Perry Rhodan - Die Chronik - Band 3
bereits ihre Schatten voraus. Momentan betrafen sie nur die in der TERRA ASTRA-Reihe laufende ORION-Serie um Cliff MacLane und seine von der TV-Serie her bekannte Mannschaft. Im Unterschied zum Vorjahr waren 1983 neun der publizierten 26 TERRA ASTRA-Bände ORION-Romane, die von den vier Stammautoren verfasst wurden, aber die Ankündigung auf der Report-Seite von TA 590/ORION 144 ließ nichts Gutes für die Zukunft der Serie erwarten, obwohl Horst Hoffmann um Beschwichtigung bemüht war:
»Was wir euch von der Heftserie heute mitzuteilen haben, mag für manchen wieder einmal der ›Hammer‹ sein, für den anderen etwas Langerwartetes oder auch Willkommenes.
Nach Band 145 wird ORION eine längere Pause einlegen. Nicht zuletzt angeregt durch eure Zuschriften, sind Verlag, Lektorat und die Autoren darin übereingekommen, mit dem derzeitig unbefriedigenden Zustand (Erscheinungsmodus) Schluss zu machen. Da erfahrungsgemäß diese Maßnahme vor Erscheinen dieser LKS schon einigen Fandomlern bekannt geworden ist, dürfte die Gerüchteküche natürlich inzwischen schon wieder brodeln. Deshalb noch einmal: ORION wird nicht für immer eingestellt. Wir werden uns zusammensetzen und nach einer neuen Konzeption suchen, die auch euren Kritiken Rechnung trägt. Sobald der Markt es dann wieder zulässt, kann ORION erneut starten – und zwar häufiger und regelmäßiger.
Wegen der sehr kurzfristig erfolgten Umstellung gilt auch die Vorankündigung in Band 140 nicht mehr. Anstelle des dort angekündigten Jugendabenteuers wird Nr. 145 ein von H.G. Ewers verfasster, vorläufiger Abschlussband sein. Sein Titel: ZEITBLOCKADE.«
Da sich die Marktsituation in den Folgejahren aber nicht mehr verbesserte und der Verlag sich ab Ende der 80er Jahre ausschließlich auf das Perryversum konzentrierte, bedeutete die »längere Pause« das tatsächliche Ende der neuen Abenteuer der ORION-Crew. Zumindest auf professioneller Basis. Der ORION-Club URACEEL von Ralf Kramer publizierte noch einen ORION-Roman von Harvey Patton und ließ danach einige Fan-Fortsetzungen folgen. Das war das endgültige Ende der neuen Abenteuer. Die klassischen sieben Romane, in denen Hans Kneifel die originale TV-Serie »Raumpatrouille« adaptiert hatte, wurden in späteren Jahren noch mehrmals veröffentlicht, u. a. von 1992 von Haffmans im Taschenbuch oder zuletzt 2011 in drei Hardcover-Bänden in Erik Schreibers neuem Verlag »Saphir im Stahl«. Während sich die Zeit der Serie im Heftformat ihrem Ende zuneigte, veröffentlichte der zu Ueberreuter gehörende Wiener Tosa-Verlag die ersten achtzehn von Hans Kneifel verfassten ORION-Romane – der Einzelband von Ernst Vlcek wurde dabei ausgelassen – in sechs Hardcovern, wobei jeweils drei der originalen Taschenbücher, verbunden durch Überleitungstexte von Kneifel, ein Buch ergaben. Goldmann brachte zudem in seiner SF-Reihe Mitte der 90er Jahre vierzehn frühe ORION-Taschenbücher von Hans Kneifel nochmals in einer vom Autor überarbeiteten Fassung heraus, und zwar die Bände 10, 14 und 19 bis 30. Und noch eine Bemerkung am Rande: Im November 1984 erschien mit TERRA ASTRA 165 der Roman »Fallen im Nichts« von Harvey Patton, der offenbar für die ORION-Serie geschrieben worden war, dort aber nicht mehr untergebracht werden konnte. Aus ORION wurde BEAGLE, aus Cliff McLane dann Clint Mullay, Helga Legrelle mutierte zu Henny Gellert, Atan Shubashi zu Allan Bush und Mario de Monti wurde jetzt Marc Tailer genannt.
Bei den restlichen TERRA ASTRA-Titeln überwogen wieder die Neuveröffentlichungen, lediglich fünf der siebzehn Nicht-ORION-Bände waren Neuauflagen (zwei von H.G. Ewers und je einer von Hugh Walker, Ernst Vlcek und Hans Kneifel). Und hatte im Vorjahr Arndt Ellmer mit seinem STERNENKINDER-Zyklus die Reihe beherrscht, so waren diesmal viel mehr Autoren vertreten. Die meisten Titel veröffentlichte Falk-Ingo Klee, und zwar einen Zweiteiler und zwei abgeschlossene Romane, L.D. Palmer präsentierte den im vorjährigen Interview angekündigten Zweiteiler zum Thema Unsterblichkeit und Arndt Ellmer einen Roman und eine Storysammlung. Jeweils einen Band steuerten Iris Kruse, Wilfried Hary, W.K. Giesa und Thomas Lokaja bei, Letzteres ein Pseudonym des österreichischen Autors und Universitätsprofessors Peter Schattschneider. Auf den Report-Seiten von TA fanden sich in diesem Jahr neben den üblichen Verlagsvorschauen Rezensionen von Michael Nagula, der unter seinem richtigen Namen und als Michael Landmann auch
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