Perry Rhodan - 2569 - Das goldene Zeitalter
dass sie unter keinen Umständen bereit waren,
der Bitte ESTARTUS zu folgen und die Reise in deren Mächtigkeitsballung anzutreten.
Yuga und Marduk müssten sich um diesen höchst gefährlichen Sonnenkörper kümmern und dafür
sorgen, dass keine größere Katastrophe geschah.
Die Hüter des Lichts ließen sich durch kein noch so gewichtiges Argument umstimmen. Als der
Stölzische Corly allzu drängend wurde, schoben sie die Ahnen kurzerhand an Bord ihrer
Obeliskenraumer ab. Jeder weitere Versuch der Kontaktaufnahme scheiterte, und so reiste
And-Elfa-Ury an der Spitze der dezimierten Flotte unverrichteter Dinge ab.
Noch wollte er nicht aufgeben. Sein Pflichtgefühl befahl ihm, in der benachbarten Sterneninsel
den anderen HüterClan aufzusuchen.
Doch auch diese Hathor verweigerten jegliche Hilfestellung; wie And-Elfa-Ury feststellen
musste, verband die beiden Familien der Hüter ein unsichtbares Band. Sie fühlten sich ihrer
jeweiligen Heimatgalaxis verbunden. Von Kindern war die Rede, die eines Tages die Rolle der
Eltern einnehmen und sich zu einer Familie zusammenfinden sollten. Beide Sterneninseln verband
ein gemeinsames Schicksal und Erbe.
Nach diesem letzten niederschmetternden Gespräch kehrten die Vorfahren in die Heimat zurück.
Ohne ihr Ziel erreicht zu haben. Mit vielen neu gewonnenen Ansichten und Erfahrungen - aber auch
um einige Schiffe dezimiert.
11.
Arbeit und Versuchungen
Ich schwimme in Daten. Der beste Kurs zum Planetoiden ist angesichts der derzeitigen
Bedingungen leicht zu errechnen. Selbst die Positronik würde mit einigermaßen hoher
Wahrscheinlichkeit richtig liegen.
Ich langweile mich. Meine Gedanken kehren zu jenem 17 Kilometer großen Objektphänomen zurück,
das ich vor einiger Zeit angemessen habe. Verärgert stelle ich fest, dass ich einem wichtigen
Detail, einem Nebenstrang im Datenkubus, keine Aufmerksamkeit geschenkt habe.
Die Erscheinung wurde von allen Schiffen der Flotte angemessen; auch an Bord der
Perlkugelraumer der Elfahder. Dort herrscht seitdem gehörige Aufregung. Es ist, als hätten die
wenigen unklaren Bilder bei unseren Partnern Verwirrung gestiftet.
Ich lasse die Schiffspositronik der KATARAKT Kontakt mit den Rechnern der Elfahder aufnehmen.
Ich erhalte weitere Informationen, die meinen Verdacht bestätigen: Die formlosen Wesen reagieren,
als würden sie dieses Objekt kennen. Als hätten sie es schon einmal gesehen oder mit ihm
zu tun gehabt.
Stuart Lexa und seinen Leuten bleiben diese Beobachtungen verborgen. Die Besatzung bereitet
sich auf den Anflug auf P-17-25-1463 vor.
Die Positronik der KATARAKT misst der Aufregung der Elfahder nicht ausreichend Bedeutung bei
und verschiebt die Informationen in ein Bulletin, das eine untere Kommandoebene lesen wird, von
der es eventuell - oder eben auch nicht - an den Schiffskommandanten oder den Expeditionsleiter
weitergeleitet wird.
Gegenwärtig beanspruchen andere, wichtigere Dinge die Aufmerksamkeit der beiden. Selbst ich
wäre nicht in der Lage, den Überblick zu wahren, müsste ich die Vielfalt jenes Materials sichten,
das in jeder Sekunde einer Arbeitsschicht in die Speicher der Positroniken fließt.
Ich zögere. Ich könnte Stuart auf das seltsame Verhalten der Elfahder aufmerksam machen.
Ich lasse es bleiben. Es hat keinerlei Relevanz.
Ein Ausläufer des Hyperorkans erinnert mich, dass nach wie vor Gefahr droht. Der Orkan kann
jederzeit wieder aufflackern. Die Wahrscheinlichkeit spricht dagegen, gewiss; doch wir dürfen die
Möglichkeit, dass das vierdimensionale Gefüge neuerlich auseinanderbricht, niemals außer Acht
lassen.
Wir.
Ein seltsames Wort. Ich verwende es selten. Hat mich Stuart mit seinen moralinsauren
Ansprachen etwa doch erwischt, fühle ich mich als Teil dieser Schicksalsgemeinschaft?
Nein.
Dies war ein einmaliger Ausrutscher. Er wird nicht mehr vorkommen. Sobald dieses Abenteuer
vorüber ist, kehre ich nach Stardust zurück, lasse die Flotte Flotte sein und igle mich wieder in
meiner Wohnhöhle ein. Die Welt der Datenströme hat weitaus mehr zu bieten als die Wesen, die sie
verursachen. Manchmal wünschte ich, in der Zeit des Virenimperiums gelebt zu haben und als
Sturmreiter einer Mini-Erde auf deren Datenströmen zu reiten.
*
Ein Bordtag vergeht. Ich werde für eine Weile gezwungen, meine Finger vom Datenkubus zu
lassen. Ana Leshkov zeigt sich unerbittlich. Ich hätte Möglichkeiten, ihre Anweisungen zu
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