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Perry Rhodan - 2568 - Einsatzkommando Infiltration

Perry Rhodan - 2568 - Einsatzkommando Infiltration

Titel: Perry Rhodan - 2568 - Einsatzkommando Infiltration Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Castor
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Gratuliere!«
    Er reichte der Frau hilfreich die Hand und zog sie hoch.
    »Da wirst du aber noch sehr üben müssen, meine Liebe. Wäre sicher peinlich, würdest du einem

Jaranoc direkt vor den Impulsstrahler springen.«
    »Ekel!«
    »Ich mag dich auch. Vor allem deine Grübchen.«
    Der Ellenbogenpuff hätte vermutlich einen ausgewachsenen Büffel gefällt, doch der Mann ließ

sich nicht das Geringste anmerken. Dass ihm Feuchtigkeit in die rötlich braunen Augen schoss,

konnte er allerdings nicht verhindern.
    »Achtel- oder Sechzehntelarkonide! Silberlocke!«
    Etwas zuckte in seinem schmalen Gesicht. Er nickte stoisch. »Man dankt. Und sag nur nichts

über meine vermeintlichen Vorfahren, die können nichts dafür.«
    Ihr Blick glitt den 1,97 Meter großen, kräftig-athletischen Körper entlang, dann winkte sie ab

und sank wieder in den Sessel, sich dabei vorsichtig vergewissernd, ob er wirklich da war.
    Ich sah Saint-Germain und Pepporani interessiert an. »Erwachen in euch ebenfalls

Parakräfte?«
    Der Leutnant schüttelte den Kopf; die automatische Thermoauswertung seiner Haut besagte, dass

er die Wahrheit sprach. »Von den mit VATROX-VAMU verbundenen Eindrücken und dem Inselruf mal

abgesehen - bei mir nicht.«
    »Geht mir ebenso«, sagte der Captain und kniff die Augen zusammen.
    Ich musste kein Telepath sein, um nun seine Gedanken zu erkennen - Logikauswertung war für

eine Positronik ein Klacks. Mein Nicken war dagegen im Vergleich eine Bewegung von

zeitlupenhafter Langsamkeit. »Scheint mit dem Goldfunkenregen zusammenzuhängen. Ihr beide habt

nur ein betroffenes Elternteil, bei Lucrezia dagegen waren es Mutter und Vater.«
    Xorls Rüstung schepperte, die mechanisch bewegten Gesichtsteile formten eine Fratze.

»Goldfunken ...?«
    Ich erklärte ihm das Phänomen, woraufhin er nachdenklich schwieg. Jetzt wäre es sicher sehr

interessant gewesen, seine Gedanken zu lesen. Als ich die Frau unauffällig ansah, schüttelte sie

ebenso unmerklich den Kopf.
    Meine egopositronische Komponente signalisierte: Schade!
     

6.
     
    Aveda, 9. Februar 1389 NGZ – Maskenwechsel
     
    Als mich Timber F. Whistler mit dem Vorwurf konfrontierte, für den Gleiterabsturz am 2. Juni

1377 NGZ verantwortlich zu sein und die von Echnatom gelieferte, knapp elfminütige Holo-Sequenz

vorführte, wusste ich, dass die Identität als Duncan Legrange unweigerlich »verbrannt« war.
    Die von einem Amateur stammenden Aufnahmen zeigten mich, wenn auch in einer scheinbar

unbedeutenden Bildsequenz am Rand, wie ich mich am Antrieb des Gleiters zu schaffen machte

...
    Dass es so nicht gewesen war, konnte ich nicht beweisen, ohne meine Tarnung aufzugeben.

Und selbst das hätte vermutlich nicht geholfen, sondern alles noch verschlimmert - nun, da Timber

seinerseits keinen menschlichen Körper mehr hatte.
    Er hatte sich sämtliche Unterlagen kommen lassen und selbstverständlich akribisch genau

überprüft. Der Bericht der Untersuchungskommission über den Antriebsausfall, die Aufzeichnungen

des
    Funkverkehrs zwischen mir und den Behörden, einfach alles. Es passte alles zusammen, Whistlers

Anschuldigung wog schwer.
    Am 10. Februar 1389 NGZ lag mein Rücktrittsgesuch auf seinem Schreibtisch.
    *
    Für mich war es eine bittere Erfahrung. Zum eigenen Erstaunen konnte ich damals zwar dem

»Sonderprogramm«, das von Lotho Keraete implantiert worden war, widerstehen - leider aber nicht

verhindern, dass die anderen VARIOS in ihrer Kokonmaskentarnung aktiv wurden.
    Die Manipulation des Gleiters, die überdies mir angehängt wurde - VARIO- 1000 hatten nun mal

»gewisse Möglichkeiten« -, fand ohne meine Mitwirkung statt.
    Zur Planung von ES gehört es offenbar, Whistler eine »Langlebigkeit der

besonderen Art« zu verschaffen ...
    Die von Ducy und mir konstruierte Sollbruchstelle hatte schnell und richtig reagiert, als die

Schaltkreise erwachten. Ehe Befehls- oder sonstige Impulse überfließen konnten, war die

Verbindung getrennt gewesen.
    Die im Zellplasma platzierten Nanomaschinen wurden auf diese Weise zwar nicht ausgeschaltet,

blieben aber inaktiv. Ihnen fehlte vermutlich der Aktivierungsimpuls der Schaltkreise.
    Eine Untersuchung der ausgebauten Schaltkreise brachte leider kein Ergebnis. Die ohne jeden

Zweifel gespeicherten Dateien ließen sich ebenso wenig entschlüsseln wie das ihnen zugrunde

liegende »Betriebssystem«.
    Ich war zwar gewarnt, wusste aber nicht, was wann geschehen sollte.

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