Perry Rhodan - Die Chronik - Band 3
an Seite mit Perry Rhodan gekämpft hatte, Freunde unter den Lesern machte sich Marzin damit nicht. Deshalb hielt sich die allgemeine Trauer über seinen Fortgang auch sehr in Grenzen, als er 1995 den Verlag verließ.
Das falsche 25-Jahr-Jubiläum
Obwohl die PR-Taschenbücher, auch bekannt als PERRY RHODAN PLANETENROMANE (nicht zu verwechseln mit der neuen Taschenheftreihe gleichen Namens), im Jahr 1964 mit »Planet der Mock« von Clark Darlton gestartet worden waren, wurde bereits im Frühjahr 1988 deren 25-jähriges Bestehen gefeiert. Und zwar mit dem Band 300, der seinerseits natürlich ein Jubiläum darstellte. Der Irrtum war dadurch entstanden, dass man in der damaligen PR-Redaktion davon ausgegangen war, die Taschenbücher seien vom Start weg monatlich erschienenen. Dem war aber nicht so, denn bis zum Beginn der 80er Jahre war alle vier Wochen ein neues Taschenbuch auf den Markt gekommen, es waren also dreizehn und nicht zwölf dieser zusätzlichen Geschichten aus dem Perryversum pro Jahr erschienen, und erst danach war der Erscheinungsrhythmus von vierwöchentlichem auf monatliches Erscheinen umgestellt worden. »Unter fremden Sternen«, herausgegeben von Horst Hoffmann, beinhaltete sechs Erzählungen, die ursprünglich für den für 1987 geplanten, dann aber doch nicht realisierten PERRY RHODAN JUBILÄUMSDBAND 8 geschrieben worden waren. Ursprünglich waren dafür acht Storys vorgesehen gewesen, von denen jetzt aus Umfanggründen nur sechs ins PR-Taschenbuch 300 aufgenommen werden konnten. Berücksichtigt wurden dabei Marianne Sydows Erzählung von der Theatergruppe der Weltraumstation, Kurt Mahrs Story vom Kosmokraten und dem Mechanikermeister, Robert Feldhoffs Story einer planetaren Tragödie. Ernst Vlceks Geschichte von Alaska Saedelaere und den Liavern, Horst Hoffmanns Erzählung von einer nicht in Rhodans Mutantenkorps aufgenommene Telepathin und Peter Grieses Shorty um die Siganesin Jizi Huzzel und die beiden Zatara-Schwestern, die über für Sotho Tyg Ian gefährliches Wissen verfügten. Unter dem Tisch gefallen sind dabei die beiden Beiträge von Arndt Ellmer und H.G. Francis. Der Autor und Klaus N. Frick, der zwischenzeitlich die Nachfolge von Dr. Florian Marzin als PR-Chefredakteur angetreten hatte, gestatteten im Jahr 1996 dem Wiener PERRY RHODAN-Fan Adolf Faber, der auch den Wiener PERRY RHODAN-Stammtisch gründete, Ellmers Erzählung »Tod eines Wissenschaftlers« als Nummer 3 seines Fanzines RHODANITIS zu veröffentlichen; in ihr schilderte Ellmer, wie es der Hanse-Karawane erging, die im Jahr 430 NGZ unter dem Kommando des Robotkaisers Anson Argyris zu den Galaxien des Reiches ESTARTUS aufgebrochen war und vom neuen Sotho Stygian auf dem Extremplaneten Gateway gefangen gehalten wurde.
Ansonsten dominierte Hans Kneifel im Jahr 1988 mit vier ATLAN-Zeitabenteuern die PERRY RHODAN-Taschenbuchreihe, in denen er den auf der Erde gestrandeten Arkoniden Leonardo da Vinci und andere Größen des 15. Jahrhunderts treffen (»Das Genie und die Weltentdecker«), kulturelle Impulse im 16. Jahrhundert vermitteln (»Die Masken der Erinnerung«), die Schrecken des Dreißigjährigen Krieges erleben (»Balladen des Todes«) und den Hof des Sonnenkönigs besuchen ließ – wobei der Arkonide in »Balladen des Todes« erstmals auf die Spur eines Außerirdischen stieß, der sich in der Zukunft als ein erbitterter und mächtiger Gegner erweisen sollte – Nahith Nonfarmale, der Seelenfresser. Wie sich später herausstellte, war Nonfarmale ein Cyno, der viele Jahre auf der Erde sein Unwesen als Emotio-Sauger trieb. Der ehemals »schreckliche Korporal«, dessen sich Ernst Vlcek in den Planetenromanen schon öfter angenommen hatte, musste in »Das Klackton-Syndrom« um sein Lebensglück und die geliebte Annemy Traphunter kämpfen, Kurt Mahr schilderte in »Die Sternenträumer« die Abenteuer einer Gruppe Vironauten in einer fremden Galaxis, und in »Das Juwel von Amringhar« den Kampf Perry Rhodans, den es nach Tarkan verschlagen hatte, gegen die Anhänger des Hexameron, die den Untergang dieses Universums beschleunigen wollten. In Robert Feldhoffs zweitem PR-Taschenbuch musste Maskenträger Alaska Saedelaere im Auftrag von ES eine fast unlösbar erscheinenden Aufgabe lösen, in H.G. Ewers’ »Unternehmen Tigermond« riefen die Porleyter ausgerechnet Raumkapitän Guy Nelson zu Hilfe, als ein manipuliertes Hesperidengeschenk das Verderben über die Fünf-Planeten-Anlage Neu-Moragan-Pordh zu bringen drohte, Hubert
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