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Perry Rhodan - 2559 - Splitter des Boesen

Perry Rhodan - 2559 - Splitter des Boesen

Titel: Perry Rhodan - 2559 - Splitter des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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den mächtigen Nackenschildern hielten sie stolz in die Höhe gereckt. Sie sangen.
    Der Rhythmus wurde stetig schneller. Am Ende jeder Kurzstrophe schlugen sie die Hände

zusammen. Es war ein Kriegsgesang.
    So zogen wir ins All,
    um VATROX-VAMUS Diener zu sein,
    und wir wissen,
    wann immer wir Ungeduld verspüren,
    dass er kommen wird, um uns beizustehen.
    Bis dahin leben wir in seiner Stärke,
    in Erwartung seiner Ankunft,
    als seine Krieger.
    »Die Legende der Jaranoc!« Panische Angst lag in Korte Hanners Stimme.
    »Ignorier diese Bilder!«, sprach Saedelaere in die Dunkelheit hinein. »Sie sind nicht

echt!«
    Das Bild zersplitterte, die einzelnen Lichtpunkte wurden wieder zu Sternen und verglühten

schließlich.
    »Mein Herr!«, jammerte der Jaranoc immer wieder. »Mein Herr!«
    Saedelaere sah der weiteren Reise durch das psionische Labyrinth mit Unbehagen entgegen.

Offenbar hatte der Splitter von VATROX-VAMU erkannt, dass sie sich auf dem richtigen Weg

befanden, und attackierte sie nun gezielt mit auf sie abgestimmten Visionen.
    Der weiße Flecken vergrößerte sich zu der nächsten Anlaufstelle. Saedelaere konzentrierte sich

und sah die psionische Feldlinie, die von ihr abzweigte.
    »Da entlang!«, flüsterte er.
    Sie erreichten das glimmende Ei. Bevor der Jaranoc die Chance erhielt, sich an der weiß

glimmenden Außenhaut abzustützen, stieß Saedelaere sich ab und zog Korte Hanner mit.
    Die funkelnden Sterne kamen zurück. Sie wurden zu dem Bild einer versehrten Stadt. Saedelaere

benötigte ein paar Augenblicke, um zu erkennen, dass es sich um Connajent handelte.
    Er sah die Demarkationslinie. Tausende von zerlumpten Gestalten rannten wild schreiend über

den Schutt auf den unzerstörten Teil der Stadt zu.
    Ascheflocken wirbelten auf. In den Händen hielten die Angreifer Rohre und Ketten.
    Mehrere der Kugelköpfe hatten sich mit ihren elastischen Sprungarmen abschnellen lassen und

flogen in hohem Bogen über die anstürmenden Verdammten hinweg.
    Das zweigeteilte Museumsgebäude kam ins Bild. Die Angreifer rannten direkt auf das große

Hauptportal zu.
    »Sie kommen!«, stieß Korte Hanner erschrocken aus. »Sie kommen hierher!«
    »Das wissen wir nicht!«, gab Saedelaere zurück. »Es kann nicht sein, dass sie ausgerechnet

jetzt die Verteidigungslinien durchbrochen haben, Korte!«
    Insgeheim wusste der Terraner, dass es sogar sehr gut möglich war.
    Wenn der VATROX-VAMU-Splitter ihn als gefährlichen Gegenspieler erkannt hatte, warf er nun

womöglich alle verfügbaren Kräfte ins Spiel.
    »Die Bilder sollen uns nur verwirren, Korte«, sagte Saedelaere so ruhig wie möglich. Er war

froh, die eigene Stimme zu hören. »Wir sind auf dem richtigen Weg!«
    Das Bild der anrennenden Horden verschwand. Saedelaere sah die nächste Anlaufstelle vor ihnen

auftauchen. Erneut stieß er sich ab und zog seinen Begleiter mit sich.
    Er spürte, wie der Druck stetig stärker wurde, der sich auf seinen Geist gelegt hatte.
    Überrascht blickte er an sich hinunter, als er merkte, dass sich etwas verändert hatte.
    Tatsächlich!
    Das goldene Glimmen des Anzugs der Vernichtung durchbrach die herrschende Schwärze. Sanft

leuchtend gab es dem Maskenträger und seinem Begleiter einen zusätzlichen Orientierungspunkt, der

ihnen sagte, dass sie nach wie vor existierten.
    Erneut erschienen die Sterne und verdichteten sich zu Bildern.
    Diese blieben abstrakt und konfus.
    Ein strahlender Jaranoc schritt durch den Kosmos. Sein Nackenschild wirkte weich

und kaum entwickelt, die Hörner standen nur um eine Winzigkeit weiter vom dreieckigen Schädel ab

als seine Augen.
    Ein Kind.
    Es brach den Weltraum auf und fand seine drei Eltern in einer Blase.
    »Was tut ihr da?«, fragte das Kind.
    Es sah, dass sie der Gier verfallen waren, und es begehrte gegen sie auf. Der

Kampf war grausam. Zwei Elternteile flüchteten, das dritte Elter starb durch die Hörner seines

eigenen Kindes.
    Das Kind sprach: »Nun bin ich du.«
    Das Bild zog sich zusammen, um sich über seine Myriaden Lichtpunkte neu zu sammeln und zu

organisieren. Alaska Saedelaere hörte seinen Begleiter vor Schmerz aufschreien.
    Der Maskenträger blickte sich verzweifelt nach der nächsten Zwischenstation im psionischen

Labyrinth um. Der Druck in seinem Schädel war kaum noch auszuhalten. Saedelaere hätte gerne

ebenfalls geschrien, aber er wollte dem Jaranoc einen Haltepunkt bieten.
    Der golden strahlende Jaranoc wankte durch den Kosmos. Sein

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