Perry Rhodan - 2570 - Die Falle von MASSOGYV
werden soeben auf die SERUNS der
Soldaten unter der Leitung von Curi Fecen übertragen.
Sie wissen alle, worum es geht: um Leben und Tod. Sie stecken nicht zum ersten Mal in einer
derart kritischen Situation.
Doch es sind nicht Fecen und seine Leute, die den Kampf um ESHDIM-3 entscheiden werden. Ich
gebe Mikru Anweisung, meine anderen Gäste in die Freiheit zu entlassen. Sie sind die wahren
Protagonisten des zu erwartenden Kampfes.
Auf mein Geheiß schwärmen mehrere hundert Staubreiter aus. Sie verteilen sich blitzschnell
über das Transferdeck und greifen so rasant an, dass ich erblasse.
*
Wir gewinnen den Kampf. Ich weiß es.
Unseren neu gewonnenen Verbündeten haben Vatrox und Darturka nichts entgegenzusetzen. Die
Nano-Wesen machen die Kampfanzüge und Waffen der Hofbesatzung unbrauchbar. Ihre Hingabe ringt mir
Bewunderung ab - und lässt mich fürchten, die Staubreiter jemals zum Feind zu haben. Wie kann man
sich gegen einen derart schrecklichen Gegner zur Wehr setzen?
Während die Raumlandesoldaten unter Curi Fecen die Fläche rings um MIKRU-JON sichern,
überdenke ich meine Entscheidung, ESHDIM-3 und nicht MASSOGYV-4 angegriffen zu haben. Gewiss habe
ich das Richtige getan.
Hoffentlich haben die Flottenverbände der Sha'zor den Scheinangriff auf den Polyport-Hof ohne
Verluste überstanden. Wenn nicht, habe ich weitere Hunderte oder gar Tausende Wesen auf dem
Gewissen ...
Ich erhalte das längst erwartete Signal. Es erreicht mich über eine Hyperrelaiskette. Die
Botschaft besteht aus wenigen Sätzen. Meine List ist aufgegangen; dank der Ja'woor ist es
gelungen, den Untergang von MIKRU-JON vorzutäuschen.
Die Ja'woor ... was für seltsame Geschöpfe. Als latent parabegabte Wesen sind sie in der Lage,
Hyperenergie, die zum Beispiel in Psi-Materie gebündelt ist, als Formenergie zu nutzen. Kraft
ihres Geistes erschaffen sie die Energieblasen ihrer Schiffe. Als modifizierte Formenergie.
Sie haben die Frequenz-Monarchie getäuscht und ein Trugbild von MIKRU-JON geschaffen.
Nach nur wenigen Stunden »Trockentraining« ist es ihnen gelungen, das Obeliskschiff nahezu
perfekt nachzubilden und im entscheidenden Augenblick vor den Augen der Vatrox explodieren zu
lassen.
Trotzdem wird die Täuschung bald entdeckt werden. Doch inzwischen, während sich die
zuständigen Vatrox auf die Geschehnisse rings um MASSOGYV-4 konzentrieren, können wir die
Eroberung von ESHDIM-3 vorantreiben.
Ich widme mich den Geschehnissen rings um MIKRU-JON. Die Staubreiter sind mittlerweile in die
Gänge und Tunnel der Station vorgedrungen. Kein einziger Schuss ist gefallen. Überall stehen
Darturka; viele von ihnen zur Passivität gezwungen, da ihre Anzüge nach den Manipulationen der
Staubreiter nicht mehr bewegungsfähig sind. Sie werden zurzeit von unseren ebenfalls
ausgeschleusten TARA-Kampfrobotern entwaffnet.
Es ist still in der riesigen Halle. Vom eigentlichen Kampfgetümmel dringt nichts zu uns. Was
die Staubreiter immer wieder anfachen, geschieht lautlos und weit entfernt. Die wolkenähnlichen
Gebilde rasen mal hier-, mal dorthin, verlieren sich in Seitengängen oder verschwinden scheinbar
in den Wänden. Für sie scheinen die Gesetze herkömmlicher Physik nicht zu gelten.
Ich fordere Tulimae ein weiteres Mal auf, den Widerstand aufzugeben. Er reagiert nicht. Er
kann nicht verstehen, was vor sich geht. Niederlagen sind etwas völlig Neues und Ungewohntes für
die Frequenz-Monarchie.
MIKRU-JON macht mich aufmerksam, dass sich ein »Raumschiff« der Ja'woor dem Polyport-Hof
nähert. Hunderte von Anthuresta-Bewohnern schwärmen aus, kaum dass es angedockt hat. Sha'zor,
Essa Nur, weitere Staubreiter - und sogar einige Ja'woor, die unter massivem Schutz gehalten
werden.
Die Eroberung von ESHDIM-3 geht so glatt vonstatten, dass es fast schon unheimlich anmutet.
Haben die Vatrox wirklich nichts gelernt, hängen sie nach wie vor in ihren alten Gedankenmustern
fest?
Ich suche nach dem Pferdefuß und kann ihn nicht finden.
Tulimae wird entdeckt: In einem Bereich weitab des Transferdecks haben sich mehrere Vatrox in
einem unbenutzten Schacht versteckt gehalten.
Der Frequenzfolger will sich wehren. Als er von den Staubreitern seiner Waffen beraubt wird,
versucht er, sich selbst zu richten. Sein Schutzanzug friert ein. Er muss wie eine Statue
abtransportiert und in ein Sammellager geschafft werden.
Mein Armbandgerät zeigt den 7. Mai 1463 NGZ an. Binnen
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