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Perry Rhodan - 2552- Totenspiel

Perry Rhodan - 2552- Totenspiel

Titel: Perry Rhodan - 2552- Totenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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ausschlagenden Beine des Ungeheuers hinweg auf den Rücken.

Die Mutter-Königin bäumte sich auf. Okore rutschte weg. aber im letzten Moment gelang es ihm,

sich festzuhalten. Er zog seinen Handstrahler, kroch über den sich aufbäumenden Rücken der

Mutter-Königin, bis er die Stelle erreichte, in dem der Panzer ihres Kopfes in den des Rückens

überging. Die verletzliche Stelle der Mutter-Königin. Okore legte an und feuerte.
    Die Beinbewegungen der Mutter-Königin endeten abrupt, dann sackte sie,

tödlich getroffen, zusammen.
    Okore richtete sich auf, reckte die Arme triumphierend in die Höhe, begleitet

von jubelndem Gesang.
    Und dann, im Augenblick des Sieges, starb Okore.
    Ein Energiestrahl traf ihn in den Rücken, fällte ihn. Es war das letzte

Aufbäumen eines sterbenden Xerxen.
    Der Gesang brach.
    Stille trat an seine Stelle, unterlegt vom Wimmern Tausender Kämpfer, die um

ihren Anführer trauerten.
    Aus dem Wimmern erhob sich ein neuer Gesang. Ein einzelner D'Tar war aus der

Menge der Kämpfer und zwischen die Toten getreten.
    Er sang das schönste und zugleich traurigste Lied, das Sinnafoch je gehört

hatte. Seine Stimme war hell und voll zugleich, rein.
    Und als es verklungen war, wusste der Vatrox, was er zu tun hatte. Er machte

sich aus dem Stehstuhl los, ging zu Okore, beugte sich über die Leiche und zog behutsam den

linken Arm unter dem Körper hervor. Der Armreif Okores war unversehrt geblieben.
    Sinnafoch strich über den Armreif, und ein neuer Gesang erklang, erzählte von

den zahllosen Prüfungen, die das Volk der Vatrox zu bestehen hatte.
    Als Sinnafoch sich erhob, kreuzte sein Blick den des Sängers. Er war fragend.

Sinnafoch nickte, und der Sänger stimmte in das Lied des Armreifs ein.
    Gemeinsam nahmen sie Abschied von Okore, von den vielen Tausend gefallenen

Kameraden,
    Als der Gesang verklungen war, trat ein D'Tar vor. Er humpelte, der Speichel

der Xerxen hatte wenig mehr als einen fadenscheinigen Fetzen von seinem Kampfanzug gelassen. In

der Hand hielt er einen Desintegrator.
    »Aus der Asche der Sterne sind wir geboren!«, rief er laut und begann, die

Leichen zu zerstrahlen. »Asche zu Asche!«
    Glühende Asche stieg auf, erfüllte den Hangar mit ihrem falschen Glanz.
    Der D'Tar zerstrahlte einen Toten nach dem anderen. Schließlich blieb er vor

Okores Leiche stehen. »Niemals werden wir dich vergessen, Okore!«, rief er, verneigte sich und

schoss.
    Der D'Tar hob die Arme, streckte sie weit von sich. »Zu den Sternen, die euch

geboren haben, sollt ihr im Tode wieder zurückkehren!«
    Die Hangarschleuse öffnete sich. Die Helme der Kampfanzüge klappten

automatisch zu. Der Sog der ins Vakuum strömenden Luft zerrte an Sinnafoch.
    »Gute Reise!«, rief der D'Tar.
    Der Sog trug die leuchtende Asche der Toten zu den Sternen.
     

9.
     
    »Du siehst etwas, Philip?«, fragte Kruuper.
    Über eine Stunde war vergangen, während das primitive Dampfmaschinengefährt

über die Ebene gerumpelt war. Es war eine einlullende Fahrt gewesen, und Kruuper wäre um ein Haar

eingeschlafen, hätte ihn der Gedanke an ihre Retter nicht elektrisiert.
    Es waren Darturka. Eine Art zumindest. Kleiner als die, die Kruuper kannte,

und sie wirkten harmlos. Die Darturka auf den Schlachtlichtern waren Kämpfer, schnell gereizt.

Ging ihnen etwas gegen den Strich, selbst eine bedeutungslose Kleinigkeit, explodierte ihre

Aggressivität in Gewalt.
    Dieser F'har und sein Gehilfe L'hete schienen unschuldig wie Kinder im

Vergleich, Was waren sie? Schiffbrüchige Darturka, die sich im Lauf einer langen Zeit

zurückentwickelt hatten, von lebenden Kampfmaschinen zu gewöhnlichen Wesen? Aber wie waren sie

auf diese Welt gelangt? Und wieso hatte die Frequenz-Monarchie sie weder gerettet noch behelligt,

obwohl eine Verbindung per Transferkamin zu ihrer Welt existierte?
    »Ich sehe eine Mauer«, sagte Philip. »Rund, ganz lange, hört nicht auf nach

allen Seiten, Sie ist aus Steinen gebaut. In der Mitte ist ein Turm, auch aus Stein. Er ist hoch

... und er leuchtet seltsam.«
    »Das die Stadt muss sein, von der erzählt hat F'har.«
    »Vor uns ist ein Loch in der Mauer. Es ist rund.«
    Kruuper hätte viel darum gegeben, sich mit eigenen Augen ihre Umgebung

anzusehen, aber das hätte tödlichen Leichtsinn bedeutet. Er hätte die Grashalme, die ihr Versteck

bildeten, zur Seite schieben müssen. Es wäre einem zufälligen Beobachter nicht verborgen

geblieben.
    Und

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