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Perry Rhodan - 2568 - Einsatzkommando Infiltration

Perry Rhodan - 2568 - Einsatzkommando Infiltration

Titel: Perry Rhodan - 2568 - Einsatzkommando Infiltration Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Castor
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kommen würde - im Gegensatz zu ihnen entschied ich frei und ohne Beeinflussung. Hoffte ich

jedenfalls.
    Absolute Gewissheit wird erst die Zukunft bringen - wenn wieder einmal das

»ES-Programm« aktiviert wird ...
    Denn die Nanomaschinen waren weiterhin in mir. Leider.
    Ich hatte sie überdeutlich »gespürt«, als Maximilian Lexa und ich wenige Wochen nach dem

Gleiterabsturz Anfang August 1377 NGZ beobachteten, wie Vorremar Corma und Huslik Valting

versuchten, das Zweite Galaktische Rätsel zu lösen und dabei von Rikoph Furtok überrascht

wurden.
    Wir folgten Corma und Furtok nach Katarakt, wo wir eingriffen, als die beiden den Rokinger

Sharud Thurbund unter Druck zu setzen versuchten. Der Rok gab uns die gewünschten Informationen

über die Insel im Nebel.
    Zu viert suchten wir diesen Ort auf, erreichten Talanis.
    Wir sahen die Schmetterlinge. Überall. Brustgroß mit spiraligen Flügelzeichnungen. Hunderte,

Tausende. Maxi vertraute mir später an, er sei fast schon enttäuscht gewesen, dass keine

keulenschwingenden Neandertaler hinter den nächstgelegenen Monolithen hervortraten.
    Oder einäugige Zyklopen. Oder leibhaftige Atlanter oder Lemurer. Oder exotische Diplomaten von

Ammandul, deren Hauptquartier einst auf Talanis gelegen hatte - zu einer Zeit, da die Erde noch

Talan hieß.
    All das wäre möglich gewesen. Es hätte in dieses Bild gepasst, das in jedem Molekül die

Handschrift von ES zu tragen schien.
    Und dann hatten wir die gläserne Statue entdeckt, die sich plötzlich bewegte.
    Ein drei Meter großes Wesen mit durchsichtiger Haut, unter der die Organe und der Fluss des

Blutes zu sehen waren. Ein Wesen mit vier Armen mit je sieben Gelenken, zwei verkümmerten

Stummelflügeln und mit einem Multifunktionsorgan im Gesicht.
    Maxi sagte: »Ein Vojaride. Eins jener Geschöpfe, die später zu den Geburtshelfern von ES

wurden.«
    Dann der Schock, der Guss eiskalten Wassers aus heiterem Himmel.
    »Ich seid nicht die Richtigen«, sagte der Gläserne unvermittelt. »Ihr seid umsonst gekommen.

Es tut mir leid, aber das Einzige, was ich für euch tun kann, ist, euch einen Blick auf euch

selbst werfen zu lassen. Es ist nicht das, was ihr sucht, jedoch ein größerer Schatz.«
    In diesem Augenblick regte sich etwas tief in mir.
    Genauer: winzige Partikel im Zellplasma. Impulse und Botenstoffe wurden ausgetauscht. Mit

ihnen waren für meine egobioplasmatische Komponente sonderbare Impressionen verbunden.
    Aufblitzende und sofort wieder vergehende Bilder. Traumhaft unwirkliche Eindrücke.
    Die Insel im Nebel. Talanis. Eine aufragende riesige Säule, geformt aus goldenen

Funken. Ein mit Eis gefüllter Krater. Eingeschlossen in der erstarrten Masse ein Schatten,

sternförmig, fremdartig.
    Dann das Bild einer Scheibenwelt, getreu den klassisch-antiken Vorstellungen.

Brettflach, keine Kugel. Landmassen, Ozeane, Gebirge, Wälder, Savannen.
    Ein breiter Fluss, der über eine riesige Klippe stürzt; ein gewaltig donnernder

Wasserfall. Dicht benachbart eine aus Metall bestehende Stadt. Eigentlich kalt, mechanisch -

dennoch von Summen erfüllt.
    Verbunden mit dem Eindruck, ein träge dösendes Lebewesen vor sich zu haben. Die

Plätze und die Straßen zwar verlassen, dennoch förmlich greifbar die Allgegenwart intelligenten

Lebens.
    Und dann die schleichende Änderung. Kühle Windböen. Vorbeitreibende Rollbüsche.

Staubteufel, die bizarr ihre rasenden Rotationen über einem ausgedehnten Platz vollführen.
    Herabgaukelnde Schneeflocken. Zuerst vereinzelt, wenige. Dann mehr und mehr.

Dichtes Gestöber schließlich, von goldenen, verblassenden Funken durchsetzt.
    Ein wachsender Eiszapfen, glitzernd, durchscheinend. Weiß, das mit dünner

Schicht architektonisch gewagte Konstruktionen überzieht, die glatt und fugenlos aus dem

glänzenden Boden wachsen, sich harmonisch aneinanderschmiegen.
    Und weitere, wachsende Eiszapfen, die an Erkern und antennenartigen Auslegern

hängen.
    Schließlich ein fast schriller, durchdringender Schrei: »ES stirbt!«
    Im nächsten Augenblick verschwanden die Impressionen, die lebende Statue richtete den Blick

ihres Multifunktionsorgans auf uns, die mentale Stimme wurde durchdringend: GEHT!
    Wir eilten zum Gleiter zurück, hoben ab. Es war nicht das sturmgepeitschte Wasser von

Katarakt, und auch die Sonne am Himmel nicht die, wie sie auf dem sechsten Planeten zu sehen war,

als wir den Nebeldom verließen. Diese hier war

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