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Perry Rhodan - 2569 - Das goldene Zeitalter

Perry Rhodan - 2569 - Das goldene Zeitalter

Titel: Perry Rhodan - 2569 - Das goldene Zeitalter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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seines Schiffes verschmolzen, ein Bild des

Grauens.
    Wir können nur mutmaßen, was in diesen Stunden in den Ahnen vorgegangen sein muss, Leib meines

Leibes. Man sagt, dass die Ahnen einander sehr schätzten und jeder Tote auch die Überlebenden ein

wenig sterben ließ. Ihre Wahrnehmungen und ihr emotioneller Tiefgang waren, so vermuten wir,

anders und intensiver als heute.
    Bevor sich der Schock über die vielen Toten legte, meldeten sich die Hüter des Lichts bei den

Ahnen. Ihr Schiff hatte die Explosion unbeschadet überstanden, und auch die mentale Woge, die

über sie alle hinweggefegt war, hatte ihnen nichts anhaben können.
    Erstmals gaben sich die Lethos' von Angesicht zu Angesicht zu erkennen. Sie wirkten

zerbrechlich im Vergleich zu And-Elfa-Ury und seinen Leuten, zeigten aber eine gewisse

Ähnlichkeit.
    Der Kontakt gestaltete sich nun weitaus freundlicher als zuvor. Die Lethos' gaben sich als

zuvorkommende und auskunftsfreudige Gesprächspartner. Ohne Umschweife erklärten sie sich bereit,

mit den Ahnen zusammenzuarbeiten und zu analysieren, was sich soeben zugetragen hatte.
    Von der fremden Wesenheit war nichts mehr zu bemerken oder zu spüren. Auch die Verbindung, die

Nabelschnur zu dieser ungeheuren Ansammlung an Psi-Materie, war gekappt. Nichts deutete mehr

darauf hin, dass es sie jemals gegeben hätte.
    Jene Ladung, die im Inneren der Pseudosonne gelagert gewesen war, existierte nicht mehr. Sie

war verbrannt, diffundiert, deflagriert, aufgelöst; den Ahnen fehlten die Worte, um die Vorgänge

rings um diesen schrecklichen Vorfall beschreiben zu können.
    Die Pseudosonne wirkte äußerlich unverändert. Nach kurzer Zeit wandelte sich aber ihr

Strahlungsspektrum: Dinge wurden sichtbar, die ehedem verborgen gewesen waren. Aus einem Weißen

Zwerg ging eine orangefarbene Sonne hervor, die ihren Durchmesser schlagartig auf eine Million

Kilometer vergrößerte - und gleich darauf eine spontane Transition durchmachte.
    *
    Die Ahnen entdeckten die Sonne wenige Lichtjahre vom ursprünglichen Standpunkt entfernt.

Gemeinsam mit den Hütern machten sie sich an eine weitere, genauere Analyse des Kunststerns. Für

eine Weile blieb der eigentliche Zweck ihrer Reise im Hintergrund. Sie gingen in ihrer

Forschungsarbeit auf und unterstützten die Lethos', wo und wie es nur ging.
    Die Hüter des Lichts blieben weiterhin freundlich-distanziert. Sie waren von großer

Ernsthaftigkeit. Trauer umgab sie wie ein Mantel. Sie wirkten einsam und sie fühlten die Last,

die auf ihre Schultern drückte. Als letzte verbliebene Angehörige ihres Volkes in Hathorjan

mussten sie in dieser riesigen Sterneninsel mehr Verpflichtungen nachkommen, als ihnen möglich

war.
    Die Pseudosonne transitierte ein weiteres Mal; die mit der Versetzung verbundenen Phänomene

wirkten besorgniserregend. Die erratischen Bewegungen des Objekts ließen befürchten, dass es

irgendwann in die Nähe bewohnter Welten gelangen und gewaltige Schäden anrichten würde.
    Die Transition war indes keine. Die Lethos' fanden heraus, dass sich der Kunststern des

natürlichen Psionischen Netzes bediente und es für die Absolute Bewegung nutzte. Wie die

Steuerung vor sich ging, blieb indes unklar. Auch wollten die Hüter des Lichts vorerst nicht ins

Innere der Sonne vordringen. Vorsichtig umkreisten sie das Objekt, vermaßen es, tasteten mit den

Möglichkeiten ihres riesigen Schiffs immer wieder in die vermeintliche Korona vor und suchten

nach Hinweisen auf die im Inneren verborgenen Anlagen.
    Hatten sie sich eine Weile jovial und kommunikativ gegeben, so gaben sie den Ahnen nun

allmählich zu verstehen, dass sie sie nicht länger in ihrer Nähe dulden wollten.
    Nicht aus Unfreundlichkeit, nein! Die Lethos' wollten lediglich vermeiden, dass bei einer

neuerlichen Katastrophe weitere Obeliskenraumer und deren Insassen vernichtet werden würden.
    Die Hüter des Lichts bewiesen, über welch gewaltige Mittel sie verfügten, um Hathorjan als

Hort des Friedens zu bewahren. Zur vorläufigen Isolation der Pseudosonne erschufen sie eine Art

Abschirmung, die sie als Sextadim-Verschleierung umschrieben. Sie würde so lange wirksam

bleiben, bis sich die Lethos' oder andere Helfer des Bruders Klarheit über das

Vernichtungspotenzial des Objekts verschafft hatten.
    Es fand ein letztes Gespräch mit And- Elfa-Ury und dem Stölzischen Corly statt. Die Hüter des

Lichts machten den beiden unmissverständlich klar,

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