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Perry Rhodan - Die Chronik - Band 3

Titel: Perry Rhodan - Die Chronik - Band 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Urbanek
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am Gebirge, direkt vor den Toren Wiens, an plötzlichem Herzversagen starb, erlebte die Veröffentlichung dieser Krönung seines Lebenswerks ebenso wenig wie die Neuherausgabe des Zyklus WUNDER DER GALAXIS im Heinz Mohlberg Verlag.

    Wie es dazu kam, dass er für diese Aufgabe ausgewählt wurde und wie die Zusammenarbeit zuerst mit Thomas Ziegler und dann mit Kurt Mahr und schließlich Robert Feldhoff funktionierte, das schilderte Altmeister Vlcek neben vielen anderen Details aus seinem Leben und Schaffen ausführlich in einem Interview, dass er Wolfgang Zenker und Erich Lloydl anlässlich seines 60. Geburtstags im Jahr 2001 gab und das zur Gänze in der Festschrift »Autor, Mensch, Terraner – 60 Jahre Ernst Vlcek«, enthalten ist, herausgegeben vom PERRY RHODAN-Stammtisch Wien und der PERRY RHODAN-FanZentrale.

    Interview: Das Geburtstags-Interview mit Ernst Vlcek (Auszug) – Von Wolfgang Zenker und Erich Lloydl

    Nach dem Tod von Willi Voltz ist dir die Exposé-Arbeit zugefallen. Wie war die Situation damals? Kam der Tod von Willi Voltz überraschend oder war man im Verlag vorbereitet? Hat man schon vorher Überlegungen über eine Nachfolge angestellt?
    Hat man nicht. Wie das bei solchen Angelegenheiten immer ist, hat man natürlich gehofft oder nicht wahrhaben wollen, dass so etwas geschehen könnte. Man wollte sich die Konsequenzen gar nicht vorstellen. Der Voltz macht das und der Voltz ist unsterblich, oder er hat unsterblich zu sein, weil er die große Verantwortung trägt. Wie es dann tatsächlich passiert ist, da ist wirklich alles eingestürzt. Da hat Endzeitstimmung geherrscht und man hat eigentlich auch geglaubt, das ist das Ende der PERRY RHODAN-Serie. Das ist auch von allen Seiten so gesagt worden. Aber es musste weitergehen, denn für den Verlag ist PERRY RHODAN ein wichtiges Standbein. Man kann ruhig sagen, der Verlag lebt bis zu einem gewissen Grad von PERRY RHODAN. Das heißt, es musste weitergehen und sie mussten jemanden finden, der die Exposé-Arbeit übernimmt. Da hat sich im Prinzip nur einer angeboten, und das war der Kurt Mahr. Der war der Ältestdienende, wissenschaftlich geprägt und ein guter Autor noch dazu.
    Clark Darlton wollte man nicht nehmen?
    Nein, das konnte er auch nicht. Da kannst du ihn fragen, das hat er nie machen wollen. Und das kann man ihm auch glauben. Exposés zu machen ist nicht seines. Er wollte nur einfach schön naiv und locker schreiben. Man ist dann an den Kurt Mahr herangetreten und der hat abgelehnt. Es war nämlich so, dass man PERRY RHODAN vom Verlag aus steuern wollte. Das hat bedeutet, er hätte, um PERRY RHODAN zu machen, nach Deutschland kommen und einen Redakteursposten annehmen müssen. Das hat er abgelehnt, und da haben sie natürlich noch längere Gesichter gehabt. Ich weiß natürlich nicht, was intern besprochen worden ist und warum sie zum Beispiel nicht an den Ewers herangetreten sind, jedenfalls haben sie mich angerufen und gefragt, ob ich das machen würde. Ich war total baff, denn ich hatte vorher nie daran gedacht, eines Tages die Exposés der Serie zu machen. Ich habe sogar Angst vor der Verantwortung gehabt. Stellt euch vor, ich übernehme das und führe die Serie in den Untergang! Dann bin für den Rest meines Lebens weg von Fenster. Dann kann ich stempeln gehen (österreichische Bezeichnung für arbeitslos sei; die Red.), da bin ich in der Branche tot. Aber nachdem ich mir das kurz überlegt habe, habe ich gesagt: »Okay, es muss weitergehen. Wenn sich niemand anderer findet, mache ich es halt einfach.« Gut, haben sie gemeint, ich soll also nach Rastatt ziehen, kriege meinen Redakteurssessel und soll das von dort aus machen. Das habe ich aber verweigert. »Nein«, habe ich gesagt, »das könnt ihr mir nicht antun. Meine Familie ist in Brunn 26 verwurzelt. Dort haben sie ihre Freunde. Ich kann mir nicht vorstellen, dass meine Kinder nach Rastatt wollen. Das mache ich nicht. Wenn, dann muss ich es von daheim aus machen dürfen.« Noch einmal lange Gesichter. Aber dann haben sie offenbar keinen Depperten gefunden, der das macht, oder es hat sich auch niemand angeboten, der es nach Meinung der Verlagsleitung hätte machen können. Vielleicht haben sie auch in mich das größte Vertrauen gehabt, auf jeden Fall haben sie nachgegeben. Der Müller-Reymann hat damals gesagt: »Okay, Herr Vlcek, einverstanden, aber dann können Sie die Bücher nicht machen.« Gemeint waren damit die Silberbände. Das war natürlich ein Lockangebot. Ich habe es aber

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