Perry Rhodan - 2568 - Einsatzkommando Infiltration
Selbstverständlich sind meine Geheimstationen so
ausgestattet, dass das Äußere modifiziert oder komplett neue Masken hergestellt werden können.
Sie werden daher als >pseudovariabel< bezeichnet.«
Pepporani grinste breit. »Vor Sean also Duncan? Für uns Vater und Sohn, aber ... «
»Mit eingezogenen Tentakeln und Ortungskopf kann ich die umhüllende Kokonmaske schnell
wechseln und somit problemlos neue Identitäten annehmen.«
»Und die nicht eingesetzten PVK- Masken?«
»Hängen bei Inaktivität vollständig angekleidet und ausgerüstet an Spezialhalterungen in einer
geheimen Biostation und werden von deren Lebenserhaltungssystem versorgt, das heißt, sie erhalten
über einen externen Blutkreislauf den nötigen Sauerstoff, Vitamine, Mineral- und Nährstoffe und
geben alle Ausscheidungen über dieses System ab.«
DeHall verzog leicht das Gesicht und schüttelte sich, während sie sich wohl die Beschreibung
bildlich vorzustellen versuchte. »Irgendwie drängt sich mir da ein Horrorbild auf. Schlachtbank
und so.«
Ich ging nicht auf diesen Einwand ein. »Schlüpft mein VARIO-Grundkörper in eine Maske, wird
diese biologisch autark - die Atmung zur Sauerstoffversorgung setzt ein, das Herz schlägt und die
übrigen inneren Organe stehen zur Nahrungsaufnahme sowie -verarbeitung bereit.«
Neue Holos erschienen.
»Sollte ich mitten im Einsatz in den Nacktmodus wechseln müssen, gibt es im
Beckensegment des Grundkörpers einen Moduleinschub, der ein Notfall-Lebenserhaltungssystem mit
einer Backup-Herz-Lungen-Funktion für die Kokonmaske zur Verfügung stellt.«
»Nacktmodus?« Saint-Germain schien nicht genau zu wissen, wie er mich nun einzuschätzen
hatte.
Ich wies auf die Holos und erläuterte die Daten. »Die Masse des Grundkörpers beträgt 51,2
Kilogramm. Vakuumgeschäumte Ynkon-SAC-Panzerung. Grundsätzlich bin ich auch >unverhüllt<
uneingeschränkt einsatzfähig. Der Normalfall ist allerdings die Tarnung in Form einer
PVK-Maske.«
»Wäre sicher auch für uns als neues Konzept interessant«, sagte Xorl. »Exoskelett kombiniert
mit einem entsprechend gestalteten humanoiden Äußeren aus biologisch lebendem Material. Das ist
es doch?«
Ob er wusste, dass er mit seiner trockenen Art für eine deutliche Verbesserung der Stimmung
sorgte? Indem er immer wieder auf sein Volk verwies, erleichterte er den Stardust-Menschen die
Akzeptanz.
»Ja, Xorl, die Masken leben im vegetativen Sinn. In weiten Bereichen entsprechen sie in
Zellform, Zellanordnung, Adernetz, Muskeln und etlichen inneren Organen einem Menschen. Hinzu
kommen viele Elemente, die in ähnlicher Weise auch bei den SERUNS zum Einsatz kommen.«
Der Blick des Captains schien für einen Augenblick in die Ferne gerichtet; zweifellos musterte
er eine Innendisplayanzeige des Transparenzhelms. »Nichts anzumessen, bemerkenswert.«
Ich lächelte. »Im Stealth-Betrieb - also beim Verzicht auf Tastung, Schutzschirm und Gravo-Pak
sowie der Fortbewegung nur mittels der mikrohydraulischen Systeme - können die meisten bekannten
Detektoren erst die Rest- Streustrahlungsemissionen nachweisen, wenn sie sich bereits durch das
Gewebe der Maske dem Grundkörper angenähert haben.«
Im Holo entstand das Abbild von Anson Agryris - groß, kräftig, der »Scheitel« zwei Finger
breit, die Bartenden bis zu den Epauletten geschwungen.
»Ein überlagernder HÜ-Schirmerzeuger im Leerlauf, wie ihn der VARIO-500 in den ersten
Jahrhunderten seiner Existenz noch zur Tarnung mitführte, ist bei mir nicht notwendig.«
»Und der Kern?«
»Hochleistungs-Biopositronik. Die biomechanische Kombination einer hochwertigen Positronik mit
dem Individualbewusstsein einer organischen Intelligenz. Zudem wurde meine Bioplasmakomponente
mit ultrahochfrequenter Hyperenergie bestrahlt, sodass sie den Qualitätssprung zur persönlichen
ÜBSEF-Konstante vollziehen konnte.«
»Wenn ich mich konzentriere ...« DeHall schloss die Augen. »Ja, es funktioniert langsam immer
besser. Das ist bei dir nicht mehr länger ein nur unterschwelliges, kaum wahrnehmbares Raunen,
sondern ... «
Abrupt brach die Stimme ab - von einem Augenblick zum anderen war die Frau verschwunden
...
*
... und entstand in nicht einmal einem Meter Entfernung, polterte zu Boden und stieß einen
schrillen Schrei aus.
»Wird ja immer besser.« Nun war es
Saint-Germain, der betont beiläufig reagierte. »Neben Telepathie also auch Teleportation.
Weitere Kostenlose Bücher