezeichnetes Team zusammengestellt, das von Captain Curi Fecen angeführt wurde. Ich hatte es um Mondra, Lloyd/Tschubai, Pral sowie Akika Urismaki ergänzt. Julian Tifflor würde während unserer Abwesenheit das Kommando übernehmen. Ich wusste die JULES VERNE in guten Händen.
    »Ich werde dich ebenfalls mit Freuden begleiten«, sagte Thora, als hätte sie meine Gedanken gelesen.
    »Ich vermute, dass es dich nicht mehr lange geben wird.«
    Die Arkonidin lachte. Genau, wie ich es in Erinnerung hatte. Aber in ihren Augen leuchtete eine seltsame Gier, die die echte Thora nie in dieser Form gezeigt hatte, und in den Momenten, da sie sich unbeobachtet glaubte, griff sie nach mir. Als wollte sie mich an sich ziehen und sich mit mir vereinen.
    Sie hatte in letzter Zeit unangenehme Eigenschaften entwickelt, die mit meiner Thora nichts oder zumindest nur noch wenig gemein hatten. »Mich wirst du nicht so rasch los«, flüsterte sie mir zu und lachte erneut.
    Der Psi-Sturm ließ deutlich nach, wie von Chucan Tica vorhergesagt. Mehr als die Hälfte aller Psi-Folien war während der letzten Stunde im Nirgendwo verschwunden, die meisten anderen zeigten deutliche Auflösungserscheinungen. Irgendwann würde es auch Thora erwischen.
    Die innere Kälte und die schrecklichen Erschöpfungszustände allerdings waren uns geblieben. Mit jeder Stunde, die wir an diesem Ort verbrachten, fühlten wir uns schwächer. Alisha Grasnic und ihr Team hatten alle Hände voll zu tun, um die Symptome dieser seltsamen Epidemie zu bekämpfen. Leider musste sie mit untauglichen Mitteln arbeiten ...
    Ich verschloss den SERUN und aktivierte ihn. Mehrere Systeme zeigten die erwarteten Ausfallerscheinungen. Niedrigschwellige Technik ersetzte sie, wo immer es möglich war; mit den geringeren Leistungsparametern mussten wir leben. Unsere Ingenieure hatten den Umständen entsprechend großartige Arbeit geleistet und die Schutzanzüge so sicher wie möglich gemacht.
    Mondra wartete vor einem der Schotts zur Zentrale auf mich. Nach wie vor blieb sie auf ungewohnter Distanz. Das Thema »Thora« stand unausgesprochen zwischen uns. Ich hoffte, dass es sich bald von selbst erledigt haben würde.
    Ramoz war in einen behelfsmäßigen Schutzanzug gepackt worden, den das Tier, ohne sich zu beklagen, trug, als sei es daran gewöhnt. Nicht zum ersten Mal - und wohl auch nicht zum letzten Mal - fragte ich mich, was es mit dem luchsähnlichen Geschöpf auf sich hatte, das Mondra seit einigen Monaten begleitete.
    Ich betrat das große Halboval, auf dessen zentralem Holo-Globus außer verschwommenen Schatten und einer Art Statik-Geriesel kaum etwas zu erkennen war.
    Kala Romka winkte mich zu sich. Ihre Hände zitterten vor Müdigkeit; eine leere Medikamentenschachtel auf ihrem Pult zeigte mir, wie sie es schaffte, sich auf den Beinen zu halten.
    »Lass dich ablösen«, flüsterte ich ihr zu. »Gönn dir ein paar Stunden Ruhe.
    Sie winkte ungeduldig ab. »Mach ich, mach ich. Sobald Zeit dafür ist. Aber noch nicht. Die Ortung hat erste halbwegs vernünftige Bilder aus größerer Entfernung empfangen.«
    »Das heißt?«
    Kala öffnete

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