Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan - 2559 - Splitter des Boesen

Perry Rhodan - 2559 - Splitter des Boesen

Titel: Perry Rhodan - 2559 - Splitter des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
Vom Netzwerk:
gellte in diesem Moment eine hohe Stimme durch den Saal.
    Saedelaeres Kopf schnellte herum. Die beiden Proto-Enthoninnen hatten sich schwankend

erhoben.
    »Nicht ... anfassen ...«, riefen sie beide auf Enthonisch.
    Sie torkelten auf Saedelaere zu. Mit jedem Schritt gewannen sie an Sicherheit und Kraft.
    Korte Hanner erhob sich. Er brüllte vor Schmerz - breitete aber sofort seine Arme aus, um den

Maskenträger vor den heraneilenden Frauen zu beschützen.
    Saedelaere blickte wieder auf den Sternsaphir.
    Interagierte das Juwel mit dem Reisemechanismus der Immateriellen Stadt? Hatte Samburi Yura

ihn hier platziert?
    Die beiden Proto-Enthoninnen hatten Korte Hanner schon fast erreicht. Ihre ebenmäßigen

Gesichter verzogen sich zu irren Grimassen. Die Frauen waren zu allem bereit, um zu verhindern,

dass Saedelaere den Sternsaphir berührte.
    Da sie unter dem Einfluss von VATROX- VAMU standen, bedeutete dies, dass sie nach dem Willen

der Geistesmacht handelten und nicht nach dem Samburi Yuras, denn dass die beiden keineswegs

übereinstimmend agierten, konnte Saedelaere sich zusammenreimen.
    »Halt sie auf, Korte!«, befahl Saedelaere.
    Er streckte die Hand nach dem Sternsaphir aus. Saedelaere spürte eine unnatürliche Kälte, die

von dem Juwel ausging. Gleichzeitig leuchtete der äußere Kachelring auf, begann zu flimmern.
    Mit wütendem Schreien versuchten die Frauen, an dem Jaranoc vorbeizukommen, um sich auf

Saedelaere zu stürzen. Es blieb beim Versuch.
    Der Jaranoc - durch das Aufbaupräparat zumindest minimal gestärkt - warf sich auf die eine

Proto-Enthonin, während sich sein zwei Meter langer Schwanz um die andere Frau wickelte.
    Das Bündel aus Jaranoc und Proto- Enthoninnen stürzte. Schreiend und schlagend rollten die

drei über den Boden.
    »Alaska!«, rief Korte. Angst lag in seiner Stimme. »Ich kann nicht ...«
    Erschrocken beobachtete Saedelaere, wie die beiden Enthoninnen plötzlich Kräfte entwickelten,

die unmöglich in ihren schlanken Körpern stecken konnten. Selbst in geschwächtem Zustand sollte

der Jaranoc die beiden Frauen dank seiner schieren Masse problemlos im Griff haben.
    Saedelaere sah sofort, dass sich Korte Hanner nicht mehr lange gegen ihre kraftvollen Schläge

und Tritte würde behaupten können.
    Wieder blickte er kurz auf das verführerische Glitzern des Sternsaphirs.
    Sollte er ihn an sich nehmen?
    Nach einem mächtigen Tritt gegen Korte Hanners Kopf erschlaffte der massige Körper des

Jaranoc. Die Enthoninnen sprangen auf und rannten auf Saedelaere zu.
    Nun musste er sich entscheiden.
    Saedelaeres Hand umschloss das Juwel, das direkt in den steinernen Boden eingelassen war. Die

klobigen Handschuhe bekamen es nicht zu fassen.
    Kurz bevor die wie Furien anstürmenden Proto-Enthoninnen Saedelaere erreichten, schüttelte er

den linken Fäustling ab und griff erneut zu.
    Lähmende Kälte durchströmte seine Finger. Saedelaere ließ nicht ab, drehte den Stein in beide

Richtungen, ehe er nachgab.
    Die Körper der beiden Enthoninnen prallten gegen Saedelaere und den Anzug der Vernichtung und

wurden mit einem trockenen Geräusch weggeschleudert. Röchelnd gingen sie zu Boden.
    Saedelaere erhob sich langsam. Der Sternsaphir hatte die Kälte verloren, lag unschuldig

glitzernd in seiner Hand.
    Die Frauen wimmerten leise. Ihre Oberkörper zuckten unkontrolliert.
    »Nun ist alles verloren«, stammelte die jüngere der beiden Enthoninnen. »Du hättest Samburi

Yuras Juwel nicht ... an dich nehmen dürfen. Die Stadt ... wird weiterreisen und das Böse mit

sich nehmen.«
    Der äußere Fliesenkreis flimmerte.
    Eiskalter Schrecken erfüllte Saedelaere. Hatte er sich tatsächlich derart täuschen können?
     

12.
     
    Saedelaere kümmerte sich zuerst um Korte Hanner.
    Der Jaranoc hatte von den Enthoninnen eine gehörige Tracht Prügel eingesteckt, war aber nicht

lebensgefährlich verletzt. Nach einer weiteren - laut Anzugpositronik: der letzten - Portion

Aufbaupräparaten kam er wieder zu sich.
    Der Zustand der beiden Frauen verschlechterte sich hingegen rapide.
    Saedelaere hob sie nacheinander hoch und legte sie neben Korte Hanner auf den Boden. So konnte

er sich abwechselnd um die drei kümmern.
    Er hatte vor, ihnen die letzten Frischwasserreserven aus seinem SERUN einzuflößen, aber sie

verstanden nicht - tranken vielleicht auch gar nicht.
    »Wer bist du?«, fragte eine der Frauen mit schwacher Stimme.
    Saedelaere bettete ihren Kopf mit den

Weitere Kostenlose Bücher