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Perry Rhodan - 2559 - Splitter des Boesen

Perry Rhodan - 2559 - Splitter des Boesen

Titel: Perry Rhodan - 2559 - Splitter des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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Körper wirkte

ausgezehrt vom Kampf gegen seine Eltern. Lange Zeit wanderte er, bis er in einem Versteck die

goldene Kugel sah. Sie faszinierte ihn mehr als alles andere.
    Er streckte seine schuppigen Hände nach ihr aus ...
    Die Explosion der goldenen Kugel wirkte wie ein mächtiger Faustschlag. Stöhnend krümmte sich

der Terraner zusammen.
    Eine Woge psionischer Energie strich über Saedelaere hinweg. Mit aller Macht schlug sie in den

aufjaulenden Jaranoc.
    Nur Saedelaeres eiserne Umklammerung des Jaranoc-Armes verhinderte, dass Korte Hanner von der

Woge hinweggewirbelt wurde.
    Alaska Saedelaere stöhnte unter dem immensen Druck, der an seinem Geist zerrte. Der Anzug der

Vernichtung strahlte, als würde er in goldenen Flammen stehen.
    Dann sah der Terraner die letzte Anlaufstelle. Sie war kreisrund. Eine Kuppel, die aus der

Finsternis auftauchte, rasend schnell größer wurde.
    »Halt durch, Korte«, keuchte Saedelaere. »Halt nur noch kurz durch!«
    Vom Jaranoc kam keine Antwort.
    Sie durchschlugen die Kuppel.
    Saedelaere sah schwarze, konzentrische Kreise auf weißem Hintergrund auftauchen. Dann folgte

ein fürchterlicher Aufprall.
     

11.
     
    Benommen rappelte Saedelaere sich auf.
    Sie hatten die Zeitzentrale erreicht; aber zu welchem Preis?
    Korte Hanner lag auf dem Rücken. Die Augen waren geschlossen. Nur der Brustkorb hob und senkte

sich in unregelmäßigen Abständen. Zwei seiner notdürftig verbundenen Wunden waren wieder

aufgeplatzt. Dickflüssiges Blut bahnte sich seinen Weg über die hornigen Schuppen.
    Alaska Saedelaere ließ seinen SERUN eine weitere Spritze mit Aufbaupräparaten für den Jaranoc

herstellen und injizierte sie ihm.
    Dann sah er sich in der Zeitzentrale um.
    Sie erwies sich als Ebenbild von Prymtuors Zeitzentrale, die Saedelaere von Bulls

Aufzeichnungen kannte: kreisrund, bei einem Durchmesser von etwa fünfzig Metern. Ein umlaufendes

Fenster mit Bleiglas-Ornamentik, das an frühterranische Kirchenfenster erinnerte und ...
    Eisiger Schrecken durchfuhr Saedelaere.
    Mit schnellen Schritten eilte er zu den beiden Bündeln, die an der Wand der Zeitzentrale

lehnten. Er sah wirre schwarze Haare und lilienweiße Haut, die zwischen zerrissenen Kleidern

durchschimmerte.
    Vor ihm lagen zwei Proto-Enthoninnen.
    Mit weit aufgerissenen Augen starrten sie blicklos in seine Richtung, als verstünden sie nicht

genau, was sich in ihrer unmittelbaren Nähe abspielte.
    Obwohl die beiden einander stark glichen, erkannte er sofort in der linken jene Frau wieder,

der sie auf der Straße und im Museum begegnet waren. Damals war ihr Körper bisweilen

durchscheinend geworden, halb immateriell. Nun lag sie in Fleisch und Blut vor ihm.
    Sie wirkte ein wenig jünger als die andere Proto-Enthonin und ...
    Saedelaere schluckte den imaginären Kloß hinunter, der sich augenblicklich in seiner Kehle

gebildet hatte. Sie wies eine nicht zu übersehende Ähnlichkeit mit der jungen Frau auf, die ihn

am Lagerfeuer verführt hatte.
    Unwillkürlich schüttelte er den Kopf. Er musste sich auf das Wesentliche konzentrieren.
    Was war mit ihnen geschehen? Hatte Samburi Yura sie aus der LEUCHTKRAFT hierher mitgenommen

und dann ihrem Schicksal überlassen? Oder befand Saedelaere sich im Irrtum, und die Frauen waren

echte Enthoninnen oder Ur- Enthoninnen?
    Die beiden bewegten sich in stummer Agonie. Um ihre Hälse trugen sie schmale Halsbänder, die

mit Displays und Sensoren ausgestattet waren.
    Eine öffnete die sanft geschwungenen Lippen. Eine zartrosafarbene Zunge irrte von einem

Mundwinkel zum anderen. »Bist ... du es, mein Herr?«
    Alaska Saedelaere kniete sich nieder. »Wie ... wie kann ich euch helfen?«
    »VATROX-VAMU«, brachte sie mühsam heraus.
    Der Terraner beugte sich über sie. »Wurdet ihr vom VATROX-VAMU angegriffen?« Sanft strich er

der Frau eine Strähne des schwarzen Haares aus der Stirn.
    In diesem Moment richteten sich die schwarzen Augen der Frau genau auf Saedelaeres Maske. Sie

schrie auf. Ihre Hände zuckten nach oben, verfehlten sein Gesicht nur um wenige Zentimeter.
    »Du bist nicht unser Herr!«, rief sie anklagend. »Du bist nicht VATROX-VAMU - du bist der

Gegner unseres Herrn!« Ihre Stimme überschlug sich.
    Saedelaere schrak zurück, musste sich mit beiden Armen am Boden abstützen.
    Die Frau schrie beinahe zehn Sekunden lang aus voller Kehle, dann sank sie kraftlos in sich

zusammen. Speichel tropfte von ihren bebenden Lippen. Ihre

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