Perry Rhodan - 2570 - Die Falle von MASSOGYV
ganze Konzentration gilt dem B- Controller. Er zeigt
Funktionsbereitschaft. Ich muss den Polyport-Hof unter Kontrolle bekommen.
Jetzt!
17.
Volltreffer!
Die Schlachtlichter stoben wie Funkenfeuer aus der Sonne. Sie nahmen Kurs auf den
Obeliskraumer, während sich die Einheiten der Tryonischen Allianz den anderen Schiffen ihrer
Gegner zuwandten.
»Kein Erbarmen«, murmelte Sinnafoch, »keine Gnade.«
Satwa konnte spüren, wie nahe dem Vatrox die Verfolgungsjagd ging, die sich allmählich vor
ihren Augen entspann. Sinnafoch wollte den Tod dieses einen Gegners so sehr. Er stand
sinnbildlich für eine ganze Reihe von Niederlagen, die der Frequenzfolger während der letzten
Monate hatte hinnehmen müssen.
Das Obeliskschiff erkannte die Gefahr mit merklicher Verzögerung. Sein Pilot war unschlüssig.
Womöglich rechnete er sich Chancen aus, MASSOGYV-4 nahe genug zu kommen, um ihn mithilfe seines
Controllers in Besitz zu nehmen.
War Perry Rhodan wirklich so waghalsig? Spekulierte er, spielte er alles oder nichts?
Nach allem, das Satwa über den Unsterblichen wusste, behielt er stets einen klaren Kopf und
entschied sich im Zweifelsfall für den Rückzug. Doch er zeigte merkwürdige Unentschlossenheit.
Schwächen.
Sinnafoch lachte, leise und grollend. Wie eine Raubkatze, die sich ihrer Beute sicher war und
noch ein wenig mit ihr spielen wollte.
Die Schlachtlichter schossen heran und schlossen rasch zu Perry Rhodans Schiff auf. Bald
würden sie die Kernschussweite erreicht haben. Ihnen blieb dann ausreichend Zeit, um den
Fangschuss anzubringen.
»Fordert ihn zur Kapitulation auf!«, befahl Sinnafoch. Es war ihm nur zu deutlich anzuhören,
wie schwer ihm dieser Befehl fiel.
Die Okrivar sendeten die vorbereiteten Sprüche. Sinnafoch hatte die Botschaften persönlich
eingesprochen. Perry Rhodan sollte wissen, wer ihn letztendlich besiegt hatte.
Nichts. Keine Reaktion. Das Lächeln des Frequenzfolgers wurde breiter.
»Kernschussweite erreicht!«, sagte der Pilot. »Er hat keine Chance mehr zu entkommen.«
»Was ist mit den anderen gegnerischen Einheiten?«
»Sie drohen zu entkommen.« Ein Okrivar sagte es, nüchtern und beherrscht. Unter anderen
Umständen hätte er um sein Leben fürchten müssen. Doch der Kampf gegen die Sha'zor war lediglich
ein Nebenschauplatz. Perry Rhodan stand im Fokus allen Interesses.
»Wir geben dem Terraner genügend Zeit, um sich zu entscheiden.« Sinnafoch lehnte sich zurück
und streichelte genüsslich über den Ansatz seines Pigasoshaares. »Wartet. So lange, dass er
glaubt, tatsächlich entkommen zu können.« Und, leiser, nur für Satwa und sich selbst gedacht,
fügte er hinzu: »Ich wünsche mir, dass er nicht kapituliert. Ich will, dass er bis zuletzt
glaubt, eine Chance zur Flucht zu haben.«
Zeit verstrich. Langsam, Puls für Puls. Noch immer missachtete der Terraner alle Versuche,
Kontakt mit ihm aufzunehmen. Das Zeitfenster für den Abschuss wurde immer kleiner.
»Gut so!«, sagte Sinnafoch. »Nur noch ein kleines bisschen ... «
Die Entscheidung musste fallen. Wollte Perry Rhodan überleben, musste er sich jetzt ergeben.
Nichts.
Unter dem Gelächter Sinnafochs versprühten die Schlachtlichter »Funkenfeuer«, wie die alles
zerstörenden UHF-Pakete im internen Flottenjargon mitunter genannt wurden. Sie zerrissen das
Schiff des Terraners und machten ihm binnen weniger Augenblicke den Garaus.
Satwa wollte es nicht glauben. Bis zuletzt hatte sie angenommen, dass der Terraner pokerte.
Seine Chancen ausreizte, um am Ende klein beigeben zu müssen, wenn er erkannte, dass er keine
Chance hatte.
Stattdessen wählte er also den Tod. Nur, weil er sich Sinnafoch nicht ergeben wollte? Satwa
verstand es nicht. Etwas passte nicht.
Der Frequenzfolger saß still da und betrachtete das Bild des explodierenden Obeliskraumers.
Einmal, mehrmals. Immer wieder.
»Die Sha'zor und die Netzweber sind entwischt«, sagte ein Funker.
Sinnafoch achtete nicht auf ihn. Es war ihm einerlei. Er hatte sein Ziel erreicht und
Anthuresta vom womöglich schlimmsten Feind befreit, den die Frequenz-Monarchie, abgesehen von
VATROX-VAMU, jemals gehabt hatte.
18.
Eroberungen und Abschiede
Der B-Controller gibt grünes Licht. Im letzten Moment gelingt es mir, Tulimae seiner
Machtmittel an Bord des Polyport-Hofs zu berauben. Mit wenigen Befehlen lege ich die Defensiv-
und Steuersysteme des Gebildes lahm. Ich allein habe nun
Weitere Kostenlose Bücher