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Perry Rhodan - 2557 - Der Mentalpilot

Perry Rhodan - 2557 - Der Mentalpilot

Titel: Perry Rhodan - 2557 - Der Mentalpilot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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einmal rundherum geführt, wie sie es sich eingebildet hatte. Zehnmal waren sie im Kreis marschiert, einmal links herum, einmal rechts herum, dann wieder links.
    Schlau gemacht, stellte sie fest. Auf diese Weise konnte sich mein Unterbewusstsein viele Details der Kartuschen einprägen, die ich nicht bewusst wahrgenommen habe.
    Sie ließ die Aufnahmen langsam laufen, prägte sich jede Kartusche ein. Plötzlich hatte sie es nicht mehr eilig, dass Rhodan zurückkehrte. Vielleicht steckte sogar eine Absicht von ES dahinter.
    Mondras Müdigkeit war wie weggefegt. Zusammen mit der Mikropositronik entwickelte sie Denksysteme und Lösungsvorschläge, die ihr halfen. Nicht bei jeder Kartusche, aber bei manchen. Nach und nach ergaben sich auf diese Weise verschiedene Lösungssysteme, und wenn sie Waringer richtig verstanden hatte, würden sich an Hand derer ebenfalls Rückschlüsse ziehen oder sogar Teile des Schlüssels ermitteln lassen.
     

6.
     
    Er spürte sie, sie waren ganz nah. Sie schickten ihm ihre Namen. Er las Eile heraus, Hektik. Gedankenfragmente erreichten ihn, verdichteten sich zu Informationen. Wichtige Informationen, die er bisher nicht hatte berücksichtigen können. Die ehemaligen Piloten - wenn sie zu oft als einzelne Memos in Erscheinung traten, verloren sie den Zusammenhalt. Das Störpotenzial war er selbst, solange seine mentale Symbiose mit dem Schiff unvollständig blieb.
    Unvollständig also. Sein Problem existierte weiter. Angesichts der möglichen Konsequenzen ging er noch vorsichtiger zu Werke als bisher.
    Danke, Gander Tresoch, Mamek Forlebo und ihr anderen!, antwortete er. Sein Bewusstsein bildete mit dem Schiff noch keine perfekte Einheit. Er arbeitete daran. Es brauchte Zeit, denn keiner konnte ihm sagen, wie er es am besten tun konnte.
    Also tat er das, was er konnte. Er widmete sich wieder den Controllern. In seinem Kopf manifestierten sich Holofenster des schiffsinternen Controllers. Sie zeigten exakt das, was sein B-Controller darstellte.
    »Beide Controller bilden die Transferportalfunktion des Handelssterns ab«, sagte er halblaut, um das Konzept und den Esnur zu informieren. »Das hat mein B-Controller allein nicht geschafft.«
    Jetzt funktionierte es, weil Rhodan das Gerät in MIKRU-JON gewissermaßen aufgeweckt hatte. Es liegt am Zusammenspiel von drei Komponenten. B-Controller, Schiffscontroller und Mentalpilot. Er war überzeugt, dass es sich dabei nicht um einen Zufall handelte. Vor allem der B-Controller spielte in seinen Überlegungen eine wichtige Rolle. Wie hatte Homunk ihm auf seine diesbezügliche Frage geantwortet? Es sei selbstverständlich kein normaler B-Controller.
    Für den Boten der Superintelligenz mochte das selbstverständlich sein. Für ihn war es alles andere als das.
    Was dieses eine Gerät von anderen B-Controllern unterschied, hatte Homunk nicht verraten, und es war auch insofern unnötig, als Rhodan sowieso keinen anderen zur Hand gehabt hätte, um Vergleiche anzustellen.
    Probehalber aktivierte Rhodan das Holo mit der Steuerung. Alle Funktionen ließen sich ansteuern, keines der Symbole war abgedunkelt. Auch nicht die Bereitschaftsfunktion der Transferportals. Er konnte TALIN ANTHURESTA aktivieren und eine Verbindung zu jedem anderen Handelsstern herstellen. Natürlich unterließ er es, denn dann hätte man dort sofort von der Existenz TALIN ANTHURESTAS erfahren.
    Was dann folgen würde, kannte Rhodan aus dem Polyport-Netz: eine Invasion der Frequenz-Monarchie. Zumal sich jeder andere Handelsstern in der Galaxis Anthuresta in der Hand der Vatrox befand, zumindest ging Rhodan davon aus.
    Falls es nicht weitere Refugien wie die Welt der 20.000 Welten gibt, fügte er in Gedanken hinzu und fragte sich, ob er nicht manchmal die Flöhe husten hörte. Dass es ausgerechnet 20.000 Scheibenwelten waren, erinnerte ihn fatal an jene Frist, die ES ihm und der Menschheit einst gesetzt hatte. 20.000 Jahre, um die gesteckten Ziele zu erreichen und - das Universum zu erben.
    Schon damals hatte er vermutet, dass es sich um eine symbolische Zahl handeln könnte. Evolution verlief in größeren Zeiträumen. Wenn er und die Galaktiker seither einen Zeitraum von über 20 Millionen Jahren kennengelernt hatten und einen Teil des Universums, war das angesichts der tatsächlichen Größe des Ganzen ein verschwindend kleiner Teil, ein winziges Staubkörnchen.
    Er schob die Gedanken zur Seite und richtete seine Aufmerksamkeit auf die Ortung des Schiffes. In seinen Gedanken spürte er

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