Perry Rhodan - 2569 - Das goldene Zeitalter
P-17-25-1463 zu betreten, obwohl der Planetoid, streng genommen,
ihnen gehört. Sie haben ihn in den Nachtstunden des 10. Januar dieses Jahres registrieren lassen,
um die vorgeblich großen Titan-Vorkommen auf dem 1750 Kilometer großen Körper abbauen zu
dürfen.
Es ist niemals dazu gekommen. Die Kristallschiffe und riesige Wesen, die entfernt an
Muränenmenschen erinnern, haben ihnen einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Die Muränenköpfe heißen Darturka und sehen angeblich den Kampf als ihren Lebensinhalt an. Ich
hoffe, niemals einem Krieger der Frequenz-Monarchie gegenüberstehen zu müssen.
Die Linearflugetappe nähert sich ihrem Ende. P-17-25-1463 taucht in der normaloptischen
Darstellung auf. Der Rundkörper wird größer und größer. Funk und Ortung beschäftigen sich
ausführlich mit dem Metallklumpen. Sie ergänzen jene Daten, die die Besatzung der PROSPERO
erfasst hat. Ich bin versucht, sie zu sichten und mir mithilfe des Kubus zurechtzulegen.
Letztlich verzichte ich darauf. Ich fühle mich nicht wohl. Selbst einfachste Arbeiten strengen
mich an, meine Augen schmerzen.
Ich widme mich der Beobachtung des Restgeschwaders, das das Gebiet rings um den Planetoiden
weiträumig absichert. Es sind 74 Schiffe auf breit aufgefächerter Position: ZYX und AVEDA, zwei
Omniträger der POSEIDON-Klasse, dazu acht Schlachtkreuzer der ARESKlasse, 20 Schwere
ARTEMIS-Kreuzer, 40 Leichte HERMES-Kreuzer, vier Perlkugelraumer der Elfahder. Eine Flotte, die
sich sehen lassen kann - und im Ernstfall den Kristallraumern dennoch hoffnungslos unterlegen
wäre.
Die KATARAKT bereitet sich auf die Landung vor, ebenso die ELFA der Elfahder mit Oberprotektor
Bellyr an Bord. Stuart selbst, Ana Leshkov und mehrere Techniker der Zentralebesatzung bilden den
wissenschaftlich-diplomatischen Kern, während Major Goechu Szanwald das Kommando über die sie
begleitenden Bordtruppen führt. Er unterhält sich über Funk angeregt mit seinen Gruppenführern.
Die Raumsoldaten und deren robotische Begleiter stehen bereit. Manche warten an Bord von Shifts
auf ihren Einsatz, andere werden sich dem gestrandeten Kristallraumer zu Fuß nähern.
Ich nehme das gegnerische Schiff in Augenschein. Wollte sich die Besatzung hinter dem
Energieschild in Sicherheit bringen? - Es scheint so. Doch der Plan ist misslungen. Eine
kilometerlange Spur durch Sand und Geröll zeugt vom spitzen Absturzwinkel des Kristallraumers. Er
ist dahingeschlittert, hat sich mehrfach überschlagen und ragt nun wie ein riesiger, staubiger
Edelstein in die Höhe, zu einem Drittel im Oberflächenstaub eingegraben. Die Distanz bis zum
Schutzschirm beträgt bloß wenige Kilometer.
Ich schalte ein drittes Holo zu. Es stellt den strategischen Überbau des kommenden
Unternehmens dar. Bewegungen der Infanterie, der Shifts, unbemannter Roboteinheiten sowie
ausgeschleuster Beiboote der KATARAKT, die aus dem Raum die Übersicht über die Aktion bewahren
sollen.
Ich überdenke den Plan. Er ähnelt meiner eigentlichen Spezialität, dem Finden von Pfaden und
Schlupflöchern in unwegsamem Gelände. Manche Wege fühlen sich falsch an. Ich bin versucht, in den
Datenkubus einzusteigen und mich noch besser zu informieren. Doch ich verzichte darauf.
Vorerst.
Mittlerweile habe ich sechs Holos um mich gestaffelt. Sie sind das Minimum für eine adäquate
Beobachtung der Vorgänge auf der Planetoiden-Oberfläche.
Oberst Ellroy Macallister als Schiffskommandant obliegt die Außenbeobachtung des Unternehmens.
Er wird soeben von Stuart Lexa über seine Aufgaben instruiert. Der Funkverkehr zwischen ELFA und
KATARAKT verdichtet sich.
Wir schweben dicht über das Wrack des Kristallraumers hinweg, in unsere Schutzschirme gehüllt.
Entlang jener Nut, die vormals rubinrot geleuchtet hat, zeigt sich nun spärliches und flackerndes
Licht. Das Schiff, das wir im Licht unserer Scheinwerfer untersuchen, wirkt sonst äußerlich
unbeschädigt, aber die Wände flackern. Die Formenergie wird instabil. Offenbar haben die
Schutzschirme des Kristallschiffs nicht ausgereicht.
Rotblaues Elmsfeuer rast eine Kante des Raumers entlang; erschrocken zucke ich zusammen,
beruhige mich aber gleich wieder. Es handelt sich um eine singuläre Erscheinung, die mit jenen
hyperenergetischen Sturmfronten zu tun hat, denen sich unsere Gegner in ihrer Ignoranz
entgegengestemmt hatten.
Es werden keinerlei Lebenszeichen angemessen, das energetische
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