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Perry Rhodan - 2562 - Die Tryonische Allianz

Perry Rhodan - 2562 - Die Tryonische Allianz

Titel: Perry Rhodan - 2562 - Die Tryonische Allianz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Tränen ab und sah den Sänger an. »Du bist der Junge aus der Halle«, sagte sie.
    »Und du das Kind«, erwiderte er. Als er sich ihr zuwandte, glühten seine Augen auf, sie reflektierten das hereinfallende kalte Licht.
    »Jetzt nicht mehr.« Sichu schüttelte den Kopf. »Ich bin heute dreizehn geworden.«
    »Erstaunlich.«
    »Ich bin ... «
    »Die Ator Sichu Dorksteiger. Jeder weiß das, Kleine.«
    Es ärgerte sie, dass er sie nicht für voll nahm. Nun gut, er war beinahe ein Mann, aber in ein paar Jahren würde er sie vermutlich mit anderen Augen betrachten. Sie hätte ihm gern ein oder zwei Dinge an den Kopf geschleudert. Aber sie durfte sich nicht so geben, wie sie sich fühlte. »Und du bist ...?«
    »Ist das von Bedeutung?«
    »Ich finde schon.«
    »Na, rate mal«, forderte er sie auf und lehnte sich zurück, streckte die zuvor untergeschlagenen Beine aus, und sie sah, dass seine Füße nackt waren - und ziemlich blass.
    »Ich glaube, du versteckst dich«, sagte sie daraufhin. »Du bist ein Ana, stimmt's? Kein Ark, wie du vorgibst.«
    Er musterte sie mit einer Spur Neugier.
    Plötzlich grinste er und nahm die Perücke ab. Eine mächtige, flammend rote Mähne wallte herab; einzelne Strähnen waren an den Spitzen zusammengefasst und wurden von goldenen Kugeln gehalten. Dann rieb er sich den rechten Arm und hielt ihn ins weißliche Licht. Die Haut war sehr glatt und bleich, mit gerade noch erkennbaren vereinzelten dunkleren Punkten.
    »Ich bin Fyrt Byrask.«
    Allein seine Stimme zu hören. Sie wusste natürlich längst seinen Namen, ebenso wie er den ihren, denn er war auf dem Weg, Jahrgangsbester zu werden - solange Sichu ihm keinen Strich durch die Rechnung machte. Sie wusste auch, dass er ein Einzelgänger war und nur selten in der ihm zugewiesenen Unterkunft schlief. Aber man ließ es ihm durchgehen, weil er offensichtlich hochbegabt war und von ihm einiges erwartet wurde.
    »Ist diese Verkleidung nicht ziemlich albern?«
    »Sie hat hier ihren Zweck verloren, das ist wahr. Ich habe mich nur so an sie gewöhnt ... «
    Sichu hakte nicht weiter nach; sie wusste, dass die Ana gern modischem Schnickschnack folgten und häufig ihre Haare färbten. Aber niemals abschnitten! Das würde den Verlust der Lebenskraft bedeuten. Sichu wusste inzwischen so einiges über die anderen Völker. Und sie hatte auch etwas über die Ator dazugelernt.
    »Was bedeutet der Name Dorksteiger eigentlich?«, fragte Fyrt.
    »Ach, das ist eine Geschichte unseres Vorfahren, des Gründers der Familie. Es heißt, er habe einen Dork geritten.«
    »Und war es so?«
    »Natürlich nicht. Du kannst Dorks vor Karren spannen, aber nicht reiten. Egal, wie zahm sie sind, das lassen sie niemals zu. Außerdem eignen sie sich von ihrer Statur her gar nicht dafür. Ich denke, unser Vorfahr war ein großer Angeber und hat absichtlich dafür gesorgt, diesen auf Ganroj hoch geachteten Namen zu erhalten. Noch heute bewundert man uns dafür.«
    »Dann warst du wohl sehr privilegiert auf deiner Welt.«
    »Gewiss. Wie die meisten hier.«
    »Nicht alle.«
    Sichu stutzte. »Immerhin sind wir privilegiert, so eine Ausbildung zu erhalten.«
    »Mag sein.«
    Sie merkte, dass Fyrt das Interesse an ihr verlor, und stand auf. »Ja, dann will ich mal wieder«, sagte sie. »Danke, dass du für mich gesungen hast, das war ein schönes Geburtstagsgeschenk.«
    »Das lag nicht in meiner Absicht«, versetzte er.
    Dann nickte er leicht und lächelte. »Aber es war mir ein Vergnügen. Alles Gute zum Geburtstag, Sichu Dorksteiger.«
    »Danke!« Sie lächelte ungewohnt schüchtern zurück. Gern hätte sie ihn gefragt, wieso er mitten in der Nacht allein hier saß und sang. Doch sie kannte die Antwort im Grunde schon. Es war der einzige Moment, in dem er mit sich und dem Universum im Reinen war, in dem das wilde Funkeln in seinen Augen erloschen war.
    »Gute Nacht.«
    Sie war schon fast draußen, da sagte er: »Du machst mir meinen Rang nicht streitig, das ist dir doch klar, oder?«
    »Und wenn es so wäre?«, gab sie zurück und drehte sich ihm halb zu.
    »Keine Chance, Kind.«
    »Pah!« Wütend rauschte sie hinaus.
    Endlich war es den Ausbildern gelungen, sie in den Wettkampf hineinzuziehen.
    *
    »Euer erstes Jahr nähert sich dem Ende«, sagte der Stellvertretende Leiter in der großen Aula. »Die Prüfungen stehen an, wobei jeder von euch eine individuell auf ihn zugeschnittene Aufgabe erhalten wird. Es hat also keinen Sinn, sich untereinander abzusprechen. Jetzt geht es darum,

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