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Perry Rhodan - 2564 - Die verlorene Stimme

Perry Rhodan - 2564 - Die verlorene Stimme

Titel: Perry Rhodan - 2564 - Die verlorene Stimme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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unbekannten Parteien, sagte er zu sich

selbst. Wir erkunden ein fremdes Raumschiff, benötigen dringend Resultate - was zum Teufel

machst du da?
    Die selbst gestellte Frage verhallte unbeantwortet. Rhodan erreichte den Maschinenblock.
    Direkt dahinter verschwand ein mannsgroßer Tunnel schräg im Boden.
    Rhodan starrte in die gähnende Öffnung. Seine Knie zitterten.
    Wollte ihm das Kind etwas zeigen? Sollte er allen Zweifel beiseitewischen und ihm einfach

folgen?
    Schwer atmend verharrte Rhodan auf der Stelle.
    *
    Er durfte dem inneren Drängen nicht nachgeben.
    Abrupt wandte sich Rhodan um.
    Lee, Dubai und Sutter standen an dem Terminal, von dem Dubai behauptet hatte, dass es Zugang

zum schiffsinternen Kommunikationsnetz erlaubte.
    Mit steifen Schritten gesellte sich Rhodan zu ihnen. Schweiß lief ihm über das Gesicht. Die

anzuginterne Klimaanlage fächelte ihm augenblicklich sanft Luft zu.
    Lee blickte nur kurz auf und sandte ihm einen prüfenden Blick zu. Zumindest ihm war Rhodans

seltsames Verhalten aufgefallen.
    »Irgendwelche Resultate?«
    »Bisher nicht«, gab Lee zurück. »Scotty empfängt zwar Datenströme, aber wir können sie mit

unserem gegenwärtigen Kenntnisstand nicht auswerten «
    Sergeant Sutter bewegte die Lippen hinter der Helmscheibe zu lautlosen Flüchen.
    »Unbekannter nähert sich!«, kam es aus dem Funkempfänger.
    Lees Kopf ruckte nach oben. »Sind wir gefährdet?«
    »Kaum, Captain«, erklang Em Dudars Stimme. »Ein einzelnes Lebewesen dringt durch den

Verbindungsgang in Richtung unseres Standortes!«
    »Zeit bis Kontakt?«
    »Vielleicht zwanzig Sekunden!«
    Wolf Lee blickte Rhodan an. Er wartete auf die Entscheidung des Zellaktivatorträgers.
    Rhodan holte Atem.
    »Wegfliegen oder teleportieren, Sir?«
    Rhodan blinzelte heftig.
    Diese verdammte Trägheit!, dachte er.
    »Ras«, stieß er endlich hervor. »Bring uns weg von hier!«
    Das Konzept Lloyd/Tschubai tauchte direkt neben ihnen auf, ergriff Rhodan und Lee ... und die

Umgebung veränderte sich.
    Die beiden Männer befanden sich nun in einer niedrigen Halle. Auf hohen Gestellen lagen

Geräte, die auf den ersten Blick an Kochinstrumente erinnerten.
    Nacheinander holte Ras Tschubai die anderen Männer.
    Bevor die Young Boys ausschwärmen konnten, hob Terrence Dubai den rechten Arm hoch und deutete

auf eine Stelle in Perry Rhodans Rücken.
    »Das war eine Flucht zu viel«, murmelte der Korporal.
    In Zeitlupentempo wandte sich Rhodan um.
    Keine zwanzig Meter entfernt bewegte sich etwas. Die Optik zoomte das Ding heran.
    Es glich einem großen bräunlichen Pfannkuchen.
    Mit wellenden Bewegungen seiner äußersten Hautlappen stieg es langsam in die Höhe.
    »Ich habe es zuvor nicht wahrgenommen«, murmelte Fellmer Lloyd aus Tschubais Mund. »Jetzt, wo

ich ihn sehe, kann ich auch seine Gedanken verschwommen wahrnehmen.«
    Das Wesen glitt langsam auf die Gruppe zu.
    »Es ist ein ... ein Ja'woor.«
     

8.
    Fremdkontakt
     
    Rhodan blieb bewegungslos stehen.
    »Ich kann seine Gedanken nur ungenau wahrnehmen«, wiederholte Lloyd mit entschuldigendem

Unterton.
    Em Dudar tippte mit einem Finger an die rechte Hüfte. Der Kombistrahler fuhr mit einem satten

Klicken aus dem Holster.
    »Warte!«, befahl Wolf Lee mit leiser, aber bestimmter Stimme.
    »Das Wesen ist uns nicht feindlich gesinnt«, berichtete Lloyd langsam. »Es zeigt ... Interesse

... Verwunderung ... Neugierde!«
    Das Wesen glitt durch die Wasserstoff-Atmosphäre auf die Männer zu.
    Es maß nicht ganz zwei Meter im Durchmesser. An seinem Außenrand war der Fladenkörper fünf

Zentimeter hoch und verdickte sich bis zu der Körpermitte auf etwa vierzig Zentimeter.
    Die bräunliche Oberfläche wies keinerlei erkennbaren Sinnesorgane oder Extremitäten auf, die

Haut war porenlos glatt, ohne jegliche Muster.
    Ein einzelner, auf den ersten Blick als künstlichen Ursprungs erkennbarer Aufsatz klebte auf

dem Mittelpunkt des Körpers. Rhodan erkannte eine Art Tasche oder Beutel, in dem irgendwelche

technische Hilfsmittel verborgen sein mochten.
    Oder Waffen, fügte er in Gedanken hinzu.
    »Wie nennt sich das Ding?«, fragte Lee.
    »Es sieht sich als Ja'woor«, antwortete Fellmer Lloyd.
    »Könnte es auch der Eigennamen sein?«
    Das Konzept schwieg mehrere Sekunden lang. »Nein«, sagte es dann bestimmt. »Es denkt immer in

verschiedenen Bezügen von diesem Begriff; im Sinne von >es sind keine Ja'woor<, >was

werden die anderen Ja'woor sagen< oder >ich

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