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Perry Rhodan - 2562 - Die Tryonische Allianz

Perry Rhodan - 2562 - Die Tryonische Allianz

Titel: Perry Rhodan - 2562 - Die Tryonische Allianz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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ob wir eure Talente richtig analysiert haben und im zweiten Jahr fördern und verstärken können.«
    Es war völlig still. Alle wussten, worauf es ankam. Angst, Zuversicht, Spannung, aber auch Widerstand zeigten sich in den Mienen der Schüler.
    Im Laufe des Jahres hatte sich gezeigt, wer in der Lage war, sich den Gegebenheiten anzupassen, wer bereit war, sich auf seine Talente zu konzentrieren, und wer nicht mitmachte. Es gab Rebellen, die sich gegen alles und jeden auflehnten, ihre Aufgaben nicht lösten, Laborversuche zerstörten, die Ausbilder mit Vorwürfen angriffen. Es gab auch Zerbrochene, die mit dem Verlust der Familie nicht fertig wurden; Edity war eine davon. Sie besaß einen klugen Kopf, aber ihr Seelenzustand besserte sich nicht. Sie war launisch und depressiv und fühlte sich keinerlei Stress gewachsen.
    Sichu und Astura hatten alles versucht, um sie aufzurütteln und aufzumuntern, doch nun konnten sie nichts mehr tun. Die Prüfung musste jeder allein durchstehen.
    »Wir haben dich gern, Edity«, sagte Sichu zu ihr. »Aber nur du selbst kannst dein Selbstmitleid ablegen und anfangen zu leben.«
    »Das ist kein Selbstmitleid und kein Leben«, erwiderte Edity. »Ihr könnt einfach nicht verstehen, welche Bindung wir zueinander haben. Wir müssen uns langsam abnabeln, das ist ein bedeutender Prozess. Ich wurde ohne Vorbereitung herausgerissen.«
    Edity musste von einem ziemlich merkwürdigen Planeten stammen, denn kein Ashe war so wie sie.
    »Aber es muss doch möglich sein, sich umzustellen!«, rief Astura.
    Doch Edity hörte ihr schon nicht mehr zu.
    Sichu warf einen Blick zu ihrer Freundin, die still und in sich gekehrt dasaß. Sie hoffte, dass Edity die Prüfung schaffen würde.
    Und dann war es so weit: Jeder erhielt auf seinen Computer die Aufgabe übertragen, und die Zeit lief. Bis zum Sonnenuntergang hatten sie Zeit, und sie durften alle Hilfsmittel in Anspruch nehmen, deren sie habhaft werden konnten.
    Sichu las ihre Aufgabe einmal durch. Dann noch einmal. Ungläubig ein drittes Mal.
    Gegeben ist ein zylindrisches Hyperfeld, dessen Intensität und Feldstärke zum Zentrum hin ansteigt; der Anstieg ist zunächst sanft, weist dann allerdings einen steilen Gradienten auf. Gesucht sind die im konventionellen Standarduniversum wirksam werdenden Nebeneffekte, wieso es dazu kommt - und wie sie sich praktisch nutzen lassen.
    Hyperphysik? Sie bekam eine Prüfungsaufgabe in Hyperphysik? Das war nicht einmal ihr Hauptfach, sie hatte lediglich ein paar Gemeinschaftsstunden darin gehabt!
    Nun gut, einen Teil der Frage konnte sie beantworten, das war leicht, und diese notierte sie auch gleich:
    Unabhängig von der Detailstruktur von Hyperfeldern können Nebeneffekte auftreten, die sich im vierdimensionalen Standarduniversum als Zeit-, Raum-, Masse- und Energie-Anomalien äußern. Beispielsweise als Zeitanomalie, weil Randkomponenten des Hyperfelds durch die Gradientwirkung in Abhängigkeit von der Hyperfeldstärke wirksam werden und häufig Ähnlichkeiten mit Phänomenen wie relativistischer Massezunahme, Längenkontraktion und Zeitdilatation (Beschleunigung /Verlangsamung) aufweisen beziehungsweise dem Phänomen der Entrückung Richtung Hyperraumniveau in Verbindung mit Teilentstofflichungen gleichen.
    So viel zur Theorie. Und wie nun zur Praxis? Wo war dieses verölte Hyperfeld, damit sie Messungen vornehmen konnte?
    Ein Ch'ting brachte ihr einen Umschlag. Ein Schlüssel lag darin, ein ganz ordinärer, antiquierter, alberner Metallschlüssel, und dazu schriftliche Anweisungen.
    Sichu stöhnte innerlich. Eine Schnitzeljagd! Sie wurde von einem Punkt zum nächsten geführt und musste dabei Aufgaben lösen, die wiederum am Ende die Hauptlösung ergaben, mit der sie die Frage beantworten konnte.
    Zum ersten Mal seit ihrer Ankunft zweifelte sie am Verstand des Vatrox und seiner Mitarbeiter. Ihr wurde schwindlig, bleich, und fassungslos ließ sie den Umschlag sinken ... und starrte in ein Paar rotbrauner, wild funkelnder Augen auf einem Platz in der Nähe, die sie nicht minder fassungslos anstierten.
    Der Schlüssel - genau so einen hielt auch Fyrt in der Hand!
    *
    Sichu rannte durch die Gänge, die Messgeräte in einem Rucksack auf den Rücken geschnallt. Mittag war längst vorüber, und sie hatte noch nicht einmal die Hälfte der Antworten geschafft!
    Sie musste Aufgaben aus allen Bereichen lösen, die sie im vergangenen Jahr als Unterrichtsfächer gehabt hatte; hauptsächlich waren es Berechnungen, aber auch

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