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Perry Rhodan - 2557 - Der Mentalpilot

Perry Rhodan - 2557 - Der Mentalpilot

Titel: Perry Rhodan - 2557 - Der Mentalpilot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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die Antwort. »Falls es dich beruhigt ... «
    In seinem Anzug schmatzte es nicht, und es gab in MIKRU-JON auch keine Mäuse. Das Raunen bildete er sich ebenso ein wie die Gestalten, die an der Biegung des Korridors auf ihn warteten.
    Gesil! Eirene!
    Er schloss die Augen, riss sie wieder auf.
    Da war niemand. Er hatte es sich nur eingebildet.
    Sein Bewusstsein war durch das Erlebnis im Tank übersensibilisiert. In den neuronalen Zentren des Gehirns herrschte Aufruhr. Er musste grinsen. Rebellion in den Hirnkernen des Stammhirns ...
    Ein LSD-Trip war im Vergleich dazu höchstens wie lauwarmes Spülwasser. Die Hippies aus den 60ern des 20. Jahrhunderts hätten ihre wahre Freude daran gehabt.
    »Perry, hier Ras!«, hörte er die Stimme des Teleporters. »Das Schiff hat plötzlich Drehbewegungen ausgeführt. Warst du das?«
    »Ja. Alles Weitere später!«
    »Sollen wir dich abholen?« Die Stimme klang besorgt.
    »Nicht nötig, ich brauche ein bisschen Bewegung. Aber danke für das Angebot!«
    Rhodan ging weiter bis zum Antigrav, der ihn in das oberste der drei Schiffssegmente trug, in dem sich die Zentrale befand. Das Konzept erwartete ihn an der Schachtmündung. Ras reichte ihm die Hand und zog ihn herüber.
    »Dieses Drehen empfanden wir als bedenklich, zumal Mikru sich nicht meldete«, sagte der Teleporter.
    »Hat Fellmer irgendwelche Gedankenimpulse empfangen?«
    »Nein, Perry!«
    Rhodans erster Blick galt den Orteranzeigen und der Darstellung auf dem Bildschirm. Ein seltsamer netzartiger Schemen hatte MIKRU-JON eingehüllt und an diesen Ort transportiert.
    Im Zentrum der Dyson-Sphäre hing TALIN ANTHURESTA, der Handelsstern mit der 1,1 Millionen Kilometer durchmessenden Sonnentarnung. Die riesige Hohlkugel mit ihren rund 228 Millionen Kilometern Durchmesser bestand aus modifizierter Psi-Materie und der aus ihr »erzeugten« Materieprojektion.
    In dieser Hülle oder Oberfläche der Sphäre waren 20.000 Scheibenwelten platziert, jede in eine kugelförmige Schutzblase gehüllt.
    TALIN ANTHURESTA, dachte Rhodan. Es liegt auf der Hand, dass damit nicht nur der Handelsstern, sondern die gesamte Sphäre gemeint ist, die Welt der 20.000 Welten.
    Es gab keinen Schiffsverkehr zwischen den Scheibenwelten und mit dem Handelsstern. Die Sphäre stellte sich ihnen seit ihrer Ankunft als autarkes System dar. Rhodan wunderte das nicht. Selbst die ihm bislang bekannten Polyport-Höfe waren autark gewesen. Die meisten raumfahrenden Völker der Galaxien hatten ihre Existenz nicht einmal wahrgenommen.
    Vermutlich war es auch in diesem Fall so.
    Mit den Systemen von MIKRU-JON ließ sich nichts von dem erkennen, was außerhalb der Sphäre war.
    Die Schutzschirme der Scheibenwelten bildeten winzige Lichtpunkte inmitten einer umfassenden Dunkelheit. Einige waren von unterschiedlichen Spezies bewohnt, so viel wusste man an Bord des Obelisken inzwischen. Und zumindest jene, die sie besucht hatten, befand sich weit entfernt von einem technologischen Niveau, das sich für Raumfahrt eignete.
    Und das seit beinahe unvorstellbar langer Zeit: Zehn Millionen Jahre standen im Raum. Aber das war auch schon beinahe alles. Das Wenige, was die Passagiere von MIKRU-JON wussten, brachte sie nicht weiter. Die JULES VERNE war wohl in die Galaxis Anthuresta versetzt worden, die Heimat der Anthurianer.
    Eigentlich hatte der Terraner damit gerechnet, in dem Handelsstern Truppen der Frequenz-Monarchie vorzufinden. Umso erstaunter war er, dass es nirgends Spuren des Feindes gab. Es untermauerte die Worte Clun'stals: Die Vatrox hatten offenbar niemals Zutritt erhalten.
    War TALIN ANTHURESTA als Refugium für Zeiten der erhöhten Hyperimpedanz gedacht? Oder beanspruchte die Dyson-Sphäre einen Platz als Bestandteil des natürlichen Psionischen Netzes wie seinerzeit EDEN II? Wie es sich tatsächlich verhielt, darüber konnte Rhodan zur Stunde nur spekulieren. Weil die Dyson-Sphäre von innen undurchsichtig war, konnten sie nicht wissen, wo genau sie sich befand. Tatsächlich in Anthuresta oder eingelagert in den Hyperraum, in einen Hyperkokon oder in eine Raumzeitfalte?
    Rhodan warf einen Blick auf den Esnur Clun'stal, der an der Wand lehnte. Die weißen Kristalle seines Körpers ordneten sich ständig neu an, sodass der Eindruck permanenter Bewegung entstand. Die spindeldürre, humanoide Gestalt wogte, der kugelrunde Kopf mit den seltsam unfertigen Sinnesorganen wackelte auf dem langen Hals, als könne er jeden Augenblick herunterfallen. Die Erinnerungslücken des

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